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Leserforum

„Neue Friedenssuche - oder...“,  Neue Solidarität Nr. 49/2008

Dean Andromidas bringt mit seinem Beitrag und der Warnung vor Netanjahu sehr gut zum Ausdruck, daß ein Sieg der Likud-Ewig­gestrigen eine große Gefahr für den Nahostfrieden wäre; also darf es keinesfalls soweit kommen.

Am Ende meines Leserbriefes vom 04.09.2008 habe ich das Thema im Anschluß an die Ossetien-Krise bereits angesprochen. Ein gemeinsamer Staat „ISRASTINA“ wäre die Friedenslösung.  Welche Probleme würden entfallen?

1. Jerusalem wäre selbstverständlich die Hauptstadt und jeder könnte nach seiner Fasson über die Klagemauer in eine Synagoge, in eine Moschee oder in eine christliche Kirche gehen.

2. Jeder könnte da siedeln, wo es ihm gefällt und niemand müßte umgesiedelt werden.

3. Der Jordan und das ,Tote Meer’ erhalten genügend Wasser über Wasserkraftwerke, die aus dem Mittelmeer, in vielen Kaskaden Richtung Jordan gespeist werden.

Jede Menge Arbeitskräfte werden benötigt, und auch Europa wird diese Initiative unterstützen.

4. In einem Interview erzählte unser Exkanzler Helmut Schmidt, daß er von einem befreundeten ägyptischen Minister er­fahren habe, Jesus Christus sei nach Mohammed der zweit­höchste Prophet im Islam; denn Abraham ist der Urvater aller.

5. Über eines muß man sich klar sein: eine extreme Minderheit wird zunächst weiter aktiv sein; aber diese Toten sterben dann wenigstens für den Frieden.

Olmert ist ja auch für den Frieden, und warum sollte nicht in der neuen Situation die israelische Außenministerin zusammen mit dem pa­lästinensischen Präsidenten die erforderliche Volksbefragung ins Leben rufen?

Eberhard Mettke, Ismaning

Antwort der Redaktion:

Sehr geehrter Herr Mettke,

auch unter den Friedensfreunden in Israel und Palästina ist die Idee eines gemeinsamen, israelisch-palästinensischen Staates nicht unumstritten, und zwar genau deshalb, weil man sich in Bezug auf Jerusalem und den Umgang mit den palästinensischen Flüchtlingen nicht einigen kann. Denn es ist nicht damit getan, einfach die Türen aufzumachen und zu sagen, jeder kann dahin ziehen, wohin er will. In Israel wurden in den letzten Jahrzehnten Hunderttausende von Juden (vor allem aus dem Gebiet der früheren Sowjetunion) angesiedelt, die nun dort leben, wo vor Jahrzehnten Palästinenser lebten - insofern ist das Problem vergleichbar mit dem der deutschen Flüchtlinge, die aus Gebieten vertrieben wurden, in denen dann Polen und Tschechen angesiedelt wurden. Würde man die neuen Bewohner dieser Gebiete vertreiben, um Platz zu machen, damit die früheren Bewohner wieder in Besitz nehmen können, was man ihnen weggenommen hat, würde man ja ein neues Flüchtlingsproblem schaffen und das Problem nur verlagern.

Voraussetzung für einen Frieden im Nahen Osten - und zwar in jedem Falle, ob bei der von Ihnen vorgeschlagenen Ein-Staaten-Lösung oder der heute wohl mehrheitlich angestrebten Zwei-Staaten-Lösung - ist ein Aufbau-Programm für ganz Südwestasien, wie es von Lyndon LaRouche schon vor Jahrzehnten unter der Bezeichnung „Oasenplan“ vorgelegt wurde. Den deutschen Flüchtlingen aus Osteuropa ist es aufgrund der Aufbaupolitik des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik vermutlich weit besser ergangen, als es ihnen an ihren alten Wohnorten ergangen wäre, wenn man sie nicht vertrieben hätte, und deshalb wollen auch nur noch sehr wenige zurück. Ein Wirtschaftswunder in Südwestasien würde die Lage für alle Beteiligten so verbessern, daß das Flüchtlingsproblem sich relativiert, einerseits, weil es diesen in ihrer neuen Heimat weit besser erginge als bisher, andererseits, weil es dann auch Israel viel leichter fiele, die auch dann noch rückkehrwilligen Palästinenser aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Hartmann

 

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