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Neue Solidarität
Nr. 48, 1. Dezember 2010

Deutschland und das Ende des Euro:
Nervosität der Finanzoligarchie wächst

Gideon Rachman, Kolumnist für die Financial Times schreibt am 23. November: „Wie Deutschland den Euro töten könnte“. Alle gegenwärtigen Rettungsaktionen könnten schließlich zum Untergang des Euro führen, so Rachman:. „Ich gehe gegenwärtig davon aus, daß die Gemeinschaftswährung tatsächlich auseinanderbrechen könnte. Und daß Deutschland der Henker des Euro wird...“ In Deutschland rege sich wachsender politische Wut gegen die Rettungspakete, und das führe „zu wachsender Besorgnis“ (unter den Bankiers und in der EU-Bürokratie), „daß das deutsche Bundesverfassungsgericht die Teilnahme ihrer Regierung an den europäischen ‚Bailouts’ für illegal erklären könnte.“

Auch wenn es möglich sei, daß wegen des Erstarkens national ausgerichteter Parteien, wie der Sinn Fein in Irland, Portugal und Griechenland den Euro verlassen, gehe er eher davon aus, daß die stärkeren Länder, geführt von Deutschland, zuerst handeln würden, auch wenn Deutschland einen solchen Schritt sicherlich nicht leichtfertig täte. „Wenn Deutschland davon überzeugt wäre, daß es einfach unmöglich ist, mit seinen Partnern in der Eurozone umzugehen... und daß deshalb das Experiment der Einheitswährung nicht funktioniert, könnte es sich entscheiden, zu gehen.“

Dafür gebe es zwei Möglichkeiten: Entweder würde eine wachsende Zahl von Rettungspaketen die deutschen Steuerzahler verärgern und zu der Überzeugung führen, daß die Schuldnerländer nicht in Lage sind zu zahlen. „Oder die Vertragsveränderungen, die die deutsche Regierung verlangt, um ihr Gericht zufriedenzustellen, werden von einigen der 26 EU-Mitglieder nicht ratifiziert. Dann könnten die Deutschen die Hände resigniert sinken lassen und faktisch sagen: ‚Wir haben uns die größte Mühe gegeben, aber die anderen Europäer wollen nicht tun, was notwendig ist, um sich selbst zu retten.’ Deutschland könnte sich dann von seiner historischen Verpflichtung befreit fühlen, ,Europa aufzubauen’“.

Rachman schreibt nichts darüber, daß es in Wirklichkeit die Banken sind, allen voran die der imperialen „Inter-Alpha-Gruppe“, die gerettet werden sollen - unter dem Vorwand, den Euro zu retten. Und die historische Verpflichtung Deutschlands liegt ganz woanders, nämlich darin, die Welt im Rahmen eines neuen Weltkreditsystems souveräner Nationen wieder aufzubauen, und für große Infrastrukturprojekte unsere modernsten Technologien beizusteuern. Die Art „Europa aufzubauen“, von der Rachman hämisch schreibt, hat sich Deutschland wahrlich nicht selbst ausgesucht. In die Eurozwangsjacke wurde Deutschland von Thatcher und Mitterand unter massivem Druck als Preis für die Wiedervereinigung gesteckt. Jetzt ist dieses geopolitische Spiel gescheitert - auf Kosten aller Bürger und Nationen Europas.

Sehen wir zu, daß das bankrotte Bankensystem, das sein Pfund Fleisch verlangt, jetzt schnell mit dem Trennbankenprinzip abgewickelt wird, bevor unsere Freiheit endgültig dahin ist! Ein warnender Kommentar der Tageszeitung Die Welt weist heute zu Recht darauf hin, daß der EU-„Rettungsplan“ die griechische Volkswirtschaft um 15 % beschneidet: „Eine solche Schrumpfkur wurde in Friedenszeiten noch nie durchgeführt.“

eir