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Aus der Neuen Solidarität Nr. 7/2008

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Ein Hoch auf die globale Krise!

Von General Leonid Iwaschow

Im folgenden Artikel befaßt sich der russische General Iwaschow, Präsident der Akademie für geopolitische Probleme, mit der Systemkrise der US- und Weltwirtschaft und insbesondere mit dem Dollarfall. Der Beitrag erschien am 26. Januar auf der Webseite der Strategischen Kulturstiftung fondsk.ru und kurz darauf auf der vielgelesenen Webseite MiK Information und Analyse iamik.ru. Gen. Iwaschow ist ein sehr einsichtsvoller und ernsthafter russischer Analyst, seine Analysen sind im Inland hochangesehen und werden im Ausland aufmerksam verfolgt. Der jüngste Artikel ist insofern bemerkenswert, als er die gegenwärtige Krise nicht nur in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch in geistig-kultureller Hinsicht behandelt. U. a. bezieht Iwaschow sich auf den engen Zusammenhang zwischen der menschlichen Erkenntniskraft und der nicht-organischen Welt.
   Lyndon LaRouche beantwortete den Artikel von General Iwaschow mit dem nebenstehenden Aufsatz.

Die Menschheit sieht mit Besorgnis, wie die amerikanische und die Weltwirtschaft in den Sog der Krise geraten.

Die Regierung George Bush sucht einen Weg aus der Krise durch Kriege. Der Präsident der USA hat gerade den Nahen Osten besucht, wo er versuchte, eine Allianz gegen den Iran zu schmieden. Berichten zufolge, die am 25. Januar eintrafen, haben die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates den Entwurf einer neuen  Resolution zum Iran vorbereitet. Diese neue Version macht die Hände des US-Präsidenten und der Israel-Lobby im amerikanischen Kongreß im wesentlichen frei für einen Krieg gegen die Islamische Republik des Iran.

Aber wird ein neuer Krieg die Weltwirtschaft und die Reservewährung der Welt retten?

Das gegenwärtige Modell des Weltfinanz- und -wirtschaftssystems ist unipolar, wobei der herrschende Pol das Land ist, welches die Weltwährung kontrolliert. Und diese Nation wird wiederum von den Besitzern der großen privaten Geldvermögen kontrolliert.

Das sind die Vereinigten Staaten, die lediglich als ein Instrument der globalen Macht und des Geldes fungieren. Die Formel der Bilderberg-Gesellschaft besagt, daß Macht lediglich eine Ware ist, wenn auch die weltvollste. Daher sollten die reichsten Menschen Macht haben.

Trotz der scheinbaren Demokratie bei ihren Präsidentschaftswahlen stehen die Vereinigten Staaten unter der Macht des Finanzkapitals. Mao Tsetungs Spruch „Die Macht erwächst aus dem Lauf eines Gewehrs“ hört sich heute anders an: „Die Macht wächst aus dem Dollar.“ Aber wenn der Dollar einbricht, werden die Internationale der Finanziers und die USA gezwungen sein, ihren Traum von der Weltherrschaft aufzugeben. Und ohne diesen Traum werden die Amerikaner kaum als einheitliche Nation überleben können, denn die Amerikaner haben keine Weltanschauung - außer der Utopie der Weltherrschaft.

Patrick J. Buchanan, der frühere Berater der Präsidenten Nixon und Reagan und Kandidat für die Präsidentschaftsnominierung der Republikanischen Partei der Jahre 1992 und 1996, prognostiziert in seinem Buch Der Tod des Westens (dt. Ausgabe: Bonus-Verlag, Selent 2002), daß die USA sich bis zum Jahr 2025 in drei unabhängige Nationen aufspalten werden: eine afro-amerikanische, eine hispanische und eine angelsächsische.

Vorahnungen einer globalen Katastrophe findet man auch in den Werken von F. Fukuyama, E. Wallerstein, S. Huntington und anderen wohlbekannten Forschern.

Natürlich wäre ein solcher Gang der Ereignisse eine Katastrophe für die jetzige Generation der Amerikaner, so wie die Desintegration der UdSSR eine Katastrophe für die Mehrheit ihrer Einwohner war. Aber was passiert mit der übrigen Welt?

Der Kollaps der USA und des Dollar wird für alle Länder, die mit der Weltwährung verbunden und in das System des globalen Marktes integriert sind, Leiden bringen. Aber leiden diese Völker nicht schon jetzt unter der amerikanischen Unverschämtheit? Verlieren die Nationen nicht ihre Souveränität, während die Machteliten in den meisten von ihnen den Interessen des globalen Kapitals dienen, anstatt den Bedürfnissen ihrer eigenen Bevölkerung?

Überdies wird das bloße Überleben der modernen Zivilisation zum Problem Nr. 1 der Menschheit. Ökonomen, Ökologen, Demographen, Physiker, Mediziner und Globalisierungsgegner warnen davor.

Sollten wir uns also gar nicht so viele Sorgen über den derzeitigen Zustand der Weltwirtschaft machen, sondern vielmehr ihren Kollaps begrüßen und die notwendigen Maßnahmen treffen, um uns darauf vorzubereiten?

Die Bedeutung des Lebens

Aber zunächst müssen wir das Wesen der heutigen Weltordnung richtig verstehen. Wir müssen versuchen, wieder über die Bedeutung des Lebens nachzudenken, über den Platz der irdischen Zivilisation im Universum und unsere Beziehung zu Gott. Wir müssen uns an Platos Folgerung erinnern, daß die Zivilisation von Atlantis unterging, weil sie aufgehört hatte, mit Gott zu kommunizieren, und in einem Leben des Luxus und des Vergnügens versank.

