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Der seit einiger Zeit von westlichen Sicherheitskreisen als Terrorismus-Drahtzieher genannte Osama bin Laden trat erstmals 1980 im Terrorismus- und Geheimdienstgeschäft in Aktion, als er von den Regierungen Thatcher und Reagan/Bush auserkoren wurde, bei der Finanzierung des geheimen Krieges in Afghanistan auszuhelfen. Seit dieser Zeit wurde bin Laden häufig in Ausbildungslagern der afghanischen Mudschaheddin im pakistanischen Peschawar gesehen, wo er säckeweise Bargeld an die 57 verschiedenen Mudschaheddin-Gruppen verteilte, die damals in Afghanistan gegen die Rote Armee kämpften.
Bin Laden, dessen saudische Familie durch staatliche Bauaufträge zu sagenhaftem Reichtum gelangte, war einer von zahlreichen "privaten" Kanälen zur Finanzierung des Krieges. Auf bin Laden war man über frühere Einsätze seines Vetters und Mentors Scheich Salim bin Laden aufmerksam geworden, einer von vier auserwählten Saudis in Prinz Philips exklusivem "1001 Club" (dem finanziellen Elitekreis hinter dem World Wildlife Fund). Die Familie bin Laden ist die reichste nichtadelige Familie im saudischen Königreich. Scheich Salim gilt selbst nach saudischen Maßstäben als extrem anglophil.
Als der Afghanistankrieg 1980 voll entbrannte, spielte Scheich Salim bereits eine wichtige Rolle in der britisch beherrschten Bank of Credit and Commerce International (BCCI), einer von Drogenhändlern, Terroristen und Geheimdiensten benutzten Bank, die auch Thatcher und Bush zur Finanzierung ihres Afghanistankrieges benutzten. Osama, damals 20 Jahre alt, wurde als Juniorpartner des Scheichs geführt. Sein fanatischer Eifer für die "afghanische Sache" und sein persönliches Vermögen von rund 400 Mio. Dollar fügten sich bestens.
Als 1988 die Sowjets aus Afghanistan abzogen, strichen Bush und Thatcher die Mudschaheddin von ihrem Katalog der "Freiheitskämpfer"; viele wurden unverzüglich nach Nordafrika und dem Nahen Osten verfrachtet, wo sie als "islamische Terrorgruppen" im Dienste britischer geopolitischer Ziele Terroranschläge verübten. Bin Laden blieb der wichtigste Zahlmeister für diese Gruppen.
In der Zeitung USA Today vom 29. Oktober hieß es nun, fünf führende saudische Geschäftsleute hätten Zigmillionen Dollar auf New Yorker und Londoner Konten humanitärer Hilfsorganisationen überwiesen, die Deckadressen für bin Ladens Gruppe sein sollen.
1994 hatte die saudische Regierung bin Laden die Staatsbürgerschaft aberkannt, woraufhin er mehrere Jahre als Philantrop und Geschäftsmann im Sudan zubrachte. Sein Aufenthalt wurde damals dazu benutzt, den Sudan als Land hinzustellen, das den internationalen Terrorismus unterstützt. Nach seiner Ausweisung aus dem Sudan 1996 hielt sich bin Laden unter der schützenden Hand der Taliban in Afghanistan auf, von wo er angeblich die Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania organisierte.
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