Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 34, 25. August 2010

Prinz Charles, die grüne Marie Antoinette

Die Londoner Zeitung Independent brachte am 18. August einen bissigen Kommentar von Julie Burchill über Prinz Charles als „grünen Heuchlerprinzen“. Der Beitrag hat die Überschrift „So geht der Prinz der grünen Heuchler auf Tour“ und den Untertitel: „Die Grünen sind die erste sozio-politische Bewegung, deren Anführer und Sprecher ausnahmslos stinkreich sind.“

Burchill macht sich lustig über Charles’ bevorstehende Vortragsreise durch Großbritannien zum Thema „nachhaltige Entwicklung“. Dabei wird er „im königlichen Zug reisen, der von nachhaltigem Biotreibstoff - und heißer Luft - angetrieben wird, um entlang der Reiseroute über fünf Tage hinweg verschiedene Treffen und Empfänge zu veranstalten“. Sie erinnert die Leser daran, daß dies der gleiche Zug ist, „in dem dieser prinzipientreue Mann mit der Ehefrau eines Offizierskameraden zu schlafen pflegte, während er mit einer Jungfrau verlobt war, die er wie eine Zuchtstute ausgewählt hatte. Glückliche Tage unseres glorreichen Erbes!“ Auf der Reise wird Charles für seine grüne Agenda des „nachhaltigen Lebensstils“ werben.

Die Autorin schreibt, nach Angaben der Webseite MySupermarket.co.uk hätten britische Supermarktkunden in den letzten drei Jahren 58% mehr für Reis, 30% mehr für eine Tasse Kaffee und 18% mehr für Seife, Brot und Eier bezahlen müssen - das vergleicht sie dann mit dem Lebensstil von Prinz Charles, der sich „jeden Morgen bis zu einem halben Dutzend gekochter Eier servieren läßt, bis er... eins gefunden hat, das ihm gefällt.“ Sie zitiert Jeremy Paxmans Buch über die Royals: „Wenn Prinz Charles das Gefühl hatte, daß Ei Nummer fünf zu weichgekocht war, konnte er auch noch Nummer sechs oder sieben köpfen.“ Charles’ eigene Hühner „leben in einem 10.000 Pfund teuren Hühnerhaus, das nach dem Vorbild eines angelsächsischen Kirchturms gestaltet und aus umweltfreundlichem grünen Eichenholz gebaut ist“.

Dann weist sie darauf hin, daß Charles im Jahr 2002 behauptete, Nahrungsmittel seien zu billig.

Burchill schließt: „Ich werde, wie gesagt, im Ausland sein, wenn der Clownprinz bei uns die Erde verschmutzenden Proleten missionieren geht, aber wenn ich ihn träfe, dann hätte ich zwei Worte für ihn, und diese beiden Worte wären Marie Antoinette. Ich habe es schon früher gesagt, aber man kann es wiederholen: Die Grünen sind die erste sozio-politische Bewegung, deren Anführer und Sprecher ausnahmslos stinkreich sind - und Prinz Charles steht dabei ganz oben. Sollen sie doch Duchy Original-Kuchen [Bioprodukte aus Charles’ Firma] essen, nicht wahr, Charles?...“

Burchill, eine linke, lesbische Feministin, ist zwar bekannt für ihre groben Kommentare, es ist aber bemerkenswert, daß der Independent diesen Beitrag sehr prominent in seiner Internetausgabe brachte, unter der Rubrik „Empfehlung der Redaktion“.

BüSo