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Neue Solidarität
Nr. 2, 13. Januar 2010

Sogar die Washington Post spricht von Londonistan

Auch wenn man in Deutschland sonst nichts darüber liest: Sogar die Washington Post berichtete am 1. Januar in aller Öffentlichkeit über die Rolle Londons als Zentrum der Rekrutierung von Terrornetzwerken. Zum Jahreswechsel schrieb die Journalistin Karla Adam unter der Schlagzeile „Britische Universitäten werden bisweilen als Brutofen des radikalen Islam gesehen“, Umar Faruk Abdulmutallab, der beim Weihnachtsflug der Northwest Airlines von Amsterdam nach Detroit versuchte hatte, eine Bombe zu zünden, gehöre zu den muslimischen Jugendlichen, die während ihres Studiums an britischen Universitäten radikalisiert und in terroristische Netzwerken rekrutiert wurden, einschließlich der sog. Al-Kaida.

„Drei Jahre lang“, so Adams, „pendelte Abdulmutallab zwischen seiner Wohnung im Zentrum Londons und einem elfstöckigen braunen Backsteingebäude, das zum University College London (UCL) gehörte, wo er als Ingenieursstudent eingeschrieben war. Zuvor war Achmed Omar Saeed Sheikh, verurteilt im Zusammenhang mit der Ermordung von Daniel Pearl (Reporter des Wall Street Journal), Student an der London School of Economics gewesen. Vor ihrem Selbstmordkommando in Tel Aviv im Jahr 2003 waren die britischen Staatsbürger Asif Mohammaed Hanif und Omar Khan Sharif am Londoner King's College immatrikuliert.“

Abdulmutallab war Präsident der Islamischen Gesellschaft am UCL. Drei frühere Leiter der Gesellschaft sind mittlerweile wegen terroristischer Taten in Untersuchungshaft. Einer von ihnen, Waheed Zaman, wurde angeklagt wegen einer Verschwörung, bei der im Jahr 2006 Flugzeuge über dem Atlantik in die Luft gejagt werden sollten.

Im Januar 2000 hatte die amerikanische Nachrichtenagentur EIR der damaligen Außenministerin Madeleine Albright eine Denkschrift über „Londonistan“ vorgelegt, in der empfohlen wurde, Großbritannien auf die Liste staatlicher Terrorunterstützer des US-Außenministeriums zu setzen. Damals hatten mindestens neun Staaten bereits formell diplomatischen Protest beim britischen Foreign Office erhoben, wegen britischer Unterstützung für solch berüchtigte Terrorgruppen wie den Ägyptischen Islamischen Dschihad, die PKK, Sendero Luminoso, die FARC, sowie tschetschenische Separatisten.

sas