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Neue Solidarität
Nr. 4, 21. Januar 2015

Der „islamische“ Terror geht von Londonistan aus

Von Jeffrey Steinberg

Die „Islamisten“ sind nicht die Urheber des Terrorismus, sondern nur ausführende Organe einer imperialen Politik.

Nach dem schrecklichen Massaker in Paris am 7. Januar fallen zwei Tatsachen ins Auge. Erstens hatten die beiden Brüder, die den Anschlag auf Charlie Hebdo verübten, nachweislich Verbindungen zu den dschihadistischen Netzwerken, die von London aus gesteuert werden (weshalb gutinformierte Terrorexperten auch von „Londonistan“ sprechen). Zweitens erfolgte der Angriff neben anderen weltweit zu einem Zeitpunkt, an dem die britisch-imperiale Struktur, die diesen Terror steuert, immer verzweifelter versucht, der Welt ihre Agenda einer globalen Diktatur aufzuzwingen, um ihr bankrottes System vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

Der Pariser Anschlag sei ein Vorbote weiterer Anschläge dieser Art, warnte Lyndon LaRouche am 8. Januar. Der Ursprung dafür liege in London und sei Teil der britischen Kriegsbestrebungen. Diese Politik laufe „auf massive Bevölkerungsreduktion“ hinaus und der strategische Einsatz von Terroristen müsse in diesem Kontext verstanden werden.

LaRouche warnte auch, daß London beide Seiten der islamistischen/antiislamistischen Polarisierung gegeneinander ausspielen werde. „Aber Terrorismus ist Terrorismus, egal, unter welcher Bezeichnung“, betonte LaRouche. „Es wird eine sehr ernsthafte und kompetente Geheimdienstarbeit notwendig sein, um diese Bedrohung abzuwehren.“

Um dies mit Erfolg tun zu können, müsse diese Arbeit jedoch von der klar nachgewiesenen Tatsache ausgehen, daß die Quelle für die Ausbildung, den Schutz und die Finanzierung des internationalen Terrorismus ein anglo-saudischer Apparat ist, der schon seit Jahrzehnten arbeitet. Daher sei es ein sehr wichtiger Schritt zur Offenlegung dieser Steuerung der realen terroristischen Bedrohung, daß der frühere Senator Bob Graham und die Abgeordneten Walter Jones und Stephen Lynch die saudische Operation in ihrer Pressekonferenz am 7. Januar auf dem Capitol Hill beim Namen nannten, als sie die Aufhebung der Geheimhaltung für die 28 Seiten aus dem Untersuchungskongreß des US-Kongresses über die Anschläge des 11. September forderten.

Die bisher bekannten Hinweise

Die Anschläge vor einigen Tagen in Paris werden weiterhin intensiv untersucht, und deshalb wäre es voreilig, zu behaupten, daß es bereits ein klares Bild gäbe, was hinter der Operation steht. Aber bestimmte Dinge sind bereits bekannt geworden, die bestätigt und klar sind: Erstens waren die beiden Brüder, die als Täter an dem Anschlag auf das Büro von Charlie Hebdo beteiligt waren, bei dem zwölf Menschen getötet wurden, Teil eines Netzwerks, das schon seit langem unter dem Schutz der britischen Monarchie operiert. Es gibt Moscheen in London, darunter die Finsbury-Park-Moschee, an denen die Rekrutierer der beiden Brüder wirkten, die seit Jahrzehnten von der britischen Krone und den britischen Geheimdiensten geschützt werden.

Einer der Anführer der Moschee, Abu Hamza, wurde vor einigen Jahren an die Vereinigten Staaten ausgeliefert und wurde dort wegen seiner Rolle bei bestimmten terroristischen Aktivitäten und wegen des Rekrutierens von Terroristen vor Gericht gestellt. Als wichtigstes Argument zu seiner Verteidigung vor den amerikanischen Gerichten brachte er vor, er habe, während er als Rekrutierer für Al-Kaida und andere dschihadistische Gruppen wirkte, auch heimlich für den britischen Geheimdienst MI-5 - dem Äquivalent des amerikanischen FBI oder des deutschen Bundeskriminalamts - gearbeitet. Und es gibt gute Gründe für die Annahme, daß an dieser Behauptung auch tatsächlich einiges dran ist.

Das, womit wir es hier in der einen oder anderen Weise zu tun haben, ist ein von oben gesteuerter, anglo-saudischer Apparat, der als Quelle für die Ausbildung, den Schutz und die Finanzierung des internationalen Terrorismus wirkt, und solange diese Wahrheit dem amerikanischen Volk und der Weltöffentlichkeit vorenthalten wird, gibt es keine Möglichkeit, diesen Terrorismus zu stoppen, er wird dann unaufhörlich fortgesetzt werden. Aber indem wir diese einfache Wahrheit aufdecken - angefangen mit der Freigabe der 28 Seiten -, können wir anfangen, das Problem in der richtigen Art und Weise zu lösen.

