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Neue Solidarität
Nr. 24, 15. Juni 2011

„Der Aufschwung, den es nie gegeben hat“

Interview. Der EIR-Wirtschaftsredakteur John Hoefle und Lyndon LaRouches Sprecher für den Westen der Vereinigten Staaten, Harley Schlanger, sprachen am 3. Juni in einem halbstündigen LPAC-Feature über die wirtschaftliche und politische Entwicklung in den USA.

John Hoefle: Willkommen zu einer Sondersendung von LaRouchePAC, ich bin John Hoefle, und mit mir hier im Studio ist Harley Schlanger. Heute ist der 3. Juni 2011, und unser heutiges Thema ist „der Aufschwung, den es nie gegeben hat“ - der Mythos über das, was in den letzten Jahren mit unserer Wirtschaft geschehen ist -, und die Notwendigkeit von Glass-Steagall, wenn wir einen wirklichen Aufschwung bekommen wollen.

Harley, es gibt einige brandaktuelle Neuigkeiten von der Glass-Steagall-Front.

Harley Schlanger: Das ist der wichtigste Ausgangspunkt, John, denn in den letzten Tagen haben wir etwas gesehen, was man den Beginn einer gewaltigen Welle für Glass-Steagall nennen kann. Das hat zwei Aspekte.

Der eine ist natürlich, daß Lyndon LaRouche in den letzten Jahren, und eigentlich schon viel länger, für das Glass-Steagall-Gesetz kämpft - tatsächlich schon immer, seit es 1999 durch das Gramm-Leach-Bliley-Gesetz aufgehoben wurde. Vor allem aber hat Lyndon LaRouche einen Kampf in diesem Land in Gang gesetzt, indem er immer mehr betonte, daß Glass-Steagall ein Verfassungsprinzip darstellt.

Und kürzlich kam dann noch der Umstand dazu, über den wir heute reden wollen: nämlich daß die Leute mit der verbreiteten falschen Darstellung, die letzten zweieinhalb Jahre von Bailout, Bailout, Bailout einerseits und Kürzen, Kürzen, Kürzen andererseits seien ein Aufschwung, in den letzten Tagen voll gegen die Wand gefahren sind. In Wirklichkeit hätte es diese Behauptungen niemals geben dürfen, denn es gibt keinerlei Beweis für einen Aufschwung. Das war von Anfang an nur ein statistischer Betrug.

Der Fehler der gängigen Analysen

Und das ist das eigentliche, umfassendere Thema, das wir heute aufgreifen wollen. In letzter Zeit erschienen eine ganze Reihe von Büchern, wie Too big to fail, und der Film Inside Job, und jetzt Reckless Endangerment von Gretchen Morgenson, die zwar alle interessantes Material enthalten, aber alle darunter leiden, daß am monetaristischen Rahmen festgehalten wird. So wird dort immer ein willkürlicher Zeitpunkt als Beginn der Krise gewählt, etwa 1981 oder 1986, während wir durch LaRouches Arbeiten wissen, daß eigentlich schon alles an dem Tag begann, als Franklin Roosevelt starb. Es kam dann ein großer Schub durch die Morde an John Kennedy und Robert Kennedy, besonders aber vom 15. August 1971 an, also schon seit vier Jahrzehnten. Wir erreichen bald den 40. Jahrestag: das waren vier Jahrzehnte des Schrumpfens der realen, physischen Wirtschaft, und das ist der Grund dafür, daß wir in den letzten 40 Jahren diesen ganzen monetaristischen Unsinn hatten.

Wir sind nun an einem Punkt, wo der Zusammenbruch des gesamten transatlantischen Systems ein solches Ausmaß erreicht, daß es jetzt möglich ist, zu diesen Verfassungsprinzipien von Glass-Steagall und des Kredits zurückzukehren.

Aber es wird sehr wichtig sein, die Bevölkerung hierüber aufzuklären, damit sie versteht, wovon wir reden. Deshalb ist so gut, was (die Kongreßabgeordnete) Marcy Kaptur gestern getan hat: Wir müssen wirklich wissen, was das alles verursacht hat.

Es gab den Angelides-Report und den Levin-Coburn-Report. Wenn man wirklich wissen will, was die Ursache ist, dann sollte man wieder die Artikel lesen, die Herr LaRouche und du im Lauf der Jahre geschrieben haben. Wir haben die Story. Und um das wirklich wieder in Ordnung zu bringen, müssen die Leute wissen, was überhaupt kaputt gegangen ist.

