Von Lyndon LaRouche
Es ist schon seltsam: Wenn, aber nur wenn man die Regierung Ihrer Majestät und was Premierminister Blair aus prinzipiellen Gründen zu tun verlangt, beim Wort nähme, dann müßte man annehmen, Blair fordere die NATO auf, umgehend den Buckingham-Palast zu bombardieren. Liest man den in der Londoner Times am 12. April zitierten Gastkommentar Blairs für die Newsweek-Ausgabe vom 19. April wörtlich, so ist genau das der Fall. Weitaus naheliegender ist es allerdings, die Aufrichtigkeit Blairs wie auch der Times zu bezweifeln.
Die Times, die traditionell die jeweils neusten Kursänderungen der britischen Außenpolitik verkündet - manchmal bevor das Außenministerium selbst darüber informiert ist - , unterstützt den erwähnten Teil von Blairs Gastkommentar und unterstreicht, "das Vorgehen der NATO im Kosovo könnte ein Modell für die zukünftigen internationalen Beziehungen sein". Die Times zitiert Blair: "Wir kämpfen in diesem Konflikt nicht um Territorium, sondern um Werte, für einen neuen Internationalismus, der die brutale Unterdrückung ganzer ethnischer Gruppen nicht mehr toleriert, für eine Welt, in der die für solche Verbrechen Verantwortlichen sich nirgendwo mehr verstecken können... Wir kämpfen für eine Welt, in der Diktatoren nicht länger schreckliche Strafen über ihr eigenes Volk bringen können, um an der Macht zu bleiben."
Die Times liefert dazu ihre eigene Interpretation der britischen Politik, die aus Blairs zitierten Bemerkungen abzuleiten sei: "Das Prinzip zu etablieren, daß Länder von außen in einen souveränen Staat intervenieren können, um ,ethnische Säuberungen' zu stoppen, würde einen radikalen Wandel in den grundlegenden Normen der internationalen Beziehungen bedeuten, und Mr. Blairs Bemerkungen werden bei vielen Ländern Unbehagen erregen." Vielleicht sogar im Buckingham-Palast? Wahrscheinlich nicht.
Der Fall ist klar: Wenn man den Bericht der Timesÿwörtlich liest, spricht Blair sich dafür aus, daß die NATO den Buckingham-Palast bombardiert, oder als Alternative vielleicht das britische Oberhaus. Auf der ganzen weiten Welt sind diese britischen Institutionen, besonders mit Blick auf die gegenwärtige Afrikapolitik der britischen Monarchie, das grauenvollste Beispiel eben jenes Fehlverhaltens, das nach Blairs Worten so bestraft werden sollte, wie man Jugoslawien bestraft.
Die umfangreichste und schrecklichste Menschenrechtsverletzung dieses Jahrzehnts war und ist der noch andauernde, bewußt rassistische Völkermord der britischen Monarchie an den Hutu und anderen ethnischen Gruppen in Zentralafrika. Die Art und Weise, wie die Briten ihre Marionette, den Diktator Museveni, benutzen, um den uralten Rhodes-Plan umzusetzen - ein Holocaust, der inzwischen schon über sechs Millionen Opfer gefordert hat - , ist wohl der vordringlichste Fall in irgendeinem Teil der Welt, der die von Blair vorgeschlagene Handlungsweise erfordert.
Vor dem Hintergrund dieser Vorkommnisse in Afrika sollte man die gegenwärtige Balkanpolitik der britischen Monarchie beurteilen. Blairs auffälligste Komplizin in dem Unterfangen, durch die bekannte Handhabung der Rambouillet-Verhandlungen die gegenwärtige Lage im Kosovo heraufzubeschwören - und dabei unschuldige Kosovaren aufzuopfern - , war die amerikanische Außenministerin Madeleine Albright. Albright, ehedem Zauberlehrling bei Zbigniew Brzezinski, hat ohne Unterbrechung über Jahre hinweg gemeinsame Sache mit der britischen Monarchie gemacht und den von England gelenkten und bis heute andauernden massiven Völkermord an Hutu und anderen in Zentralafrika gedeckt.