Die russischen Akademiemitglieder G.I. Schipow und A. J. Akimow haben nicht nur die Existenz eines physischen Vakuums und der Torsionsfelder wissenschaftlich nachgewiesen, sondern auch die Abhängigkeit der natürlichen und kosmischen Phänomene (einschließlich der Katastrophen) von den Gedanken und den Prinzipien der Weltanschauung der Menschheit und dem Bewußtseinszustand ihrer Individuen. Auch A. Einstein nähert sich einem Verständnis darüber, wie der Zustand des Planeten vom menschlichen Bewußtsein abhängt.

Das Weltsystem, das nach dem Zerfall der UdSSR aufgebaut wurde, ist eine Hierarchie, die ein finanziell mächtiges Land als ihren Kopf voraussetzt, während die Philosophie des Lebens, die sie durchsetzt, strikt an den Kult des Geldes und der Lust gebunden ist. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wurde die Wirtschaft so unmoralisch.

Die Philosophie des Monetarismus beruht, wie der russische Gelehrte W.G. Sokolenko sagte, auf „der Idee einer Union von Geld und Recht, oder dem sogenannten kapitalistischen Absoluten..., vor dem alle die großen Ideen aus der Epoche des historischen Romantizismus und der sozialen Revolutionen, die darauf abzielten, die Organisation der Gesellschaft zu verbessern, zu Boden gingen. Im 20. Jahrhundert erhoben die rationalistische Philosophie und der Liberalismus das Kapital zur absoluten Macht über die Welt.“ (W.G. Sokolenko, Die globale Herrschaft des Kapitalismus, Moskau 2005)

Es sind heute nicht mehr die Philosophen, Dichter, Musiker oder die Erforscher ferner Welten, welche im Leben der Menschen den Ton angeben, sondern vielmehr die Finanziers und Unternehmer. Materieller Gewinn, Geld, Luxus und Macht wurden für die große Masse der Menschen zu den fundamentalen Schlüsselbegriffen.

Der physisch-geistige Dualismus der Menschen wird immer mehr auf die Komponente des „Körpers“ reduziert. Ein solcher Mensch nützt jedoch weder der Natur, noch ist er für Gott akzeptabel. Deshalb ist er dazu verurteilt, zu verschwinden. Denn der Mensch wurde nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, während seine physische Existenz durch seine Verbindung zur Welt der Pflanzen und Tiere und der nicht-lebenden Natur erhalten wird.

Das zeitgenössische Modell des Seins, das auf der Ideologie des Monetarismus beruht, sollte durch das kognitive, geistige Wesen ersetzt werden. Darin liegt die Rettung der menschlichen Zivilisation. Das kann nur geschehen, wenn man durch das Feuer einer Krise hindurchgeht, wobei die Krise ein Mittel ist, um der globalen Oligarchie ihre Macht zu entreißen.

Lyndon LaRouche, der wiederholt vor dem kommenden Crash gewarnt hat, hat folgenden Aufruf herausgegeben: ,Statt die törichten Versuche zur Stimulierung des Leichnams fortzusetzen, sollte die Regierung der Vereinigten Staaten ihre souveräne Macht benutzen, um ihr eigenes Finanzsystem einem Konkursverfahren zu unterziehen, und so einen Präzedenzfall schaffen und den Rahmen bieten, in dem andere Nationen handeln können.“

Leider gibt es in den Vereinigten Staaten, Rußland oder Europa keine souveränen Regierungen. In begrenztem Ausmaß gibt es sie in China, Indien, Iran, Japan und anderen östlichen Ländern und in mehreren lateinamerikanischen Nationen. Die übrigen sind kontrolliert von der Weltfinanzoligarchie.

Monströse Ungleichheit

350 Familienklans von Milliardären haben, gemessen in Dollar, ein Gesamteinkommen, das größer ist als das gemeinsame Einkommen von 45% der Weltbevölkerung. Die Quintessenz dieser monströsen Ungleichheit ist das mafiaartige oligarchische Syndikat, das von den reichsten Menschen auf dem Planeten geleitet wird. Sie bestimmen, wie sich die Prozesse in der Welt entwickeln, während sie selbst im Schatten bleiben, jenseits des Blickfelds der Öffentlichkeit. Sie kontrollieren auch den größten Teil der Rohstoffe des Planeten, finanzieren riesige illegale Armeen und NGOs und haben Einflußnetzwerke in den Regierungen und Parlamenten der meisten Länder der Welt aufgebaut.

Das ist die Spitze der unipolaren Welt. Aber diese Finanzoligarchie ist unfähig, die Entwicklung der Welt zu bestimmen. Sie weiß, wie man Geld macht, Macht ergreift und an dieser Macht festhält, um weiteren Profit hervorzubringen. Nichts außer dem Kollaps der Dollarpyramide wird diese Macht erschüttern.

Was könnten die Konsequenzen einer solchen Katastrophe des Dollar sein?

Negatives Szenario:

Positives Szenario:

So wird die Menschheit die Chance zum Überleben erhalten. Also, ein Hoch auf die globale, gnadenlose, reinigende Wirtschafts- und Finanzkrise!

Lesen Sie hierzu bitte auch:
LaRouche Antwort: Ein Weltsystem im Zusammenbruch
- Neue Solidarität Nr. 4/2008
LaRouche: Neuer Roosevelt muß Neues Finsteres Zeitalter verhindern!
- Neue Solidarität Nr. 4/2008
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- Neue Solidarität Nr. 4/2008
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