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Aus der Neuen Solidarität Nr. 37/2004

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Globale Strategie der Spannung

Von Lyndon LaRouche

Was sind die tatsächlichen Hintergründe des "internationalen Terrorismus"? Der sogenannte Terrorismus ist nur ein Instrument in der globalen Auseinandersetzung darüber, wie der systemischen Wirtschafts- und Finanzkrise zu begegnen ist.


Asymmetrische Kriegsführung
Moderne asymmetrische Kriegführung

Wohin führt uns dieser Weg?

Immer dann, wenn die moderne Welt in den Sog eines beginnenden Zusammenbruchs des bestehenden Weltwährungs- und Finanzsystems geriet, wie es derzeit der Fall ist, kommt es zu epidemischen Phänomenen wie dem Sturz von Regierungen, Revolutionen, der Errichtung faschistischer Regimes und Kriegen. Wir leben jetzt in einer globalen Krise. Sie ist vergleichbar mit der globalen Krise, die 1931 zum Zusammenbruch des britischen Goldstandardsystems führte, einer Zeit, in der der Aufstieg des Faschismus mit voller Kraft entfesselt wurde und der Marsch in Krieg begann, den Präsident Franklin Roosevelt zwischen 1939 und 1945 führen mußte.

Wir sind bereits in die akute Phase einer Periode explosiver, weltweiter Wirtschafts-, Währungs- und Finanzkrisen wie jene eingetreten, die das transatlantische Finanzkartell jener Zeit dazu veranlaßte, die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und das damit verbundene Anleihekartell zu gründen, das auf beiden Seiten des Zweiten Weltkrieges einen entscheidenden Teil der Unternehmen kontrollierte, wie z.B. die Hermann-Göring-Werke. Diesem Kartell gelang es, bis heute als führende Finanzmacht der Welt zu überleben.

In einer solchen Krisenzeit versuchen die vernünftigeren Elemente in und um die Regierungen, eine Panik zu verhindern, die die Möchtegernkriegsherren, wie z.B. Vizepräsident Dick Cheney, und ihre utopistischen Kumpane ausnutzen wollen, um Nationen in die Selbstzerstörung zu treiben. Hier liegt auch die Bedeutung des "Franklin-Falls", wie ihn die Presse nennt. Ebenso haben die vernünftigeren Elemente innerhalb der nationalen und internationalen Institutionen dazu beigetragen, daß die Presse die Art, wie der Sohn der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher auf frischer Tat bei der Vorbereitung eines mörderischen Putsches in Afrika ertappt wurde, gebührend hochgespielt hat.

In der Endphase einer Währungs- und Finanzkrise wie der jetzigen sehen wir, wie im Fall Argentiniens mächtige Finanzkartelle mit Gewalt reagieren, um Nationen sozusagen den letzten Blutstropfen abzuzapfen - in dem verzweifelten Versuch, sich selbst vor dem Bankrott zu bewahren. Solch kartellierte Interessen versuchen die bestehenden, gewählten Regierungen zu zwingen, durch Sparprogramme eine mörderische Triage gegen ihre Bürger durchzuführen, die ja diese Regierungen gewählt haben. Sie setzen dabei auch auf Terrorismus, der für diese Kartellinteressen organisiert wird, um den Willen von Regierungen und Bevölkerungen zu brechen. So geschehen in Deutschland zwischen 1931 und 1933.

So verlief die Geschichte Kontinentaleuropas, wo es im dem Gebiet zwischen der Sowjetunion und Gibraltar zwischen 1922 und 1945 zu zahlreichen faschistischen Machtübernahmen kam. Das ist die eigentliche Natur der heutigen strategischen Bedrohung für die Existenz unserer Republik und anderer Nationen.