Hoefle: Ja. Die Bücher, die du erwähnt hast, und die Filme, die herausgekommen sind - Inside Job, dieser HBO-Film Too big to fail -, kann man in zwei Kategorien unterteilen. Das eine stammt von Leuten, die das ganze nicht wirklich verstehen und versuchen, über etwas zu berichten, was sie nicht verstehen. Das andere sind Leute, die ganz bewußt vertuschen wollen, was sie wissen.

Im Grunde ist deshalb alles falsch, selbst wenn einige der Beteiligten vielleicht wirklich meinen, sie wollten helfen, ein Problem zu beheben, aber das eigentliche Problem nicht anpacken.

Schlanger: Nun, ich würde sagen, daß das neueste Buch, das erschienen ist - von Gretchen Morgenson, einer Reporterin der New York Times -, daß ihr Reckless Endangerment tatsächlich eher den Kern der Sache trifft. Denn sie betrachtet die Blase der hypothekenbesicherten Wertpapiere; sie geht zurück zu (Federal-Reserve-Chef) Greenspan in der Zeit um 1987; sie geht sehr genau auf Gramm-Leach-Bliley ein, sie schließt das alles mit ein.

Aber das große Problem ist immer noch, in welchem Maß die Autoren an der Vorstellung hängen, es gäbe einen Aufschwung. Beispielsweise in der Clinton-Zeit, in den neunziger Jahren, als es eine Blase nach der anderen gab. Oder man könnte argumentieren, es gebe einen Aufschwung, der nur unter Bush junior aus dem Ruder lief.

Das eigentliche Problem: die Realwirtschaft

Aber abgesehen von diesen Fehlern muß man anschauen, worüber LaRouche schon immer gesprochen hat: die Realwirtschaft, gemessen an den produktiven Werten, die pro Kopf und pro Quadratkilometer in einer Volkswirtschaft geschaffen werden. Dafür muß man in die Vergangenheit zurückgehen und die letzten 40 Jahre betrachten, dann sieht man den Rückgang, Jahr für Jahr, nicht nur der Produktion, sondern auch des Potentials für zukünftige Produktion.

Und in diesem Sinne ist sehr wichtig, daß LaRouche großen Wert auf die Zeit als wirtschaftlicher Begriff legt. Denn wenn man Forschung und Entwicklung aufgibt - wie z.B. jetzt, wenn Obama die Satelliten und die NASA stillegt -, dann hat das tiefgreifende wirtschaftliche Folgen für die kommenden 50 Jahre. Es kann sogar zum Aussterben der Menschheit führen.

Deshalb sind diese Fragen so wichtig. Wir können es jemandem wie Andrew Ross Sorkin von der New York Times (Verfasser des Buchs Too big to fail) nicht durchgehen lassen, daß er zwar richtigerweise darauf hinweist, daß Bernanke ein Pfuscher ist, daß Greenspan inkompetent ist, daß Geithner ein schmieriger Laufbursche der Banken ist, aber dann schreibt, im Grunde sei abgesehen von einigen Problemen dieser Art an dem gesamten Modell nichts falsch.

Hoefle: Ja, da schreibt er ein so dickes Buch, und alles ist ein Märchen. Es ist schon interessant, wie jemand eine Menge richtiger Fakten verwenden und in einer Weise zusammenstellen kann, daß das Dargestellte praktisch ein Märchen, ein Betrug ist.

Schlanger: Ist es nicht genau das, wovon wir reden bei diesen Statistiken, die in letzter Zeit aufgefahren werden, um zu zeigen, daß sich die Wirtschaftslage im letzten Jahr verbessert hätte? Wenn man alle die virtuellen Jobs zählt - das müssen auch virtuelle Menschen sein, denn ich glaube nicht, daß die wirklichen Menschen Arbeit gefunden haben...

Ein interessantes Beispiel: Kalifornien hat gerade eine Steigerung seiner Steuereinnahmen um 6 Mrd. Dollar bekannt gegeben, und deshalb heißt es: „Vielleicht kriegen wir doch wirtschaftlich die Kurve.“ Aber wenn man es genauer betrachtet: Wo kommt das Geld her? Es kommt aus der Blase an den Aktienmärkten! Die Menschen versilbern ihre Aktien, und dann müssen sie Kapitalertragsteuer bezahlen. Dann haben sie etwas Geld, das sie ausgeben können, dank der Aktienblase. Das ist das, was Bernanke den „Wohlstandseffekt“ nennt - einige Leute werden eingestellt, man erhält etwas Geld aus der Kapitalertragsteuer und der Umsatzsteuer, und „Voilà!“, sagen sie, „Wir haben einen Aufschwung!“

Alle borgen, keiner verleiht

Hoefle: Aber ohne die Stützungsaktionen der Regierungen gäbe es gar keine Finanzmärkte mehr.

