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Aus der Neuen Solidarität Nr. 9/2008

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U.S. Notenbank kopiert Weimarer Hyperinflation

Der Kurzfilm der LaRouche-Jugendbewegung, den Lyndon LaRouche bei der Münchner Veranstaltung vorführte, hat den folgenden Text. Sie finden den Film auch auf der Internetseite der BüSo, www.bueso.de.

Im Zeitraum von 1919 bis 1923, nach dem Ersten Weltkrieg, der vom Britischen Empire orchestriert worden war, wurde die neu gegründete Weimarer Republik der mutwilligen Ausbeutung und Zerstörung preisgegeben. Dieser Prozeß hatte drei miteinander eng verbundene Phasen.

Die erste, die 1919 begann, bestand in dem erzwungenen Abbau der Produktion und der produktiven Kapazitäten Deutschlands. Rohstoffe wie beispielsweise Kohle, Zink und Holz, sowie große Viehbestände und Getreide wurden gewaltsam aus dem Land geschafft.

Noch bedeutender war, daß die Infrastruktur des Landes wie z.B. das Schienennetz und die Handelsmarine beschlagnahmt wurden. Diese Zerstörung der produktiven Kapazitäten des Landes ebnete den Weg für die nächsten zwei Phasen.

1921 wurde Deutschland eine Reihe neuer Bedingungen auferlegt. Das geschah diesmal durch die Schaffung einer finanziellen Schuldenblase. Es wurde eine Zwangsschuld von 132 Mrd. Reichsmark geschaffen, und eine jährliche Zahlung von 2 Mrd. Reichsmark an die Alliierten Frankreich und Großbritannien befohlen. Dies hatte eine massive Schuldenblase zur Folge, die bald, besonders unter den Bedingungen der zerstörten deutschen Produktivkapazitäten, nicht mehr zu handhaben war.

Diese physischen und finanziellen Bedingungen führten zu einer Hungersnot, weil die Exporte Deutschlands stiegen, während die Importe beinahe völlig einbrachen.

Die Verbindung dieser beiden Prozesse erzeugte einen dritten Prozeß: Um die Bevölkerung unter diesen katastrophalen Bedingungen versorgen zu können, griff die deutsche Regierung auf die Politik des Gelddruckens zurück. Dieser „Stimulierungsplan“ hatte tatsächlich kurzfristig positive Auswirkungen. In Deutschland wurde zeitweise Vollbeschäftigung erreicht, und einige Effekte des physischen Zusammenbruchs konnten kaschiert werden.

Aber 1923 geriet die Situation außer Kontrolle. Die steigenden Schulden, die durch gesteigerte Geldzufuhr bedient werden sollten, schufen eine gewaltige Kluft zwischen dem Wert der deutschen Währung und der nicht mehr existenten Güterproduktion. Die Warenpreise schnellten empor, und der Wert der Reichsmark stürzte in unvorstellbare Tiefe. Deutschland versank in einem Meer von Geld.

Zu diesem Zeitpunkt wurde vom britischen Imperium, das selbst den ersten Weltkrieg organisiert und die finanzielle und wirtschaftliche Misere der Folgezeit herbeigeführt hatte, unter dem Vorwand, die Stabilität wiederherzustellen, versucht, den Faschismus in Deutschland einzuführen, was dann zehn Jahre später gelang. Europa wurde erneut grausamer Sparpolitik ausgesetzt und in einen weiteren Weltkrieg gestürzt.

Diesen in Deutschland in Gang gesetzten Prozeß hat der Wirtschaftswissenschaftler Lyndon LaRouche als typische Kollapsfunktion beschrieben. Der dreiphasige Prozeß der Speisung einer Finanzblase durch immer weiter wachsende Geldzufuhr, gespeist durch das Ausbeuten einer kollabierenden physischen Wirtschaft, repräsentiert eine zusammenhängende, typische Kollapsfunktion. Genau wie die Trennung der Grenzbereiche beim Überschallflug schafft die Trennung der Geldzufuhr von der physischen Wirtschaft eine sich selbst fortpflanzende Schockwelle. Diese Schockwelle entwickelt sich rasch weiter, bis eine kritische Instabilität erreicht wird, bei der das Wachstum der Finanztitel das Wachstum der Geldmenge überholt. Wenn dann nicht das gesamte System über Bord geworfen wird, ist ein hyperinflationärer Kollaps unvermeidlich.