Entgegen aller offiziellen Lügen der Regierung Bush und anderer, befindet sich die amerikanische Realwirtschaft bereits in einem von der Finanzkrise angetriebenen Absturz in den Zusammenbruch. Die sich anbahnende Depression trifft nicht nur die USA. Die manisch globalisierte Weltwirtschaft als Ganze befindet sich heute in einer weit gefährlicheren Krise als 1929-1933. Damals brach die US-Wirtschaft unter der anhaltenden Austeritätspolitik Präsident Herbert Hoovers zur Hälfte weg. Wir befinden uns in einer Zeit der Wirtschaftskrise, deren Konsequenz Kriege, Revolutionen und Schlimmeres sind, die man als Bedrohung für die gesamte Zivilisation sehen muß.

Stellen wir uns, vor diesem Hintergrund, der schrecklichen Wahrheit hinter der Bezeichnung "internationaler Terrorismus". Stellen wir uns der Wahrheit über das, was unser armer Präsident George W. Bush nicht sagen kann, und was sein mutmaßlicher Kontrolleur, Vizepräsident Dick Cheney, nicht sagen wird.

Das, was - etwas irreführend - als "der Fall Franklin" bekannt wurde, kann man nicht verstehen, ohne das große strategische Bild zu berücksichtigen und darin das zu identifizieren, was in den siebziger Jahren als Strategie der Spannung bekannt wurde. Der Fall, so wie er in der Presse dargestellt wird, ist nur eine interessante Facette einer viel größeren, und sogar noch tödlicheren Bedrohung als die ziemlich unmittelbar drohende Gefahr weltweiten wirtschaftlichen Chaos infolge eines "vorbeugenden" amerikanischen oder israelischen, oder auch gemeinsamen amerikanisch-israelischen Schlages gegen den Iran, Syrien oder beide.

Asymmetrische Kriegsführung

Stellen Sie sich eine Weltkarte vor, um die relevanten Wirkungen zu sehen.

Gegenwärtig berichten die Medien über eine Ausbreitung terroristischer und ähnlicher Anschläge nicht nur im Kaukasus und in Zentralasien, die schon 1999 im Mittelpunkt meines Dokumentarfilms "Sturm über Asien" standen. Zu den Zielen gehören neben den bestehenden Regimen in der arabischen Welt auch Frankreich, Deutschland, Rußland und der Balkan.

Konzentrieren Sie sich auf jene Teile der Welt, wo derzeit Terrorismus wütet: der sogenannte Nahe und Mittlere Osten, der Kaukasus, Zentralasien, Rußland, West- und Mitteleuropa. Die gegenwärtigen Ziele terroristischer Operationen entsprechen im wesentlichen den Regionen, die praktisch die ganze Welt mit der größten und billigsten Erdöl- und Erdgasförderung versorgen. Chaos im Nahen Osten und die derzeitigen Angriffe auf den Kaukasus und Rußland reichen aus, um den Ölpreis in Richtung 100 Dollar pro Faß und noch weiter hinaufzutreiben - weit über den Durchschnittspreis von etwa 25 Dollar pro Faß, der für die Weltwirtschaft insgesamt akzeptabel wäre.

Dies ist nur eine der unvermeidlichen wesentlichen Schlußfolgerungen, die aus dem skizzierten Bedrohungsmuster gezogen werden müssen. Diese Bedrohung geht nicht von irgendeinem mythischen Wesen namens "internationaler Terrorismus" aus. Klarsichtige und gebildete Menschen wissen, daß Terrorismus eine Wirkung ist, ein Prädikat, aber keine Ursache, kein Ding an sich. Was als "Terrorismus" bezeichnet wird, sind die schrecklichen, realen Wirkungen von Aktionen, die heutzutage normalerweise von jenen mächtigen Interessen in Gang gesetzt werden, die im Hintergrund operieren und das steuern, was die Weltpresse und andere, wie z.B. die Regierung Bush-Cheney, Ihnen als "internationalen Terrorismus" präsentieren. Diese Wirkungen entstehen nicht von selbst, sie werden vor allem von jenen Kräften erzeugt, die ihn entweder in Form "verdeckter Operationen" einsetzen, oder ihn, wie es Bremer im Irak tat, durch ihr dummes und empörendes Verhalten provozieren.