Man sollte betonen, daß zu Albrights Komplizen bei diesem Völkermord nicht nur Israelis gehören, die in diesem Teil Afrikas agieren, sondern auch einige relevante Elemente des amerikanischen Militärestablishments. Wenn sich eine Frau Albright oder ein Tony Blair wie Schauspieler auf der Bühne über die "ethnischen Säuberungen" im Kosovo ereifern, dann läßt sich am britischen Völkermord in Afrika die Aufrichtigkeit der beiden Späteinsteiger in Sachen Menschenrechten ermessen.
Im Verhalten Blairs und all derer, die seine Ansicht über den jetzigen Balkankrieg teilen, offenbart sich ein tief eingefleischter "innerer Schweinehund" Hobbesscher Art. Die Schweinerei fällt um so stärker ins Gewicht, wenn außer Blair sich weitere Dummköpfe hinter die Bemühungen der britischen Monarchie einreihen, auf dem Balkan einen globalen, möglicherweise nuklearen Krieg anzuzetteln.
Wir werden auf die eigentliche, diabolische Bedeutung von Blairs Äußerungen zurückkommen, nachdem wir aufgezeigt haben, auf welche Art und Weise viele Politiker und Bürger verschiedener Nationen durch Blairs und Albrights Lügenflut korrumpiert worden sind.
Der Charakter von Blairs Kabinett mag uns an den Bericht über die Säue der Gergesener im Neuen Testament erinnern. Treue Anhänger der protestantischen Sekte der "Britischen Israeliten" könnten spekulieren: "Vielleicht ist London der Ort, wohin diese Säue ausgewandert sind, nachdem sie aus Palästina vertrieben wurden." Solche Beinamen für Widerlinge wie Blair und Cook kommen ehrlichen Menschen leicht über die Lippen - manchmal zu leicht. Denn ein Echo der gleichen schweinischen Haltung findet man nunmehr bei einem beträchtlichen Bevölkerungsanteil in Europa und den USA (und dort nicht nur bei den Kumpanen von Vizepräsident Al Gore). Die deutsche Redewendung "die Sau rauslassen" trifft einen Charakterzug, den es nicht nur in Deutschland gibt, sondern auch bei hohen Regierungsvertretern und anderen in Amerika und andernorts.
Für jeden, auf den diese Beschreibung zutrifft, liefern die täglichen lärmenden Berichte über den Völkermord an den Kosovaren einen geschickten Vorwand, um den sich immer mehr ausweitenden Balkankrieg mit einem Lippenbekenntnis oder auf andere Art zu unterstützen. Die wahren Motive für diese irregeleiteten Kriegsfreunde liegen aber keineswegs in einer Passion für die Gerechtigkeit. Ihre äußerst tolerante Haltung gegenüber dem jahrelangen Völkermord der britischen Monarchie in Zentralafrika ist ein viel zuverlässigerer Maßstab dafür, wie ehrlich ihr Mitgefühl für die Kosovaren ist. In Wahrheit gleichen sie eher den von Hamlet angeheuerten Schauspielern, die auf der Bühne ein Theaterstück mit gerade soviel aufgesetztem "aufrichtigem Gefühl" aufführen, wie man von ihnen erwarten kann.
Halten wir diesen Leuten einen Spiegel vor. Ich werden denen, die diesen törichten Krieg unterstützen, unter die Nase halten, wie abstoßend ihre wahren Motive sind.
Kehren wir zurück zu meiner Studie vom 12. Oktober 1998 Die Wurzeln der gegenwärtigen Massenhysterie, worin ich vor dem nun stattfindenden psychologischen Phasenwechsel in der Bevölkerung und den Regierungen der USA und Westeuropas warnte und den Ausbruch jener Massenhysterie prognostizierte, die der heutigen Vorkriegsstimmung in Amerika und Westeuropa zugrunde liegt.