Schlanger: Ja.

Hoefle: Das einzige, was dieses Finanzsystem noch am Leben erhält, sind die staatlichen Rettungsaktionen. Und die sind jetzt vorbei, denn die Regierungen können das nicht mehr fortsetzen.

Schlanger: Die Schlüsselperson, die das in Gang gebracht hat, war Dominique Strauss-Kahn, und der sitzt jetzt mit einer elektronischen Fußfessel in einem Luxusappartement und hat offenbar eine eingeschränkte Mobilität. Jedenfalls kann er keine Stützungsaktionen mehr organisieren.

Hoefle: Nun, es ist wohl ganz gut, wenn diese Kerle eine eingeschränkte Mobilität haben. (Heiterkeit)

Schlanger: Das ist jedenfalls sicherer für die Zimmermädchen.

Hoefle: Dabei wird ein ganz großer Fehler gemacht. Finanziell gesehen, müssen alle Geld borgen: Die Regierungen sind alle bankrott, und sie versuchen, Geld zu borgen, um ihre Defizite zu finanzieren. Die Banken müssen alle Kapital auftreiben, um die Basel-Standards zu erfüllen - und im Grunde bloß, um die Türen offen zu halten, weil sie alle insolvent sind. Die Unternehmen sind auf der Suche nach Geld, um ihre Schulden umzuschulden, weil überall Unternehmen zusammenbrechen.

Schlanger: Der Fehler bei all den Debatten über Schuldengrenzen oder die Finanzen der Landesregierungen und Kommunen liegt in der Vorstellung, wenn man genug einspart und entsprechend „schlanker“ wird, würde das Sparen uns in die Lage versetzen, wieder zu investieren. Aber dann ist immer noch kein Geld da, das dafür zur Verfügung stünde.

Hoefle: Wenn man zum Beispiel die Federal Reserve und die Bank von England anschaut: Die Federal Reserve kauft derzeit etwa zwei Drittel aller Schatzpapiere, die ausgegeben werden. Nun, wenn eine Regierung ihre eigenen Schulden aufkauft, dann druckt sie eigentlich nur Geld. Es wird behauptet, dafür gebe es viele gute Gründe, trotzdem bleibt es eine bedenkliche Sache.

Die Bank von England hat einen Bericht herausgegeben, aus dem hervorgeht, daß die Banken in England 90% aller Schatzanleihen aufkaufen. Die Zentralbanken und Banken werden also aufrecht erhalten mit dem Geld der Zentralbanken und finanzieren wiederum die Regierungen, die ihrerseits die Bailouts machen. So dreht sich alles im Kreis...

Schlanger: Ja.

Hoefle: Wenn alle Geld borgen - wer verleiht denn dann? Wenn alle nur borgen, dann weiß man, daß das nicht in Ordnung sein kann. Es werden also derzeit enorme Spielchen gespielt, um diese Illusion zu schaffen, daß das Geld existiert und daß die Bankenrettungspakete funktionieren, während in Wirklichkeit alles ans Ende gekommen und gar nicht aufrecht zu erhalten ist.

Schlanger: Deshalb hat offenbar jemand entschieden, einzuschreiten und Strauss-Kahn zu stürzen, um den Bailout-Prozeß zu stoppen... In der Financial Times hieß es gestern (2. Juni) in einem Artikel, es werde keine Rettungsaktion für Griechenland geben, keine Umstrukturierung - nur eine Umschuldung. Nun, was ist denn da der Unterschied? (Heiterkeit)

Deshalb, John, ist es wichtig, daß wir auf das zurückkommen, was LaRouche hierüber weiß. Und das ist die ganze Frage des Verfassungsprinzips des Kredits.

Als die Vereinigten Staaten gegründet wurden, hatten wir sehr hohe Schulden, die Schulden aus dem Revolutionskrieg. Es gab die Kontinental-Dollars, die Anleihen, die ausgegeben worden waren, und die Debatte, die eigentlich bei der Gründung dieses Landes im Mittelpunkt stand, war: Wie geht man damit um?

