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Neue Solidarität
Nr. 21, 26. Mai 2010

Blondet über LaRouche und Tremonti

In einem Artikel für Abonnenten seines Online-Magazins Effedieffe Giornale Online berichtete der bekannte italienische Journalist Maurizio Blondet am 15. Mai unter der Überschrift „Die Wahrheit als Freund“ ausführlich über eine Veranstaltung mit Lyndon LaRouche und dem heutigen italienischen Wirtschafts- und Finanzminister Giulio Tremonti im Jahr 2007 in Rom. Diese Veranstaltung habe ihm Hoffnung gemacht, betont Blondet gleich zu Beginn seiner Ausführungen .

Der Artikel ist Blondets Antwort auf die Frage eines Lesers, ob er sich isoliert gefühlt habe, nachdem er 1994 in einem Buch den Kollaps des Finanzsystems angekündigt hatte („Sklaven der Banken“). Nach einer kurzen Einleitung schreibt Blondet: „In der Isolation ist die Wahrheit ein guter Freund... Aber ich muß zugeben, daß es Momente gibt, wo sich das Herz weitet, wenn man erkennt, daß man nicht ganz so allein ist. Für mich war das so im Sommer 2007... als mich Freunde von der LaRouche-Bewegung (von denen ich einige seit 30 Jahren kenne) zu einem öffentlichen Forum einluden, das ihr Kopf, LaRouche, in Rom veranstaltete. ,Tremonti kommt auch’, sagten sie mir.“

Er habe das, so Blondet, nicht geglaubt, denn LaRouche sei „für die amerikanischen Mächte und für die Medien eine Unperson; in den USA war er sogar wegen seiner Ideen im Gefängnis, und sich mit ihm zu zeigen, war an sich schon kompromittierend...

Aber Tremonti kam trotzdem. Er kam aus dem Montecitorio [dem Parlament], damals war er stellv. Vorsitzender der Abgeordnetenhauses...; mit wenigen Schritten kam er in den Raum, den die LaRouchisten im Hotel Nazionale gemietet hatten. Er saß neben LaRouche, der damals bereits über die bevorstehende Krise sprach (die Blase der nachrangigen Hypotheken platzte einen Monat später), hörte zu und sprach...

Mehr als das, was er sagte, beeindruckte mich die Tatsache, daß Tremonti da war, um ernsthaft zuzuhören. Ohne an seinem Handy zu hängen, wie es Politiker normalerweise tun, und ohne auf den Moment zu warten, wo er ans Mikrophon kam, um dann vorzutragen, was er in einer vorbereiteten Rede zu sagen hatte. Ich weiß nicht, ob Sie verstehen, wie beispiellos dieses Ereignis war. Kein italienischer Politiker, und vielleicht auch kein ausländischer, geht zu einem Treffen mit Leuten ohne Macht, die dafür bekannt sind, daß sie kein Geld haben, und von denen er weder ein Honorar, noch Schmiergelder, noch Gegenleistungen - nicht einmal in Form von Wählerstimmen - erwarten kann.

Die LaRouchisten konnten das niemals bieten. Und doch kam Tremonti, um zuzuhören. Er hörte sich gerne diese Geschichte über die Bardi und Peruzzi und über die anderen venezianischen Banken an, die die Krise im 14. Jahrhundert verursachten, weil sie (wie die Goldmans und Sorosse von heute) durch ihre Finanzgeschäfte als Gläubiger der Könige und als Richter über die Gold- und Silberpreise 40% Profit machten. Sie erdrosselten schließlich eine Realwirtschaft, die, weil sie vorindustriell war, nur 3-4% Profit jährlich erwirtschaftete.“

Tremonti habe gern zugehört, „wie man der Krise und der unmittelbar bevorstehenden globalen Rezession durch Hochgeschwindigkeits-Magnetbahnen von Europa nach Asien begegnen könne; eine verrückte Idee, vielleicht sogar eine falsche, aber eine verführerische. Und diejenigen, die die Wahrheit lieben, lassen sich immer von großen, neuen, riskanten Ideen verführen, die politisch nicht korrekt sind. Denn sie wissen, daß die Wahrheit nicht von jemandem kommt, der wie das ,Wort Gottes' zu ihnen spricht, sondern durch den intellektuellen Austausch zwischen Menschen, die nicht immer einer Meinung sind, und von der freundlichen Polemik derer, die wissen, daß ihr Gegenüber die Wahrheit zu sagen versucht...“

eir