In großen Teilen des Kongresses und anderen Teilen der amerikanischen Bevölkerung ist nach bestimmten Vorgängen zwischen dem 17. August und 15. Oktober 1998 ein - wenn auch nur vorübergehender - Massenwahn ausgebrochen. Ähnliche Reaktionen gab es in den Institutionen und der Bevölkerung Westeuropas, einschließlich des neuen NATO-Mitglieds Polen, um ein bemerkenswertes Beispiel zu nennen. Dieser Massenwahn, der zwischen August und Oktober ausbrach, nährt den "inneren Schweinehund" und liegt der gegenwärtigen politischen Sympathiewelle für den Balkankrieg der NATO zugrunde.
Die Ursache für diesen Wahnsinn und das entsprechende Schweinehund-Verhalten läßt sich in zwei Worten zusammenfassen: "Mein Geld". Betrachten wir dazu näher die Serie von Finanz- und Währungskrisen im August-September, welche die weitgehend illusorische finanzielle Sicherheit zahlreicher amerikanischer Haushalte gefährdeten, die sich von direkten oder indirekten persönlichen Einkünften aus kurzfristigen und in Bälde nichtigen Spekulationsgewinnen der Anlagenfonds-Blase abhängig gemacht hatten.
Als sich im Zuge der Selbstverstümmelung der Weltwirtschaft nach dem August 1971 die früheren, rationalen Beziehungen zwischen der Bevölkerung und der Realwirtschaft Schritt für Schritt auflösten, kam es zu einer von Angst und Verzweiflung getriebenen Flucht immer größerer Bevölkerungsschichten in Wunschphantasien. Die Phantasien bestehen letzten Endes in irrationalen Hoffnungen auf irgendwelche Wunder, die einen aus einer immer hoffnungsloseren Lage retten sollen. Typisch ist der um sich greifende Glaube an abstruse religiöse Sekten oder allerhand heidnischen Hokuspokus, Horoskope oder ein neurotischer Hang zum Glücksspiel. Der Aberglaube an die Magie der "Märkte", z.B. des Markts der Mutual Funds (Anlagenfonds), gehört zu den verbreitetsten Ausdrucksformen dieses Abdriftens in die Massenpsychose. Der Einzelmensch wurde zunehmend entsozialisiert, immer mehr in ein Hobbessches Phantasieleben mit dem "kleinen ich" im Mittelpunkt hineingetrieben. Hauptsächlicher Ausdruck dieser Flucht in Massenhysterien ist, daß viele Menschen nur noch auf "ihr Geld" fixiert sind. Das geht so weit, daß Leute für wirtschaftliche Maßnahmen eintreten, die den Tod der eigenen alternden Eltern beschleunigen - angeblich zum "Nutzen der Kinder", ehrlicher gesagt aber schlicht wegen des Kults um "mein Geld".
Diese Sorge um "mein Geld" war es, die große Teile der amerikanischen Bevölkerung in die Welle von Massenwahn hineinzog, der viele Bürger, aber auch viele vorher durchaus vernünftige Kongreßmitglieder zwischen November 1998 und Januar 1999 anheimfielen.
Hinter dieser gegenwärtigen Phase des Massenwahns in den USA seit Oktober 1998 steht die psychotische Illusion, der himmlische Genius Alan Greenspan habe die Finanzkrise inzwischen auf magische Art und Weise gelöst. Durch eine Absprache zwischen Finanzminister Robert Rubin und Notenbankchef Alan Greenspan (zusammen mit Staatssekretär Larry Summers von den Medien als "die drei Marketeers" gefeiert) sei die Welt auf wundersame Weise vor dem kurz bevorstehenden allumfassenden Finanzkollaps gerettet worden. Aus dieser Art Massenhysterie nährt sich auch die verbreitete Wunschbehauptung, die kollabierende amerikanische Volkswirtschaft wachse.
