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Neue Solidarität
Nr. 50, 10. Dezember 2014

Wird der Balkan Teil der Seidenstraße?

Wird der Balkan in die Neue Seidenstraße eingebunden? Der Samen dafür wurde letztes Jahr auf der China-Südosteuropa-Konferenz in Bukarest gelegt. China hat noch eine weitere Konferenz in diesem Monat in Belgrad auf den Weg gebracht, um diesen Prozeß weiter voranzutreiben.

Wenn man das Verhältnis zwischen Albanien und China genauer betrachtet, wird unterstrichen, daß China dabei ist, den Balkan in die neuen „Seidenfäden“ einzuspannen. Albanien ist ein Land, das ein historisches Bündnis mit China hatte. Von 1962 bis etwa 1970 war Albanien das einzige Land, das mit China verbündet war, und China war das einzige Land, mit dem Albanien damals wirtschaftliche Verbindung pflegte. Diese besondere Beziehung erlebt zur Zeit eine Renaissance, die sehr vielversprechend ist und dabei einen ganz anderen Charakter hat.

Albaniens neuer Premierminister Edi Rama war in September auf einem dreitägigen Staatsbesuch in China. Rama nahm am Weltwirtschaftsgipfel in Tianjin teil und hatte unter anderem Treffen mit Chinas Premierminister Li Keqiang. Chinas Premierminister betonte auf diesen Treffen, wie viel die engen Beziehungen zu Albanien für China bedeuten. Er sagte, China und Albanien hätten eine weitreichende Perspektive für eine Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Bergbau, Landwirtschaft und Infrastruktur.

China ist bereit, mehr Qualitätsprodukte aus dem Bereich der Landwirtschaft und des Bergbaus aus Albanien zu importieren und gleichzeitig chinesische Firmen zu unterstützen, die in Albaniens Infrastruktur investieren - insbesondere in den Bau der Autobahn, die Albanien mit Makedonien verbindet. Diese Autobahn ist ein Teil der Verbindung, die als der Paneuropäische Verkehrskorridor 8 bekannt ist, der die Adriaküste mit dem Schwarzen Meer verbindet und ein Teil der Verbindung der Neuen Seidenstraße ist.

Premierminister Rama begrüßt Chinas Unternehmungen in Albanien und ist fest entschlossen, die traditionelle Freundschaft mit China zu vertiefen. Er sprach in seiner Rede an der Wirtschaftsuniversität von Tianjin von dem historisch komplexen Bündnis dieser beiden Nationen, das in der jüngsten Geschichte eine neue Dynamik bekommen hat.

Edi Ramas Regierung hat den Bau der Autobahnverbindung zwischen Albanien und Makedonien (Korridor 8) und den Ausbau der Hafenstadt Shëngjin zu einem modernen Hafen als Bindeglied zum Adriatischen Meer als ein wichtiges nationales Projekt Albaniens angekündigt. Dadurch wird die Adria quer durch den Balkanraum mit dem Schwarzen Meer verbunden. Der Bau dieser Projekte wird als wichtiger Katalysator für die wirtschaftliche Aufbaupolitik Albaniens und der Region gesehen. Mit China im Rücken wird diese Entwicklung für Albanien und den Balkan eine reale Möglichkeit werden.

eir