Wer sind die Drahtzieher, die diese "terroristischen" Operationen hinter dem Vorhang offizieller Lügen, die die Verantwortlichen des heutigen Terrorismus schützen, provoziert haben oder steuern? Betrachten wir eine treffendes Beispiel.

Leute mittleren Alters werden dazu auf die relevanten Präzedenzfälle hierfür im letzten Jahrhundert zurückblicken, angefangen mit der Welle terroristischer und ähnlicher Akte, die man damals als Strategie der Spannung, als Windrosen-Verschwörung etc. bezeichnete. Betrachten wir den Mord am früheren Premierminister Italiens, Aldo Moro.

Wer hat Aldo Moro wirklich ermordet? Irgendeine linke Gruppe? Keineswegs. Die Operation wurde von einem Ableger einer Untergrundorganisation durchgeführt, die unter der Bezeichnung "Gladio" bekannt wurde und die offiziell für Guerilla-Operationen "hinter den Linien" geschaffen worden war. Sie geht zurück auf jenen Teil des Nazi-Apparats unter SS-General Karl Wolff, den Allen Dulles und dessen Mitarbeiter James J. Angleton nach dem Krieg geschaffen hatten. Die Eingliederung dieses Nazi-Apparats - für den der in Spanien ansässige Faschist Otto "Narbengesicht" Skorzeny typisch war - in die Reihen der "antikommunistischen Kämpfer" in den USA und in das System der Atlantischen Allianz legte die Saat für jene Kräfte in Europa, Mexiko und verschiedenen Teilen Südamerikas, die heute einen wesentlichen Teil der gegenwärtigen aktiven Bedrohung für die Vereinigten Staaten darstellen.

Dies ist es, was viele hochrangige Kreise innerhalb der US-Regierung (und andere) in den siebziger Jahre als Strategie der Spannung kannten, die ein integrales und zugleich verräterisches Element der heutigen Bedrohung unserer Sicherheit ist.

Das ist keine Spekulation; es ist eine ausführlich dokumentierte Tatsache, die den relevanten Kreisen in den Regierungen - einschließlich unserer eigenen - bekannt ist. Ich habe schon vor Jahrzehnten wesentliche Teile dieser Fakten von der amerikanischen Regierung und anderen Quellen erfahren. Ich weiß auch, daß die relevanten Kreise das, was ich gerade über die Naziverbindungen geschrieben habe, ganz genau wissen.

Wer schützt uns vor dieser realen Bedrohung, die hinter dem Instrument des Terrorismus steht? Mit Sicherheit nicht die Regierung Bush, definitiv nicht Cheney und seine neokonservativen Drückebergerfalken. Es sind Vizepräsident Cheneys Kreise innerhalb der heutigen US-Regierung und innerhalb der israelischen Regierung, die die Ausbreitung des internationalen Terrorismus faktisch fördern. Dies geschieht unter dem Deckmantel von Cheneys der Doktrin des "präventiven Nuklearkriegs". Dafür sollen die Vorwände geschaffen werden, so wie Cheney uns betrug und in den Krieg gegen den Irak stürzte. Warum richtet sich die gegenwärtige Terrorwelle gegen die ins Auge gefaßten Opfer der Doktrin des Drückebergerfalken Cheney, wie Rußland, Frankreich, den Balkan, den Kaukasus, Zentralasien, Südasien, Nordkorea und China? Diese Zielsetzung der Cheneyschen Doktrin der "vorbeugenden Nuklearkriege" hat die Welt schon jetzt an den Rand des generellen Ausbruchs von Kriegsformen gebracht, die die Zivilisation selbst zerstören würde.

Warum reagieren patriotische Kreise innerhalb der amerikanischen Regierung so, wie es die Aufdeckung des Franklin-Falls zeigt? Sie sehen die strategische Bedeutung jener Bedrohungen unserer nationalen Sicherheit, die als tiefere Wahrheit dem etwas zufällig gewählten Fall des Neocons Larry Franklin zugrunde liegen. Und auf der gegnerischen Seite: Warum trat der abtrünnige Demokrat Zell "Dr. Strangelove" Miller beim Nominierungsparteitag der Republikaner auf solch bizarre Weise auf?