Der illusorische Wunsch vieler Menschen, glauben zu dürfen, "mein Geld ist jetzt sicher", ist der wichtigste Faktor hinter der Unterstützung für einen Balkankrieg, der sich rasch zu einem Dritten Weltkrieg ausweiten könnte. Zwar herrscht in Europa, und etwas weniger in den USA, große und wachsende Beunruhigung über den von der königlich-britischen Regierung Blair gesteuerten Balkankrieg. Doch man zögert, sich den offiziellen Regierungs- und Parteiinstitutionen, die Blairs Balkankrieg unterstützen, zu widersetzen. Dieses Zögern wurzelt großenteils in der "Mein-Geld"-Hysterie, wie sie sich seit Mitte Oktober 1998 zunehmend herausgebildet hat. In den verwirrten Köpfen derer, die diesen strategischen Leichtsinn gutheißen, wird die einfache Verbindung hergestellt: "Wir müssen am System festhalten" - an dem System, von dem alle denken, es schütze "unser Geld".
Wenn aus diesem Balkankrieg der Dritte Weltkrieg wird, was sehr wohl möglich ist, wäre das nicht das erste Mal, daß finanzielle Erwägungen einen Weltkrieg heraufbeschwören - finanzielle Erwägungen, die weit mehr mit britischer Manipulation von Massenhysterie in der amerikanischen und europäischen Bevölkerung zu tun haben als mit irgendwelchen rationalen Vorstellungen über die vermeintlichen militärischen Fragen des Krieges als solchem.
Betrachten wir die Maßnahmen, welche die G-7-Nationen Anfang bis Mitte Oktober ergriffen, etwas sorgfältiger. Tatsache ist, kein rational denkender, erwachsener Mensch in Westeuropa oder Amerika könnte glauben, daß das Problem mit diesen Maßnahmen wirklich gelöst wurde. Vielmehr wurde die offenbare Krise verschoben - nur um sie rasch noch viel schlimmer zu machen, als sie gewesen wäre, wenn Greenspan & Co. gar nichts getan hätten.
Greenspan hat kein Wunder vollbracht. Er hat vielmehr alles noch schlimmer gemacht. Was er und die anderen getan haben, ist nichts weiter als eine Kopie der Dummheiten Weimar-Deutschlands im Jahr 1923 - nur in viel größerem, im Weltmaßstab. Greenspan spielt mit den gleichen hyperinflationären Tricks, die im Herbst jenes Jahres aus der Reichsmark Toilettenpapier machten. Es ist auch ein Widerhall anderer bekannter Verrücktheiten dieser Art. Die Hysterie in Holland im 17. Jahrhundert um die türkischen Tulpenzwiebeln oder die John-Law-Geldblasen im frühen 18. Jahrhundert in England und Frankreich sind die Vorbilder für Greenspans "Wunder" von heute.
Nichts anderes stellen die Zentralbankiers und Regierungen der G-7 zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit allen Währungen in Nord- und Südamerika, Westeuropa und anderen Teilen der Welt an. Wenn Sie das für ein finanzielles Wunder halten, dann versetzen Sie sich einmal in die Lage eines Mannes, der ein 60stöckiges Hochhaus hinunterstürzt und am 30. Stockwerk voller Selbstzufriedenheit seinem grinsenden Begleiter zuruft: "Was sind das für Idioten, die uns warnen, es komme ein neuer Crash!"
Genauso kam es im Herbst 1923 zum Crash der Reichsmark.
Denken Sie zurück. Erinnern Sie sich, wie alles kam. Gehen Sie zurück bis Mitte August 1998. Am 17. August 1998 erklärte der russische Ministerpräsident, Rußland habe kein Geld mehr, um seine Auslandsschulden zu bezahlen. Wie man weltweit einige Wochen später entdeckte, bedrohte diese Ankündigung viele der größten Banken der G-7 und anderer Nationen.
Das Problem war nicht das Geld, das Rußland anderen schuldete; das Problem war, daß diese Banken - z.B. diejenigen, welche über eine Einrichtung namens Long-Term Capital Management (LTCM) operierten - , auf höchst exotische Finanzpapiere wie die GKOs (kurzfristige russische Staatsanleihen) finanzielle Wetten in Höhe von vielen Billionen Dollar eingegangen waren.
