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Aus der Neuen Solidarität Nr. 47/2007

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LaRouche-Vertreter spricht vor Jungunternehmern und Politikern

Am 10. November war der Vizepräsident der italienischen LaRouche-Bewegung Claudio Celani, eingeladen, als Hauptredner des zweiten Tages vor dem landesweiten Kongreß der italienischen Jungunternehmer (Giovani Imprenditori Confapi) zu sprechen. An dem Kongreß, der in Rom stattfand, nahmen 270 Delegierte im Alter von bis zu 40 Jahren aus ganz Italien teil, von denen ein jeder Besitzer oder Manager eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens war. Die Hauptrede hielt die Vorsitzende der Vereinigung, Catia Polidori, das Schlußwort steuerte der Wirtschaftsexperte Massimo Lo Cicero bei. Außerdem gab es während der zweitägigen Konferenz Gelegenheit zu Debatten und Interviews mit führenden Vertretern aller politischer Parteien.

Celani konnte auf dem Riesenbildschirm der Konferenzhalle einen Power-Point-Vortrag präsentieren. Er begann mit einer Landkarte der Eurasischen Landbrücke und konzentrierte sich dann einerseits auf LaRouches Analyse des Systemskollapses, zum anderen auf dessen Lösung, d.h. die Idee der „Brandmauer“, das Konzept des neuen Bretton Woods und das Projekt der Kontinentalen Landbrücke. Er stellte LaRouche, der den meisten im Publikum  schon bekannt war, mit einem Bild vor, das ihn letzten September in Rom bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden des Arbeitsausschusses im Senat zeigte. LaRouche sei der einzige Ökonom, der das Problem des Systemkollapses verstehe, weil er die Wirtschaft als dynamischen Prozeß begreife. Alle anderen Wirtschaftsexperten, besonders diejenigen, die den Nobelpreis erhalten hätten, seien diskreditiert, weil sie ihre Analysen auf lineare, statistische Methoden basierten.

Er zeigte dann anschaulich, wie das anglo-holländische Modell, das seit 1971 vorherrschend wurde, die Weltwirtschaft zerstört hat, und wie Greenspans großangelegter Derivatschwindel seit 1987 die Lebenserwartung des bankrotten Finanzsystems künstlich verlängert, die Gesamtsituation aber insgesamt verschlimmert hat. Jetzt sei der Kollaps in vollem Gange, und die einzige Lösung sei ein neues System.

Noch während Celani sprach, betrat der ehemalige Außenminister Gianfranco Fini den Saal, der eigentlich am Tag zuvor hätte sprechen sollen, aber verhindert war. Celani begrüßte Fini und kündigte an, er werde seine Rede kürzen, so daß dieser genügend Zeit habe, zu sprechen. Er fuhr dann fort, das Konzept der Brandmauer zu erläutern, das Neue Bretton Woods und die Idee der Eurasischen Landbrücke und forderte in diesem Zusammenhang den Bau eines Transrapid-Netzes und den Ausbau der Kernenergie.

Celani schloß, indem er die Teilnehmer daran erinnerte, daß die italienische Deputiertenkammer schon 2005 eine Resolution für eine Konferenz zur Schaffung eines neuen Bretton Woods verabschiedet hätte, aber aus Mangel an Souveränität der italienischen Regierungsinstitutionen nichts geschehen sei: Sie seien von der Oligarchie manipuliert und durch die Medien und die Mafia erpreßbar. Politische Führungspersönlichkeiten müßten deshalb überparteiliche Vereinbarungen im nationalen Interesse anstreben und die breite Zustimmung der Bevölkerung für Großprojekte gewinnen, andernfalls werde die Nation zerstört. Celanis Rede rief langanhaltenden Applaus des Publikums hervor, und viele Delegierte kamen anschließend auf ihn zu, um ihm zu gratulieren und ihn zu ihren Regionalkonferenzen einzuladen.

Die anwesenden italienischen Politiker verfolgten Celanis Rede zwar teilweise - vor allem den Teil über die „Brandmauer“ gegen die Immobilienkrise - aufmerksam, ansonsten zogen sie sich jedoch den Mißmut der Kongreßteilnehmer zu, weil sie ihre Reden als Show ablieferten und sich mit kleinlichen, von der Realität abgehobenen Themen befaßten. Die einzige Ausnahme bildete Alfonso Gianni, der öffentlich erklärte, er stimme mit vielen von LaRouches Ideen überein, obwohl er einige auch für „exzentrisch“ halte.

Unter den übrigen Politikern, die während der Tagung auftraten, waren neben dem schon erwähnten Gianfranco Fini (Vorsitzender der AN) der stellvertretende Premierminister Francesco Rutelli, die führenden Vertreter der demokratischen Partei (DP) Piero Fassino, Nicola Latorre und Pierluigi Castagnetti, der scheidende Vorsitzende des Industrieausschusses der Kammer Daniele Capezzone sowie der Vorsitzende der Christdemokraten (UDC) Bruno Tabacci.

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