Londons Rolle angeprangert

Nun, ich sollte hier noch etwas anmerken, denn schon viele Monate vor den Anschlägen des 11. September 2001 hatte Executive Intelligence Review der damaligen US-Außenministerin Madeleine Albright ein Dossier vorgelegt, in dem das Außenministerium aufgefordert wurde, zu prüfen, ob die Regierung von Großbritannien auf die Liste der Staaten gesetzt werden sollte, die den Terrorismus unterstützen.1

Dieses Dossier beruhte ausschließlich auf Regierungsdokumenten - formellen diplomatischen Beschwerden von so unterschiedlichen Regierungen wie denen von Ägypten, Rußland, Peru, Kolumbien und Indien, die beim britischen Außen- und Commonwealth-Amt eingereicht wurden -, und in allen Fällen war es die gleiche Beschwerde: Den in allen diesen Ländern tätigen Terrornetzwerken wurde von der britischen Regierung Unterschlupf, Schutz, logistische Unterstützung und Finanzierung gewährt.

Zu den Nationen, die lautstark gegen den Schutz der britischen Regierung für Terroristen, die gegen ihr Land eingesetzt wurden, protestierten, gehörte auch Frankreich.

Ende 1995 befahl das Londoner Hauptquartier der „Bewaffneten Islamischen Gruppe“ Algeriens, auch als GIA bekannt, einen Terrorkrieg gegen Frankreich. Am 6. November 1995 berichtet der Londoner Daily Telegraph in einem Artikel mit der Überschrift „Großbritannien beherbergt Pariser Bombenattentäter“ über den Protest. Am 3. November 1995 schrieb die französische Tageszeitung Le Figaro unter der Überschrift „Der schicksalhafte Londoner Nebel“ über die Anschlagserie der GIA: „Die Spur von Boualem Bensaid, dem Pariser Anführer der GIA, führt nach Großbritannien. Die britische Hauptstadt diente als logistische und finanzielle Basis für die Terroristen.“

Am folgenden Tag berichtete die Zeitung Le Parisien, der Kopf hinter den Anschlägen in Frankreich sei ein früherer Anführer der afghanischen Mudschaheddin, Abou Farres, der in London ein Niederlassungsvisum erhalten habe, obwohl er bereits wegen eines Bombenanschlags auf den Flughafen von Algier gesucht wurde. Le Parisien zufolge rekrutiert Farres’ in London ansässige Organisation junge Moslems in den Pariser Vorstädten und schickt sie nach Afghanistan, wo sie zu Terroristen ausgebildet werden.

Im Fall von Rußland waren dienten Moscheen überall in Großbritannien als Rekrutierungsstätten, von denen aus neuangeworbene verrückte Dschihadisten nach Afghanistan und Pakistan geschickt wurden, um dort ausgebildet und dann weiter in den Kaukasus geschickt zu werden, wo sie sich den tschetschenischen Netzwerken anschlossen, die dort einen blutigen Terrorfeldzug gegen Rußland führten.

Im Fall von Ägypten wurde die islamistische Dschihad-Gruppe, die das Massaker an den Touristen an den historischen Stätten von Luxor in Oberägypten verübte, von London aus durch Netzwerke gesteuert, die von der britischen Regierung finanziert und geschützt wurden.

Die Frage, die mit den 28 Seiten aus dem Kongreßbericht auf den Tisch kommt, reicht also weit über Saudi-Arabien hinaus. Sie betrifft den wesentlichen Kern der immer noch bestehenden imperialen Mächte auf diesem Planeten. Und indem wir diese 28 Seiten veröffentlichen und ein Element der Wahrheit entfesseln, haben wir die einzigartige Möglichkeit, Gerechtigkeit zu erwirken - für die Familien der Opfer in den USA, für alle Amerikaner und für alle Opfer des Terrorismus weltweit, weil wir dadurch die Basis dafür schaffen, diesen Apparat ein für allemal stillzulegen. Denn der Terrorismus ist kein „soziologisches Phänomen“, und er ist nichts, was von der Basis her gesteuert würde, sondern alle Wege führen letztendlich zurück nach „Londonistan“, wie man es inzwischen selbst in britischen Zeitungen nennt.

Die Franzosen reagieren

Am 11. Januar zogen in einer Demonstration für Einheit mehr als eine Million Menschen durch die Straßen von Paris. Im ganzen Land demonstrierten insgesamt vier Millionen Menschen - die größte Demonstration in der Geschichte Frankreichs. Auch Dutzende führender Staatsvertreter aus aller Welt demonstrierten in Paris ihre Solidarität mit den Opfern des Terrors.

Lyndon LaRouche betonte, diese Reaktion der französischen Bevölkerung, die sich nicht von den Terroranschlägen einschüchtern ließ, zeige einen revolutionären Geist, der es ermögliche, ein Bündnis aufzubauen, das endlich die britisch-imperiale „Mutter“ des Terrorismus gegen alle Nationen besiegen könne.

Jacques Cheminade, früherer Präsidentschaftskandidat in Frankreich und derzeitiger Präsident der Partei Solidarité et Progrès, veröffentlichte am 12. Januar eine Erklärung, nachdem er und seine politische Bewegung sich an den Massendemonstrationen, die am Tag zuvor überall in Frankreich stattfanden, beteiligt hatten. Darin schrieb er:


Anmerkung

1. Siehe „EIR: Londons Rolle im internationalen Terrorismus untersuchen!“, Neue Solidarität 4/2000.