Vizepräsident Al Gore, dessen Kumpane in diesem Glücksspiel tief (und sehr korrupt) drinsteckten, versuchte seinen russischen Kumpel Viktor Tschernomyrdin wieder in den Sessel des Ministerpräsidenten zu hieven, um so sicherzustellen, daß LTCM auf Kosten Rußlands finanziell gerettet würde. Der Versuch scheiterte, und als im September der Mißerfolg der Kandidatur von Gores Mann Tschernomyrdin offensichtlich wurde, gab Federal-Reserve-Chef Greenspan bekannt, daß er inzwischen eine Rettungsaktion für die am Derivat-Glücksspiel von LTCM beteiligten Banken in die Wege geleitet hatte.
Nach der Ankündigung des Rettungspakets für LTCM verlor die Clinton-Administration, ebenso wie andere G-7-Regierungen außer der britischen, völlig die Nerven. Zwischen Anfang und Mitte Oktober einigten sich die G-7-Länder und ihre Notenbanken darauf, die größte hyperinflationäre Gelddruck-Orgie der Weltgeschichte zu beginnen. Diese Orgie dauert noch an und beschleunigt sich. Greenspan und seine Kumpane haben wiederholt die Kosten für Kredite gesenkt. Wenn die Notenbanken weiter so die Zinsen senken, sind wir bald an dem Punkt angelangt, an dem sie den Spekulanten, die Geld leihen, noch etwas draufzahlen. Indem sie die Finanzmärkte mit Geld tapezierten, das bald nur noch den Wert von Spielgeld haben wird, wurde der drohende Zusammenbruch der Finanzmärkte zugegebenermaßen um ein paar Monate hinausgeschoben; aber jenseits der Schlagzeilen der Finanzpresse, an die nur arme Toren glauben, bricht die Weltwirtschaft von Woche zu Woche schneller zusammen.
Allerdings wird so lange, wie die an die Anlagenfonds gebundenen nominellen Finanztitel mit ihren manipulierten Indices weiter im Wert steigen, Woche für Woche ein Strom fiktiven Vermögens als bares Geld auf die Bankkonten und damit in die Poren der Wirtschaft fließen - der Strom, der immer massiver auf die Konten der (eigentlich superbankrotten) Superreichen fließt. Verzweifelt und furchtsam klammert sich der Bürger in geradezu wollüstiger, habsüchtiger Manie an "mein Geld".
Unsere Bevölkerung ist, allgemein gesagt, furchtbar unmoralisch geworden. Die Jungen schließen sich mit den superreichen Wall-Street-Spekulanten zusammen und plündern die Renten, Krankenkassen und Sozialkassen, selbst wenn dadurch die Sterberate bei ihren Eltern und Großeltern ansteigt. "Schließlich ist es mein Geld!", ist ihre Entschuldigung für ihr schweinisches Verhalten. Wir sehen es im Kongreß, wir sehen es überall: Der schweinische Charakter des "Einer frißt den andern" eines Thomas Hobbes, John Locke, Friedrich von Hayeks Favorit Bernard Mandeville und Adam Smith verbreitet seinen widerlichen Gestank überall, wo sich der Ruf nach "meinem Geld" vernehmen läßt. So moralisch verkommen ist eine Nation, die eine Zeitschrift namens Money unterstützt.
So sieht ein Volk aus, das zumindest augenblicklich seine moralische Überlebensfähigkeit verloren hat. Ein Balkankrieg wartete schon darauf, eine solchermaßen verkommene Bevölkerung in einen Krieg zu treiben, der bald die ganze Erde in ein langes neues finsteres Zeitalter führen könnte. Die Hand erscheint an der Wand und schreibt die ominösen vier Worte, wo immer die schweinischen Geldwechsler frohlocken, wenn sie wieder einmal ihre Mitmenschen erfolgreich übers Ohr gehauen haben.
Die neue Militärpolitik der NATO kommt nicht aus den USA oder aus den kontinentaleuropäischen Mitgliedsstaaten. Sie ist gänzlich eine Erfindung der königlich-britischen Regierung und wird auch einzig und allein von der Regierung Blair beherrscht - wenn auch mit Hilfe der britischen Handlanger im Komitee der Prinzipale in den USA und vergleichbaren Einrichtungen in Kontinentaleuropa. Diese britische Politik hat drei Hauptziele:
1. Rußland zu isolieren und ein für allemal zu zerstören. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch China zerstört werden.
