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Aus der Neuen Solidarität Nr. 38/2008 |
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Neue ,Kubakrise’ in Osteuropa, Nr. 35/2008
Die Anerkennung Rußlands für ein unabhängiges Ossetien und
die Reaktion von Angela Merkel, das sei „nicht akzeptabel” zeugt von einer
großen Kurzsichtigkeit. Seien wir doch froh, daß Rußland nicht annektiert,
sondern die Selbständigkeit anerkennt; denn immerhin erfährt man, daß ca. 80%
der Bevölkerung russische Pässe haben. Unsere Bundeskanzlerin wäre gut beraten
gewesen, wenn sie eine Volksabstimmung gefordert hätte.
Man fragt sich hier, wenn sie das nicht akzeptiert,
was denkt sie dann zu tun? Krieg gehört nicht zu ihrem Vokabular; aber sich hinter
einen Mehrheitsbeschluß zu stellen, heißt immer, einer friedlichen Lösung
Vorschub zu leisten.
So wie es im Nahen Osten sein sollte. Ein Staat Palästina,
bestehend aus zwei getrennt auseinander liegenden Teilen Westjordanland und
Gazastreifen, ist ein Hohn, den keiner wirklich will. Fragt das Volk, ob
es ein geeintes „Israstina“ mit zunächst zwei Präsidenten an der Spitze wolle,
und es wird mit großer Mehrheit zustimmen; immerhin ist Abraham beider
Urvater und sie sind Stiefbrüder.
Frieden schaffen durch Mehrheitsbeschlüsse, das sollte unsere
Hauptaufgabe sein.
Eberhard
Mettke, Ismaning