» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Gehe zu ... Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum

Artikel als
=eMail=
weiterleiten

Aus der Neuen Solidarität Nr. 1-2/2007

Jetzt
Archiv-CD
bestellen!

  Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken

Leserforum

Hinrichten für die Demokratie

Präsident Bush und manch anderer, wie hierzulande die BILD-Zeitung, meinen ja, mit der Hinrichtung von Präsident Saddam Hussein im Irak sei die Demokratie im Zweistromland ein großes Stück vorangekommen. Am Ende habe die Gerechtigkeit über den Despoten gesiegt. Nun, welche Gerechtigkeit? Die Selbstgerechtigkeit bestenfalls.

Wie souverän die neue irakische Regierung bei dem Mordspektakel vorgegangen ist, die sich, laut BILD-Propaganda, dem Wunsch einer großen Besatzungsmacht –– pardon: befreundeten Nation –– nach einer Aufschiebung der Hinrichtung bis nach den islamischen Feiertagen entzogen habe, wird durch die kleine aber nicht unbedeutende Tatsache untrüglich demonstriert, dass Präsident Saddam Hussein sagenhafte fünf Minuten vor seiner Hinrichtung aus amerikanischer Gefangenschaft an seine willigen Henker übergebe wurde.

Seltsam mutet an, daß gerade viele vorgeblich bibeltreue Amerikaner die Hinrichtung bejubeln, die speziell auch durch die unheimlich heimlichen Videomitschnitte zu einer besonderen Volksbelustigung wurde, wie man sie aus vergangen geglaubten Zeiten kennt. Wie war die Geschichte in einem vom Römerreich besetzten Gebiet, daß man einen Menschen opfern müsse, um das Volk zu befriedigen? Mir liegt fern, Saddam mit Christus zu vergleichen, mir geht es hier um das Schauspiel der inszenierten Hinrichtung als nervenkitzelnden Akt des Terrors.

Tatsächlich ist diese Hinrichtung nichts anderes als ein weiteres Kriegsverbrechen in diesem Terrorkrieg gegen den Terror. Mit dieser Tötungsaktion wurde nicht nur gegen den gesunden Menschenverstand, sondern ganz handfest gegen die Haager Landkriegsordnung und die Genfer Konvention (Tötung von Kriegsgefangenen) verstoßen, von den zahlreichen Verstößen gegen die UN-Charta (Verbot von Angriffskriegen, besonderer Schutz von Angehörigen der Regierung auch im Kriegsfall, etc.) ganz zu schweigen.

Die Verbreitung des Grauens ist wichtiger Teil dieses Terrorkrieges, und die Steigerung der Verbrechen bis zur Auslöschung ganzer Völker und Nationen ist vorprogrammiert, wenn gegen die wahren Urheber dieses Terrorkrieges nicht in kürzester Zeit durchgegriffen wird. Hierzu ist es völlig ungenügend, mit dem Finger nur auf Amerika zu zeigen, schließlich war es der damalige NATO-Generalsekretär Lord Robertson, der am 12.09.2001 die tolle Idee hatte, die Anschläge in den USA vom Vortag dazu zu nutzen, den Artikel 5 des NATO-Vertrages anzuwenden und den Bündnis-, sprich: Kriegsfall, zu erklären.

Christian Huth

 

Aktuelle Ausgabe Diese Ausgabe Kernthemen Suchen Abonnieren Leserforum