2. Kontinental-Westeuropa auf den Status wirtschaftlich völlig ausgeplünderter und ruinierter Marionetten - Vasallenstaaten in einem neuen britischen Weltreich - zu reduzieren.
3. Die letzten Überreste an Souveränität in den Vereinigten Staaten mit Hilfe der Britisch-Amerikanischen Commonwealth-Fraktion (abgekürzt: B-A-C) zu beseitigen, um die USA auf den Status eines x-beliebigen Commonwealth-Mitglieds zu reduzieren.
4. Auf diese Weise die Grundlage eines neuen britischen Weltreichs zu schaffen, das die Welt beherrscht, wie das Babylonische, Persische und Römische Reich es in der Antike tun wollten.
Betrachten wir anhand einiger Höhepunkte, wie sich diese britische Strategie bis zu ihrer gegenwärtigen Form entwickelte.
Diese strategische Politik der gegenwärtigen ("Hannoverschen" oder sog. "liberalen") britischen Monarchie gründet auf einem antiken Modell. Die Idee, das britische Empire als ein neues Weltreich in der Art des Römischen Imperiums zu entwickeln, in dem "die Sonne nie untergeht", wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts von Lord Shelburne und seinem Kreis institutionalisiert. Shelburnes Forschungsauftrag an Gibbon (Aufstieg und Fall des Römischen Reichs) gehörte zu diesem Erbe.
Shelburnes politische Erben führten diese Politik fort, insbesondere die britischen "Freihandelsökonomen" wie Adam Smith, Thomas Malthus und andere aus der Haileybury-Schule der Britischen Ostindien-Gesellschaft und die Tradition des "Foreign Office", dessen Entwicklung ab 1782 durch das ununterbrochene Wirken von Shelburnes Protegé Jeremy Bentham und dann dessen Protegé Lord Palmerston bestimmt wurde.
Die gegenwärtige langfristige Strategie der britischen Monarchie begann nach der Schlacht von Gettysburg 1863 Gestalt anzunehmen, und vollends dann 1865-66, nachdem die USA unter Präsident Abraham Lincoln die beiden britischen Marionettenregime, die Konföderierten Staaten und Maximilians faschistisches Regime in Mexiko, besiegt hatten.
Aus der Angst der britischen Monarchie nach Lincolns Sieg wurde blankes Entsetzen und Wut, als Deutschland, Rußland, Japan und Frankreich (nach dem Ende Napoleons III.) sowie andere Nationen das ökonomische Modell übernahmen, mit dem die USA zwischen 1861 und 1876 zur produktivsten und technologisch führenden Nation der Welt aufstiegen.
Noch schlimmer, diese Staaten begannen auch untereinander zusammenzuarbeiten, um Friedrich Lists Plan für eine transeurasische Eisenbahnentwicklung wiederzubeleben. Deswegen unternahm die Monarchie unter dem Prinzen von Wales (dem späteren Eduard VII.) Anstrengungen, um die kontinentaleuropäischen Nationen in die gegenseitige Zerstörung zu treiben: Sie inszenierte den "Großen Krieg", wie er in Großbritannien genannt wurde, der manchmal auch als "Krieg, der alle Kriege beendet" oder gemeinhin als "Erster Weltkrieg" bezeichnet wird.
Der Wendepunkt zugunsten der Briten kam, als ein britischer Agent in die USA reiste und unter Anleitung der Terroristin Emma Goldman Präsident William McKinley ermordete, wodurch ein Mann der Briten, der Vizepräsident und Konföderierten-Fanatiker Theodore Roosevelt, Präsident wurde. Die verräterische Politik von Theodore Roosevelt und seinem Nachfolger Woodrow Wilson ermöglichte es der britischen Oligarchie, die Vorherrschaft ihrer Wallstreet-Fraktion in der amerikanischen Volkswirtschaft zu konsolidieren. Wesentlich waren dabei die Agenten Eduards VII., Cassel und Schiff, die das neue Federal-Reserve-System durchsetzten und Schlüsselbereiche der Regierung wie das Justizministerium sowie große Teile des Militärs und der Geheimdienste kontrollierten. Diese Wende, die der Mord an McKinley einläutete, machte den Ersten Weltkrieg überhaupt erst möglich.
