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Neue Solidarität
Nr. 30-31, 28. Juli 2010

Wirtschafts-Nachrichten

Mit der Eisenbahn in elf Tagen zum Pazifik

Güter können jetzt von Rußlands Westgrenze in elf Tagen bis zum Pazifischen Ozean transportiert werden, kündigte Alexej Mironow von der russischen Eisenbahngesellschaft am 7. Juli auf der zweiten UIC-Konferenz in St. Petersburg an. Die Durchschnittsgeschwindigkeit für den Gütertransport auf der Schiene habe auf mehr als 1000 Kilometer pro Tag verbessert werden können.

„Die Zollverfahren wurden vereinfacht und eine Auswahl anderer Maßnahmen wurde auf den Weg gebracht, um die Prozeduren an den Grenzen zu beschleunigen. Durch die vereinfachte Zollabfertigung beim Fracht-Transport in Containern konnte die Wartezeit von Containern an der Grenze von 3 bis 5 Tagen auf wenige Stunden verkürzt werden. Die Anwendung von modernen Informationstechnologien befähigt uns, die Bewegung von Wagen und Containern in Echtzeit zu kontrollieren." Die Verwendung von extraflachen Waggons zum Transport von Trailern oder ganzen Lastzügen im kombinierten Verkehr müsse noch beschleunigt werden, räumte Mironow ein. Man habe durch verschiedene Tests aber inzwischen genügend Erfahrungen mit diesem speziellen Waggontypus sammeln können.

Mironow betonte, daß die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Rußland und China besonders wichtig war bei der Entwicklung der transkontinentalen Handelsrouten. Auch habe der internationale Nord-Süd Transportkorridor, der sich von Skandinavien über Rußland bis zu den Seehäfen im Iran und in Indien erstreckt, die Lieferzeit im Vergleich zu den traditionellen Seerouten auf ein Drittel bis zur Hälfte verkürzen können.

Während des jüngsten Moskaubesuchs der Kanzlerin wurden Abkommen zwischen Siemens und der Russischen Eisenbahn AG über die Lieferung von 240 Regional- und über 200 Güterzügen unterzeichnet, wobei ein Teil der Produktion in Rußland selbst angesiedelt sein wird. Außerdem wird Siemens die Signaltechnik von 22 Rangierbahnhöfen modernisieren.

Türkei baut erstes Atomkraftwerk

Mit Hilfe Rußlands wird die Türkei ihr erstes Atomkraftwerk in der Nähe des Mittelmeerhafens Mersin nahe der Stadt Akkuyus bauen. Es soll zwischen 2016 und 2019 fertiggestellt sein und ans Netz gehen.

Das Kraftwerk wird aus vier Blöcken je 1,2 Gigawatt bestehen. Der Vorsitzende von Rosatom, Sergej Kirijenko, betonte, daß für Bau und Betrieb ein gemeinsames türkisch-russisches Konsortium gebildet werde, in dem Rußland allerdings als Mehrheitseigner die Führung innehabe. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 18-20 Milliarden Dollar.

In der Vergangenheit haben Rußland und die Türkei schon bei verschiedenen Vorhaben, wie den Gas-Pipelines Blue Stream und South Stream sowie der Samsun-Ceyhan-Erdöl-Pipeline zusammengearbeitet.