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Neue Solidarität
Nr. 52-53, 23. Dezember 2009

Britische Elitegruppe OPT fordert radikale Entvölkerung

Malthusianismus. Die Gruppe Optimum Population Trust will allein in Großbritannien 43 Millionen Menschen „abschaffen“.

Die malthusianische britische Vereinigung Optimum Population Trust (OPT) behauptet in einer Pressemitteilung mit dem Titel „Die Erde mit einer Überbevölkerung von fünf Milliarden?“ vom 16. März 2009:

„Auf der Grundlage von Daten zum ökologischen Fußabdruck und zu den biologischen Kapazitäten, die im letzten Jahrzehnt zugänglich wurden, schätzt das OPT die Weltbevölkerung, die sich erhalten läßt, auf gegenwärtig fünf Milliarden, und die des Vereinigten Königreiches auf 18 Millionen. (Gegenwärtig lebt in Großbritannien eine Bevölkerung von 61 Millionen)... Wenn die derzeitigen Trends sich bis 2050 fortsetzen, wofür die UN eine Weltbevölkerung auf 9,1 Milliarden vorhersagt, werden schätzungsweise fünf Milliarden mehr Menschen leben, als die Erde tragen kann.“

In einem späteren Bericht für den Kopenhagener Klimagipfel, mit dem Titel „Weniger Emissionsquellen, niedrigere Emissionen, weniger Kosten“, fordert der OPT unverhohlen, Bevölkerungsreduzierung zur höchsten Priorität zu erklären. Die Verhandlungsführer sollten „sicherstellen, daß jedes Land auf der Welt Maßnahmen zur Bevölkerungseinschränkung annimmt, um den Klimawandel zu bekämpfen“.

Der Vorsitzende des OPT, Roger Martin, wurde von der UN-Bevölkerungsagentur UNFPA offiziell eingeladen, prominent an der Vorstellung des „UN-Berichtes zum Stand der Weltbevölkerung 2009“ am 18. November in Kopenhagen mitzuwirken.

Die Thesen des OPT zur Bevölkerungsfrage stammen hauptsächlich aus der London School of Economics (LSE), der ideologischen Kaderschmiede der Globalisierungs- und Privatisierungstheoretiker.

Britisch-imperialer Malthusianismus

Ein anderer britischer Professor, Thomas Malthus, verfaßte schon im 18./19. Jahrhundert „Bevölkerungsstudien“ im Dienste des Empire, um zu „beweisen“, daß eine wachsende Bevölkerung weder zuhause noch in den Kolonien, etwa in Indien, zu ernähren sei. Er behauptete einfach, die Bevölkerung wachse immer exponentiell, während die Agrarproduktion und die Industrie nur linear wachsen könnten. Wissenschaftlich-technischer Fortschritt kam bei ihm nicht vor. Malthus war der Inhaber des ersten Lehrstuhls für Politische Ökonomie, der von der imperialen Britischen Ostindiengesellschaft 1805 am Haileybury-College eingerichtet wurde.

Gezielt Bevölkerungsreduktion zu verlangen und gleichzeitig die Lebensgrundlagen durch die Zerstörung moderner Industrie und Landwirtschaft zu eliminieren, wie dies heute unter dem Vorwand des „Klimawandels“ geschieht, erinnert an die Völkermordpolitik, die in den Nürnberger Prozessen nach dem Zweiten Weltkrieg als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurde.

Der OPT hängt eng mit dem von Prinz Philip gegründeten WWF zusammen und ist einer der „Partner“ des Netzwerkes „Global Footprint“, das alle zwei Jahre zusammen mit dem WWF den Bericht „Living Planet“ herausgibt. Der OPT wurde 1991 gegründet, nachdem verschiedene britische Regierungen die Forderungen einer Königlichen Kommission gegen die angebliche Gefahr der „Überbevölkerung“ aus dem Jahr 1949 nicht umgesetzt hatten.

2007 veröffentlichte der OPT einen Bericht mit dem provozierenden Titel „Youthquake“, der suggerieren soll, daß „zuviel“ Kinder gefährlich sind wie Erdbeben. Darin hieß es, „verpflichtende Regelungen zur Geburtenzahl könnten unausweichlich werden“. Andernfalls könnte die „Natur“ eine brutale Auslese treffen: „Könnte die Menschheit ansonsten eine vom Tod diktierte [Bevölkerungs-]Kontrolle erleiden, um zu einer Stabilisierung oder Reduzierung zu kommen - durch einen Bevölkerungszusammenbruch - eine massive Auslese durch Gewalt, Krankheiten, Hunger oder nationale Katastrophen, wie sie die Biologie für alle anderen Gattungen diktiert, wenn ihre Zahl die Grenzen der Tragfähigkeit ihrer Umgebung überschreitet?“

Mehr als ein Dutzend Mitarbeiter des OPT sind wohlbekannt für ihre menschenfeindlichen Ansichten, darunter als „Patron“ Paul Ehrlich, der fanatische Verfasser des Buches Die Bevölkerungsbombe, ein Lehrer von Al Gore. Ein weiterer Schirmherr ist Jonathan Porritt, ehemals Vorsitzender der Kommission des Vereinigten Königreiches für nachhaltige Entwicklung und Hauptklimaberater von Prinz Charles und Gordon Brown, sowie der für seinen Malthusianismus bekannte Sir Crispin Tickell, ehemaliger Ständiger Vertreter des Vereinigten Königreiches beim UN-Sicherheitsrat.

OPT-Kritiker melden sich zu Wort

Mittlerweile verurteilt nicht nur die LaRouche-Bewegung den OPT und seine Ideen. So erschien am 15. Dezember ein Artikel der bekannten amerikanischen Journalistin Anne Applebaum zu dem Thema in der Washington Post und Slate Magazine. Applebaum schreibt, nicht nur fanatische Randgruppen wie die radikale Tierschutzorganisation PETA machten gegen die Menschen mobil, sondern auch der „etablierte“ OPT, zu dessen Förderern Universitätsprofessoren aus Stanford und Cambridge zählten. Diese Organisation, so Applebaum, gehe von der „Voraussetzung aus, daß Menschen nicht mehr sind als Maschinen, die CO2 produzieren. Nimmt man diese Voraussetzung ernst, dann sehen eine ganze Menge anderer Dinge auch anders aus. Vielleicht sollte man sich das mit den Massenvernichtungswaffen oder die Sache mit dem Schweinegrippeerreger noch mal überlegen: Wenn man die Bevölkerung reduziert, verringert das auch die Emissionen. Sollte man [diese Mittel] vielleicht befürworten?“

Applebaum vertritt den entgegengesetzten Standpunkt: „Elektrizität ist ein Wunder, eine Erfindung, die Millionen Leben und Licht gegeben hat. Moderne Transport- und Kommunikationssysteme sind nicht weniger außergewöhnlich und tragen zum Wachstum in Gegenden bei, in denen Armut und Not jahrhundertelang als normal galten... Nihilismus und Haß auf die Menschheit lehrt uns gar nichts - außer, aufzugeben.“

eir