Moderne asymmetrische Kriegführung

Betrachten wir vier Beispiele für den strategischen Einsatz terroristischer Methoden - zwei aus den 60er bis 80er Jahren und zwei aus der Zeit der jetzigen Regierung Bush/Cheney.

1. Der Krieg in Indochina zwischen 1964-72, in dem die Sowjetunion Vietnam - hinter dem Rücken der Chinesen - bei der Abwehr gegen die amerikanische Invasionsstreitmacht auf der Grundlage einer asymmetrischen Kriegführung unterstützte.

2. Als Vergeltung organisierten die USA und Großbritannien einen asymmetrischen Krieg gegen die Sowjetunion in Afghanistan, wobei sie sich solch zwielichtiger Figuren wie Osama bin Laden bedienten. Die Auswirkungen dieser Machenschaften, die in die Amtszeit seines Vaters als Vizepräsident zurückreichen, sind heute noch unter George W. Bush zu spüren.

3. Die Strategie der Spannung führte in den 70er Jahren und später zu zahlreichen Terrorwellen in Europa.

4. Die absehbare asymmetrische Kriegsführung als Reaktion auf die amerikanische Besatzung des Irak unter dem gescheiterten amerikanischen Prokonsul Paul Bremer und seinen derzeitigen Nachfolgern.

In den 80er Jahren habe ich mich ausführlich mit dem Wesen der Methoden asymmetrischer Kriegführung unter dem Oberbegriff des Kleinkriegs befaßt, wobei ich dabei mit dem renommierten Völkerrechtler und Rechtshistoriker Friedrich von der Heydte zusammenarbeitete. Asymmetrische Kriegführung wurde damals zu einem Eckpfeiler der sowjetischen und chinesischen Strategie. Schon während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie von den Briten in praktischer Hinsicht ausgeweitet. Sie wurde zum Kern der amerikanischen Kleinkriegsstrategie in der Nachkriegszeit bis heute. Darüber hinaus habe ich mich besonders seit 1983 mit der besonderen terroristischen Bedrohung in Form der anhaltenden Bedrohung für die USA und Mexiko beschäftigt, die von der dort von den Nazis gegründeten synarchistischen Organisation ausgeht. Von dort geht noch heute eine der wesentlichen terroristischen Bedrohungen für die USA aus.

Die absehbare Entwicklung einer asymmetrischen Kriegführung als Folge der fanatischen Dummheit der derzeitigen Regierung Bush hat die angeblichen Siege der amerikanischen Regierung in Afghanistan und - schlimmer noch - im Irak in eine Farce verwandelt. Afghanistan befindet sich heute in einem schlimmeren Zustand und ist zu einem wesentlich größeren Zentrum des internationalen Rauschgifthandels geworden, als es vor dem Krieg von 2001 der Fall war. Derzeit greifen die Taliban schon wieder nach der Macht und sind auf dem Vormarsch gegen eine schwache Regierung, die praktisch nur in der Hauptstadt des Landes Einfluß hat. Das gesamte Unternehmen der USA in Afghanistan und dem Irak ist von seinem Ergebnis her gesehen ein kolossaler strategischer Fehler gewesen. Die anhaltende Präsenz der USA im Irak ist eine zum Scheitern verurteilte Narrheit und wiederholt die tragischen Fehler sowohl der Franzosen und der Amerikaner in der anders gelagerten Lage in Indochina sowie des absurden französischen Vorgehens beim Versuch, den Unabhängigkeitskampf in Algerien zu unterdrücken. Der Algerienkrieg läßt sich besser mit dem heutigen amerikanischen Vorgehen im Irak vergleichen.

