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Aus der Neuen Solidarität Nr. 12/2007

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Kalte Schulter für Gore in Dänemark

Das dänische Schiller-Institut begrüßte Al Gore bei seinen Vorträgen in Dänemark mit einem musikalischen Protest gegen die Lügen über die globale Erwärmung.

Nach den Ereignissen der letzten Wochen wird der Guru der globalen Erwärmung, Al Gore, Dänemark wahrscheinlich nicht in allzu warmer Erinnerung behalten. Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen. Die dänische Umweltministerin Connie Hedegaard, eine große Anhängerin Gores, die überall für seine „bequeme Unwahrheit“ wirbt, hatte Fanpost geschickt und ihn eingeladen, herzukommen. So wurde Al Gore innerhalb von zwei Monaten dreimal als Redner in Dänemark angeheuert. Leicht verdientes Geld, so schien es. Aber seither hat sich einiges geändert.

Schon beim ersten Auftritt am 18. Januar gab es Ärger. Al Gore wurde von der Umweltministerin persönlich begrüßt und das ganze „Umweltestablishment“ des Landes war anwesend, als er im Kopenhagener Zirkusgebäude sprach. Aber da gab es auch die deutlich hörbare Belcanto-Protestkundgebung des dänischen Schiller-Instituts. Die Demonstranten warnten vor Al Gore, „dem Clown“, und deckten auf, daß die Theorie der globalen Erwärmung bloß heiße Luft ist. Zudem verweigerte Gore ein Gespräch mit der Zeitung Jyllands-Posten, weil er fürchtete, sie könnte seine Argumente in Zweifel ziehen. Der Fernsehsender TV2 zeigte den gesungenen Protest des Schiller-Instituts und strahlte ein Interview mit Eigil Friis-Christensen vom dänischen Raumfahrtzentrum über den Klimaschwindel aus.

Am 6. März reiste Gore dann wieder nach Dänemark, um in Frederickshavn, einer kleinen Stadt im Norden Jütlands, einen hochdotierten Vortrag zu halten. Eigentlich sollte der frühere sowjetische Staatschef Michael Gorbatschow mit ihm vor 2.500 teuer zahlenden Gästen auftreten. Aber Gorbatschow sagte kurz vor der Veranstaltung ab - er habe sich am Bein verletzt und könne nicht reisen -, und nun war Gore der einzige Redner. Man mußte den Gästen die Hälfte des Eintrittspreises nachlassen. Um ein völliges Debakel zu vermeiden, verschenkte man noch Eintrittskarten an Studenten einer nahegelegenen Hochschule. Trotzdem blieb die Hälfte der Stühle leer. Vorsichtshalber hatte Gore verlangt, daß keine Journalisten oder Fotografen zugelassen wurden.

Eine Woche später, am 13. März, war Gore in Kopenhagen als Hauptredner der Konferenz Carbon Market Insights 2007 über den Handel mit CO2-Emissionsrechten gebucht. Wiederum ließ sich Al vertraglich zusichern, daß während seiner Rede keine Journalisten oder Fotografen anwesend sein dürften. Nur eine einzige Zeitung meldete, daß er auftreten würde.

Trotz dieser Heimlichtuerei wartete auf Gore und die Konferenzteilnehmer eine Überraschung. Mitglieder des Schiller-Instituts standen mit einem fünf Meter breiten Banner am Eingang. Darauf stand zu lesen: „LaRouche: Al Gores Lügen führen zu Völkermord“. Die Demonstranten sangen im besten Belcanto zur Melodie von My Bonnie Is over the Ocean:

Zu deutsch: „Al Gore lügt über die globale Erwärmung. George Bush log, um uns den Krieg zu bescheren. Beide bekommen ihre Befehle aus London. Holt endlich LaRouche und seine Jugend!“

Auch Kanons brachten sie zu Gehör, mit Texten wie: „Die globale Erwärmung ist nur die neueste Lüge, um euch hereinzulegen. Gore verdankt ihr George Bush, den bösen Dick Cheney und den Irakkrieg. Al Gore ist ein gefährlicher Clown.“ Dazu verteilten sie ein Flugblatt über Gores britische Hintermänner mit dem Titel „London verbreitet Blut und Schwären“ (ein Wortspiel, auf englisch: „blood and gore“) sowie ein weiteres über die Widerlegung des Mythos der globalen Erwärmung in einer Dokumentarsendung des britischen Fernsehsenders Channel 4 mit Wissenschaftlern des Dänischen Nationalen Raumfahrtzentrums.

Die meisten Konferenzteilnehmer hatten Spaß an der Demonstration. Sie schossen mit ihren Kameras und Handys Fotos und kamen näher, um sich zu informieren. Etliche erklärten, sie wüßten, daß Al Gore Lügen verbreitet. Ein chinesischer Gast verließ den Saal, nur um Gore nicht anhören zu müssen. Einige Teilnehmer aus der Dritten Welt sagten, sie seien nicht gewillt, sich mit einer malthusianischen Politik abzufinden. Ein amerikanischer Gast rief aus: „Ist das LaRouche? Der LaRouche? Ich habe ihn bei der letzten Wahl gewählt!“ Die meisten Teilnehmer waren keine Umweltschützer, sondern Mitarbeiter von Investmentbanken, Stromkonzernen, Nichtregierungsorganisationen usw., die den Umweltschwindel nicht notwendigerweise glauben, auch wenn sie daran Geld verdienen wollen.

Al Gore entkam den Demonstranten, indem er schamhaft den Hintereingang nahm. Aber zweifellos hat er die Botschaft vernommen, und so würde es einen nicht wundern, wenn es eine ganze Weile dauert, bis er sich wieder in Dänemark blicken läßt.

Tom Gillesberg

 

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