Der zu frühe Tod von Präsident Franklin Roosevelt, der nach dem Krieg 1939-45 den "Freihandel" beenden und sämtliche Kolonialreiche auflösen wollte, erlaubte es der britischen Monarchie, einen Großteil ihres früheren beherrschenden Einflusses auf die wichtigsten Institutionen in Regierung und Wirtschaft der USA wiederzugewinnen. Präsident Kennedy drohte Franklin Roosevelts Politik wiederzubeleben und wurde als "Sicherheitsrisiko" für die britisch-amerikanisch-kanadischen Interessen (B-A-C) beseitigt. Seit der Wahlniederlage George Bushs 1992 macht die B-A-C-Gruppe Präsident Bill Clinton in ganz ähnlicher Weise zur Zielscheibe wie Jack Kennedy und Charles de Gaulle in den frühen 60er Jahren. Eben diese B-A-C-Fraktion (für die das Erbe John McCloys nur ein Beispiel ist) steht auch hinter dem gegenwärtigen Vorstoß der britischen Monarchie in Richtung eines erdumspannenden britischen Empire, wofür man sogar das Risiko eines teilweise nuklearen Dritten Weltkriegs in Kauf nimmt.
Das B-A-C hat aufgrund seiner Geschichte einen so starken Einfluß britischer Agenten im Komitee der Prinzipale und anderen Stellen erreicht, daß die Blair-Regierung der britischen Monarchie ab Mitte Oktober 1998 im Eiltempo die Weichen für einen Dritten Weltkrieg gegen Ziele wie Rußland durchsetzen konnte.
Hier liegt die derzeitige Gefahr eines schnellen Abrutschens in einen möglicherweise nuklearen Dritten Weltkrieg.
Unter solchen Bedingungen muß man über eindeutige und wichtige Dinge offen sprechen.
Die Regierung von Premierminister Blair ist zweifellos eine Ansammlung alberner, aber gefährlicher Narren. US-Verteidigungsminister William Cohen, den ich als Senator seit den 80er Jahren beobachtet habe, war und ist ein oberflächlicher Kopf, ein moralisches und intellektuelles Leichtgewicht, das bei schwerwiegenden militärischen Entscheidungen fehl am Platze ist. Generalstabschef Hugh Shelton ist ein schlechter Witz. Es gibt in den USA Militärs mit Befehlshaberqualitäten, aber sie leiten nicht die Planung oder Ausführung dieses verrückten strategischen Abenteuers. Und Ministerin Albright ist eine krankhafte Angeberin.
Sie fragen, warum ich diese Leute für eine Ansammlung von Narren halte? Warum sollten sie etwas anderes sein? Wie einige prominente Briten mit Blick auf Blairs schieflaufendes Balkan-Abenteuer zutreffend sagen: Wenn man eine Politik umsetzen will, der nur Idioten zustimmen, wird man dafür auch Idioten anheuern. Glauben Sie nicht, daß irgendeiner der Beteiligten, Vizepräsident Gore eingeschlossen, auch nur die geringste Ahnung davon hat, welches Spiel sie spielen. Wenn man eine Rakete auf ein Ziel abschießt, sollte man sie nicht so schlau machen, daß sie das Endresultat ihres Einsatzes genau verstehen kann - sie könnte mitten in Flug umdrehen.
Als im Oktober 1998 die hyperinflationäre Rettungsaktion anlief, begannen London und die Wall Street gleichzeitig unter Leitung der britischen Regierung die Welt in ein neues Weltkriegsszenario zu drängen. Es fing an mit der Planung eines neuen Irak-Krieges im Oktober-November. Dann eskalierte man mit dem Balkankrieg.