Als die USA sich verrückterweise den Krieg des "militärisch-industriellen Komplexes" in Indochina aufdrängen ließen, warnte Armeegeneral Douglas MacArthur vor einem neuen Landkrieg in Asien. Die Lehren aus dem Indochinakrieg veranlaßten viele Veteranen dieses Kriegs im Rang von Stabsoffizieren dazu, dafür einzutreten, daß die USA sich niemals wieder auf einen selbstmörderischen Krieg wie in Indochina einließen. Trotzdem hat uns der gleiche "militärisch-industrielle Komplex", vor dem Präsident Eisenhower beim Ausscheiden aus dem Amt warnte und für den der jetzige Vizepräsident Dick Cheney arbeitet, wieder in die schier endlosen Fallstricke asymmetrischer Kriegführung in Südwestasien und darüber hinaus hineingezogen. Wir haben Soldaten in Kriege entsandt, die den Interessen derer dienten, deren korrupte Motive oder an Schwachsinn grenzende Dummheit patriotische Männer und Frauen dazu verurteilen, im Rahmen einer Kriegführung zu kämpfen und zu sterben, die, wie in Afghanistan und im Irak heute, zu den schlimmsten und zugleich unsinnigsten Albträumen gehört.

Die Funktion der Terrormethoden, die auf beiden Seiten des anhaltenden israelisch-palästinensischen Konflikts zum Tragen kommen, muß vor dem Hintergrund der gleichen Logik der asymmetrischen Kriegführung verstanden werden, der sich die Nazis zweimal in Warschau gegenübersahen. Ein anderes Beispiel ist die Strategie der asymmetrischen Kriegführung, die auf preußische Studien der Arbeiten Schillers zum Freiheitskampf der Niederlande und zum Dreißigjährigen Krieg beruhte. Auf dieser Grundlage wurde die Strategie entwickelt, die der russische Zar Alexander I. nutzte, um die "Grande Armée" Napoleons, die in Rußland einmarschiert war, in eine Falle zu locken und zu vernichten. Eine ähnliche Strategie benutzen die Sowjets später, indem sie um einen schrecklichen Preis Leningrad und Moskau hielten, während sie gleichzeitig alle Vorbereitungen für die Gegenoffensive Sukows trafen, die schließlich zusammen mit der Westoffensive der Alliierten das Schicksal Nazideutschlands besiegelte.

Die Strategie der Spannung, die in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gegen Frankreich, Italien, Deutschland und andere Länder eingesetzt wurde, ist von besonderer Bedeutung, weil sie deutlich ins Licht rückt, daß der Terrorismus gegen diese Länder im wesentlichen aus Strukturen für "verdeckte Operationen" in der westlichen Allianz gespeist wurde. Ich sage dies als ein Veteran politisch-nachrichtendienstlicher Bemühungen, die der Verteidigung der Zivilisation in diesen und damit zusammenhängenden Fällen in Europa und den USA dienen. Die tödlichste Form des Terrorismus ist diejenige, die eine Regierung einsetzt, um den Geist der eigenen Bevölkerung zu manipulieren. Eine solche Politik verkörpern heute Cheney und seine Clique innerhalb der derzeitigen amerikanischen Regierung. Die Infiltration dieser Kreise in die US-Regierung bereitet weiseren Menschen in einflußreichen Positionen die tiefe Sorge, ob die amerikanischen Wahlen im November überhaupt noch stattfinden werden.

Wohin führt uns dieser Weg?

Was ich hier geschrieben habe, ist bei führenden Diplomaten, Militärs oder Nachrichtendienstkreisen unseres einzigartigen Präsidialsystems oder unter ähnlich qualifizierten Veteranen im Kongreß, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen, keineswegs neu. Wir wissen, wie hier gespielt wird. Bei einer neuen Regierung könnte möglicherweise eine Kerngruppe derart qualifizierter Persönlichkeiten zusammengenbracht werden. Wir als USA verfügen über die geistigen Ressourcen, die erforderlich sind, um sicherzustellen, daß der Präsident in allen Angelegenheiten, die mit diesen entscheidenden strategischen Fragestellungen zusammenhängen, kompetent beraten wird.

