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Aus der Neuen Solidarität Nr. 35/2007

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W. Schäuble sucht neues Land

Liebe politische Freunde: „Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra? - Wie lange noch, Catilina, willst du unsere Geduld noch mißbrauchen?“ So rief im Jahr 63 v. Chr. M.T. Cicero, der römische Konsul und berühmteste Redner Roms, im Tempel des Jupiter Sta­tors gegen S. Catilina, einen Umstürzler, Verschwörer, der im Staat die Macht erobern wollte. Cicero fährt fort:,,Wie lange soll diese deine Raserei ihr Gespött mit uns treiben? Bis zu wel­chem Ende soll die zügellose Frechheit ihr Haupt erheben?“

Was sagt Rolf Gössner, Präsident der internationalen Liga für Menschenrechte? „Bundesin­nenminister Schäuble wird mit seinen sicherheitspolitischen Horrorplänen mehr und mehr zum Sicherheitsrisiko. Der staatliche Antiterrorkampf hat sich längst als Gefahr für Demokra­tie, Bürgerrechte und Rechtsstaat erwiesen.“

Ist es nicht beschämend, daß das BVerfG., der Bundesgerichtshof und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mehrfach Gesetze und Maßnahmen für verfassungs- oder gesetzeswidrig erklären mußten? Z. B. den Großen Lauschangriff mit elektronischen Wanzen in und aus Wohnungen (2004) - gegen Schäuble! Die präventive Telekommunikationsüberwachung (2005) - gegen Schäuble! Den Europäischen Haftbefehl (2005), den Fluggast- Datentransfer an US-Sicherheitsbehörden (2006) - gegen Schäuble! Die Befugnis zum präventiven Abschuß eines gekaperten Passagierflugzeuges durch das Militär im Luftsicherheitsgesetz (2006) - eine staatliche Erlaubnis zur gezielten Tö­tung unschuldiger Menschen! - gegen Schäuble! Die Wohnungsdurchsuchungen bei Journali­sten ( 2007) -gegen Schäuble! Die heimliche Online-Durchsuchung von Computern (2007) - vom Bundesgerichtshof für illegal erklärt - gegen Schäuble!

Das ist ein rechtspolitisches Sün­denregister, das von allen anderen eher zu erwarten wäre als gerade vom Verfassungsminister, der von Amts wegen beauftragt ist und dafür von den Bürgern bezahlt wird, die Verfassung zu erhalten und zu verteidigen. W. Schäuble, so scheint es, ist nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern auch ein Verfassungsrisiko. Nicht umsonst hat ein linker Politiker geurteilt: Man muß die Verfassung vor dem Verfassungsminister schützen! Wie urteilen Juristen gegen den Juristen Schäuble? H. Kilger, Präsident des Deutschen Anwaltvereins: „Die Sicherheitspolitik droht jedes Maß zu verlieren. Sollte Schäubles Katalog umgesetzt werden, verabschiedet sich Deut­schland vom Freiheits- und Rechtsstaat zum Präventivstaat. Die polizeifreundliche Neurege­lung von Lauschangriffen und Rasterfahndung sind ein Frontalangriff auf das Grundgesetz!“

Schäubles neueste Angriffe auf unser Rechtsystem sind der Höhepunkt: er denke nach, ob es Möglichkeiten gebe, solche Gefährder zu behandeln wie Kombattanten und zu internieren: Das ist ein deutsches Guantanamo - rechtswidrig, völkerrechtswidrig, eine Schande!

Schäuble denke des weiteren über die Frage als rechtliches Problem nach, ob es eine gezielte Tötung von Verdächtigten durch den Staat geben dürfe. Das ist die Frage aus einem Unrechtsstaat! Eine frühere Justitzministerin sagte dazu: Das ist staatlich legitimierter Mord!

In einem Leserbrief steht: W. Schäuble sollte sofort zurücktreten, wenn er nicht will, muß er dazu gezwungen werden. Er ist mit diesen Auffassungen in einem Rechtsstaat nicht mehr tragbar. Herr Schäuble treten Sie zurück, Sie haben sich selbst und ihr Amt beschmutzt!

Eugen E. Ungerer

 

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