Tolerieren Sie auch nicht für eine Sekunde die Lüge - die Kriegspropaganda - , man habe diesen Balkankrieg wegen des Kosovo begonnen. Der Krieg wurde begonnen, um die sich anbahnende Zusammenarbeit der USA und Kontinentaleuropas mit Rußland und China zu durchkreuzen. Das eigentliche strategische Ziel liegt jenseits eines erweiterten Balkankriegs. Das Ziel ist, Rußland und das russische Volk kaputt zu machen - und ein mit Kernwaffen gerüstetes Rußland hat das sehr genau verstanden. Die Kräfte hinter Blair werden nicht ruhen, bevor die Russen, oder sie selbst, oder beide vernichtet sind. Wie einst bei Adolf Hitler, so gibt es auch bei Blairs militärischen Zielen auf der ganzen Erde kein Halten.
Ich hörte damals Hitlers Erklärung im Radio, er habe nichts gegen die Tschechoslowakei, "nur gegen den Präsidenten Benes". Eines seiner ausersehenen Ziele war Rußland, so wie heute Rußland ein Ziel ist. Wer von den Älteren hat Hitler damals geglaubt? Glauben Sie heute den Erklärungen, es gehe nur um "Saddam Hussein" oder "Slobodan Milosevic"?
Die wesentlichsten Implikationen des laufenden Balkankriegs der britischen Monarchie lassen sich anhand von drei Tatsachen aufzeigen.
1. Als Blair und seine Kumpane vom Komitee der Prinzipale Präsident Clinton dazu drängten, eine erneute Bombardierung des Irak zuzulassen, widersprachen Rußland und China mit der Feststellung, die Angelegenheit müsse im UN-Sicherheitsrat gelöst werden. Da erklärten die amerikanische und britische Regierung, sie hätten dem Sicherheitsrat die Autorität aus der Hand genommen.
Diese britisch-amerikanische Entscheidung war der erste Schritt in Richtung des Dritten Weltkriegs.
Seit dem Tod Josef Stalins wurde jede bedeutende diplomatische Vereinbarung zur Kriegsverhütung durch die UNO institutionalisiert, insbesondere durch den Sicherheitsrat. Die britische und amerikanische Regierung übergingen mit Hilfe des gefälschten Butler-Berichts diese Vereinbarungen, und setzten so jede explizite oder implizite vertragliche Vereinbarung zur Entspannung außer Kraft.
2. Die gleiche Machtanmaßung Britanniens und der USA, ohne Veto Krieg zu führen, wann immer sie wollen, und dafür sogar NATO-Truppen willkürlich in jeden Teil der Welt schicken, wurde mit dem Einsatz von NATO-Streitkräften im gegenwärtigen Balkankrieg zum festen Bestandteil der anglo-amerikanischen Politik.
3. Die Abfolge von Maßnahmen gegen den Irak und der Einsatz der NATO im gegenwärtigen Balkankrieg setze zur gleichen Zeit ein, als Kräfte in den USA mit Anstrengungen begannen, einen cordon sanitaire in der Art des "Kalten Krieges" gegen die neu definierten Gegner Rußland und China zu schaffen.
Man könnte zutreffend sagen, der Dritte Weltkrieg wurde an dem Tag auf die gut geschmierte Rutschbahn gesetzt, als ein durchgedrehter (und persönlich korrupter) Vizepräsident Al Gore, flankiert von einer albernen Ministerin Albright, bei einem APEC-Treffen in Kuala Lumpur den malaysischen Ministerpräsidenten Mahathir bin Mohamed in obszöner und völlig unberechtigter Weise angriff - so daß man es in Beijing als Vorboten eines kommenden Angriffs auf China verstehen sollte. Al Gore hat zwar das, woraus der Dritte Weltkrieg werden könnte, nicht ganz allein ausgelöst - schließlich ist er nur ein Strohmann der republikanischen Präsidentschaftskampagne von George W. Bush, jr. - , er ist jedoch ein typischer Vertreter der gleichen Politik, die auch seine republikanischen und demokratischen Wallstreet-Kumpane vertreten, jene fanatischen Anglophilen, die reihenweise den schamlosen Vorstoß der britischen Monarchie für ein weltweites Empire unterstützen.