Mein Handeln - von meinen heutigen Standpunkt aus - zielt darauf ab, sicherzustellen, daß unsere Regierung aus der Hölle herausgeholt wird, in die die utopistische Politik des "militärisch-industriellen Komplexes" Cheneys und anderer unser bereits bankrottes Land gebracht hat. Ich bin entschlossen, im Einklang mit den Prinzipien des Westfälischen Friedens von 1648 dazu eine Allianz der Nationen zusammenzubringen, die gemeinsam handelt, um alle und jeden vor dem Schrecken und dem Feuersturm eines Religionkrieges zu schützen, wie sie die Politik Cheneys in Südwestasien angefacht. Die Flammen asymmetrischer Kriegführung in Form des Terrorismus breiten sich aus und drohen die ganze Erde zu verschlingen. Religiöser Krieg endet erst dann, wenn er sich selbst und damit zugleich die Nationen völlig verzehrt hat, die Opfer seiner Flammen geworden sind.

Vergessen Sie den oft bedeutungslosen, klinisch schizophrenen Wortschwall Präsident Bushs und das bösartige, lügnerische Gechwätz eines Cheney. Ziehen Sie den Schleier der Paranoia weg, der die Wahrheit über den sogenannten "internationalen Terrorismus" verbergen soll. Und stellen Sie sich der Realität der weltweiten Bedrohung, der sich die Welt heute gegenübersieht.

Um dabei Erfolg zu haben, müssen wir uns der Realität des hereinbrechenden Untergangs des derzeitigen, hoffnungslos bankrotten Weltwährungs- und Finanzsystems stellen. Und wir müssen uns, wie Präsident Franklin D. Roosevelt im März 1933, beeilen, die Volkswirtschaften, die jetzt weltweit von der Pest der Globalisierung zugrunde gerichtet werden, zu retten. Wir müssen die Nationen an einen Tisch bringen, die bereit sind, souveräne Nationalstaaten aus dem Würgegriff der Finanzkartelle zu befreien. Diese Finanzkartelle waren in der Vergangenheit für den Albtraum Hitler und sind vielleicht für noch etwas Schlimmeres in der Zukunft verantwortlich.

Hinter dem Aufruhr, den die weltweiten Terrorakte und ähnliche Aktionen auslösen, verbirgt sich nur ein - allerdings sehr wichtiges - prinzipielles Problem, dem alle anderen untergeordnet sind: der Ausbruch des titanischen Konflikts zwischen den vitalen Interessen des souveränen Nationalstaates als Institution und seines Erzfeindes, den finanzoligarchischen Interessen, die derzeit entschlossen sind, den Nationalstaat als Prinzip im Säurebad des Freihandels und der Globalisierung zu zerstören. Dies zeigt sich besonders deutlich im Falle der Auseinandersetzung zwischen Argentinien und dem IWF in Person seiner stellvertretenden Direktorin Anne Krueger, sowie im Konflikt der europäischen Nationalstaaten mit der versuchten Strangulierung durch die "Auflagen" des Maastrichter Vertrages und des Stabilitätspaktes. Dieser Konflikt tritt überdeutlich in den sich ausweitenden Montagsdemonstrationen gegen "Hartz IV" in Deutschland zutage.

Die Wahl Franklin D. Roosevelts zum amerikanischen Präsidenten ermöglichte es den USA, eine faschistische Machtübernahme in den USA zu verhindern und entscheidend zur Niederlage des zur Weltherrschaft strebenden Nazideutschland beizutragen. Dies ist der Hoffnungsschimmer für die USA und die anderen bedrohten Nationen der Welt. Die gigantische Schlacht zwischen dem, was das Erbe Franklin Roosevelts für heute bedeutet, und der gleichen Finanzoligarchie, die Europa die faschistische Diktatur brachte, bildet den einzige Ausgangspunkt, von dem aus die Auswirkungen des Spionagefalls Franklin wirklich verstanden werden können.

 

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