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Aus der Neuen Solidarität Nr. 7/2008

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Expedition Optimismus

Eine Delegation der LaRouche-Jugendbewegung aus Dänemark besuchte Hamburg, um dort für den Bau eines eurasischen Magnetbahnnetzes zu werben.

Am 28. Januar 2008 brachen zwölf Dänen nach Hamburg auf, um die Deutschen mit Begeisterung für große Projekte wie die Eurasische Landbrücke zu erfüllen. Die Dänen sind davon bereits seit einiger Zeit erfaßt, während in Deutschland alle großen Ideen vom Nebel der politischen Landschaft verschluckt zu werden scheinen. Im letzten Jahr hat sich die Diskussion über Brücken, Technologie und sogar den Transrapid sehr schnell ausgebreitet. Und das hatte mit den Aktivitäten des dänischen Schiller-Instituts zu tun und den 150.000 Zeitungsexemplaren einer großangelegten Kampagne, die im ganzen Land verbreitet wurden.

Es gibt keinen Zweifel mehr daran, daß die Dänen gegenüber großen Infrastrukturprojekten positiv eingestellt sind und gerne mehr davon bauen würden. Das konnte man schon beim Bau der Öresund-Brücke sehen, die Dänemark und Schweden miteinander verbindet, und bei der Brücke über den großen Belt, die Dänemark intern näherrücken läßt. Auch die Entscheidung für den Bau der Fehmarn-Brücke des vergangenen Jahres ist hauptsächlich der dänischen Initiative zu verdanken. Aber das ist noch nicht alles. In der Wahlkampagne des letztes Herbstes, an der das dänische Schiller-Institut mit vier Kandidaten beteiligt war, wurde die Frage einer Brücke und einer Magnetbahnverbindung ernsthaft in Erwägung gezogen. Und das gilt auch für die anderen heiß debattierten Themen, wie die Kattegat-Brücke, die Jütland und Seeland miteinander verbinden wird.

Skandinavien steht also in den Startlöchern, aber was ist mit Deutschland? Die Wende, die Deutschland vollziehen muß, wird ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung der eurasischen Beziehungen und seines Potentials sein. Das war der Ausgangspunkt für die „Expedition Optimismus“, die in Hamburg begann.

Während der ganzen Aktionswoche gab es Informationsstände in der Hamburger Innenstadt, an denen wir mit der Bevölkerung über den Kollaps des internationalen Finanzsystems sprachen und darüber, warum eine Politik für den Transrapid und eine Perspektive für die nächsten 50 Jahre notwendig ist. Wir fanden eine große Offenheit in der Bevölkerung vor, mehr über die Wissenschaft der physischen Ökonomie von Lyndon LaRouche zu erfahren und darüber, warum Deutschland und der Rest Europas mit der Politik der EZB und der Sparpolitik der Europäischen Union brechen müssen. Und warum es einen völlig neuen Weg einschlagen muß in Richtung einer Wiederaufbaupolitik für die gesamte Weltwirtschaft. Für die Aktionswoche war ein großes Transrapid-Modell gebaut worden, und mit unserem Chor, in dem alle den „Maglev-Hut“ trugen, sangen wir Kanons und Auszüge aus der Bach-Motette Jesu, meine Freude. Das alles erregte eine Menge Aufmerksamkeit.

Im Moment läuft in Hamburg der Wahlkampf für das Amt des Oberbürgermeisters, und die Menschen waren echt froh, eine Partei zu sehen, die nicht nur sich selbst wie irgendein Joghurt-Produkt„verkaufen“ will, sondern darauf aus ist, den Menschen eine Perspektive zu geben, indem sie ihnen reinen Wein über die wirtschaftliche und politische Situation einschenkt und ihnen dann den Ausweg aus der Krise aufzeigt.

Der laufende Präsidentschaftswahlkampf in den USA war auch Thema vieler Diskussionen. Einige wollten unbedingt loswerden, daß sie nicht für Hillary Clinton sind, sondern für „den anderen“ Kandidaten (d.h. Barack Obama), aber sie konnten sich noch nicht einmal an den Namen erinnern. Es wurde offensichtlich, daß sich zu viele Menschen auch hier in Deutschland von den Massenmedien vereinnahmen lassen, ohne eine Vorstellung davon zu haben, worum es eigentlich geht.

Die generelle Linie der Leute lief darauf hinaus, man wünsche einen Politikwechsel, aber das könne nicht von der Bevölkerung kommen. Als Beispiel brachten viele die jüngste Unterschriftenaktion in Hamburg auf. Eine Bürgerinitiative hatte Unterschriften gegen die Privatisierung der Krankenhäuser gesammelt, und die waren offensichtlich von der Stadtverwaltung geflissentlich ignoriert worden.

Deswegen war es so wichtig, Menschen für unsere Kampagne zu gewinnen, denn hier erfuhren sie, wie man die verschiedenen Schichten der Bevölkerung mobilisiert. Wir forderten sie auf, Treffen mit ihren Stadtverordneten zu organisieren und dort den jüngsten Artikel von Helga Zepp-LaRouche über „Das Ende der freien Marktwirtschaft“ zu diskutieren.

Viele Menschen haben noch nicht verstanden, daß die Demonstration freier Meinungsäußerung allein noch nicht automatisch zur Veränderung der politischen Landschaft führt. Man muß hartnäckig sein und beständig sowohl die Bevölkerung als auch die Regierung mobilisieren, bis die Lösung durchgesetzt ist. Wenn die Bevölkerung sich nicht selbst als Teil der Regierung sieht, dann gibt es ein Problem. Und das ist genau die Lücke, die wir füllen wollen. Wir beweisen, daß man die Menschen in verantwortlichen Positionen erziehen kann und daß man ein notwendiges, weiterführendes Programm für das Land erarbeiten kann.

Neben unseren Straßenaktionen hatte Tom Gillesberg, der Vorsitzende des dänischen Schiller-Instituts, eine Reihe von Treffen mit Vertretern von Institutionen wie dem Hafen-Ausschuß und einer Transrapid-Gruppe. Als Höhepunkt der erfolgreichen Aktionswoche hatten wir ein öffentliches Bürgertreffen. 17 Gäste hörten zunächst eine kurze Einführung von Simon Jensen, einen politischen Lagebericht von Alexander Pusch und einen längeren Vortrag von Tom Gillesberg. Er entwickelte vor allem die Idee, warum Großprojekte selbst für ein kleines Land wie Dänemark wegen ihrer positiven wirtschaftlichen Effekte, die sie hervorrufen, so wichtig sind. Deshalb könne Deutschland jetzt in Zusammenarbeit mit dem Rest der Welt den Sprung ins 21. Jahrhundert schaffen und sein Hochtechnologie-Potential einbringen. Daß in München tatsächlich entschieden wurde, wenigstens eine kurze Transrapid-Strecke zu bauen, sei für Deutschland schon ein größerer Durchbruch.

Aber das kann natürlich erst der Anfang sein. Wir sind entschlossen, diesen Impuls des Optimismus auszuweiten und in Deutschland die Diskussion für den Transrapid und andere Großprojekte wieder in Gang zu bringen.

Helene Møller

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Den Transrapid für das „Land der Erfinder“!
- Neue Solidarität Nr. 49/2007
LaRouche-Kandidaten prägen Debatte in Dänemark
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- Neue Solidarität online

 

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