Einige wollten die Schulden einfach streichen. Jefferson wollte entweder alles auf einmal zurückzahlen oder streichen. Zum Glück gab es ein Genie, Alexander Hamilton, der mischte sich ein und meinte: Wir werden es so organisieren, daß ein Segen für die Nation daraus wird. Wir werden es in eine Form des Kredits umwandeln, damit wir in die physische Produktion investieren können - vor allem in das, was Lyndon LaRouche heute als „Plattform“ der Wirtschaft bezeichnet, und das waren damals Straßen, Kanäle und Häfen. So gelang es Hamilton, unser Land in sehr kurzer Zeit auf einen ganz anderen Kurs zu bringen, den es früher schon einmal gegeben hatte, in der Massachusetts Bay Colony, was von den Briten unterbunden wurde, was wiederum der eigentliche Auslöser der Amerikanischen Revolution war.

Und das wichtige an Hamilton ist, daß er verstand: Man macht keine Schulden, um Schulden zu bezahlen. Um die Schulden künftig abzubauen, man muß tatsächlich etwas produzieren. Und er betonte: Nimm niemals Schulden auf ohne die Mittel, sie zurückzuzahlen.

Das hätten wir auf (G.W. Bushs Finanzminister) Paulson anwenden sollen, und auf Bernanke und Bush und Obama und Geithner! Sie machen Schulden, um Schulden zu bezahlen - und dabei bezahlen sie die Schulden nicht einmal. Sie erlauben nur den Banken, angebliche Vermögenswerte mit einem fiktiven Wert weiter zu verbuchen, auf der Grundlage von Blasen, und statt sie auszusortieren, damit die Banken wieder Instrumente des Kredits werden können, verkaufen sie sich weiter gegenseitig diese wertlosen Papiere.

Marcy Kaptur sagte gestern etwas, was ich sehr ermutigend fand, was Teil ist dieser Bewegung zurück in die Realität ist. Sie sagte: Wir müssen dem auf den Grund gehen. Was hat die Krise verursacht? Und ich würde empfehlen, daß sie bei ihren Anhörungen sicherstellt, daß diese 40jährige Veränderung im Vordergrund steht, und daß wir die Frage der Produktion und der Investitionen in etwas Physisches betrachten - statt zuzulassen, daß die gesamte Wirtschaft eine Maschine wird, die ständig irgendwelche Geldpapiere ausspuckt, und die Geldhändler sacken das Geld ein.

Ein Blankoscheck wird überzogen

Bei den meisten Banken, die heute Profite ausweisen - das sind die, die angeblich „zu groß zum scheitern“ sind - kommen 95% ihrer Einnahmen aus dem Handel mit diesen Giftmüll-Papieren.

Hoefle: Und sie borgen sich das Geld von der Fed...

Schlanger: Zinslos!

Hoefle: ... zinslos, und sie kaufen diese von der Bundesregierung garantierten Giftpapiere...

Schlanger: ... und dann können sie das Geld, das sie der Fed schulden, umschulden: sieben Tage, 14 Tage, drei Jahre, 20 Jahre - wer weiß, wie die Konditionen sind.

Hoefle: Ja. Das ist dieser ganze Bailout-Prozeß, der in Gang kam. Wir hatten im Juli 2007 ein Internetforum, in dem Lyn gezeigt hat, daß das Finanzsystem am Ende ist, daß das Spiel aus ist.

Schlanger: Ja.

Hoefle: Den Leuten, die aufgepaßt haben, wurde das dann sehr bald klar. Im Dezember 2007 begann die Fed ihre „außerordentlichen Maßnahmen“: Sie schuf ein Kreditfenster, um den Banken Geld zu leihen. Sie lieh ihnen 40 Mrd.$, um sie bis zum Jahresende durchzubringen, und es hieß: „Mehr wird es nicht geben!“

Schlanger: Richtig.

Hoefle: Dabei blieb es aber doch nicht. Man erhöhte es auf 60 Mrd.$, dann auf 100 Mrd.$, dann auf 150 Mrd.$ - diese ganze Politik der Rettungspakete. Man schuf immer neue Notkreditfenster, die immer größer wurden. Man kann wohl sagen, im Grunde haben sie einen Blankoscheck ausgestellt.

Schlanger: Ja.

Hoefle: Und sie haben alles hineingepumpt, was aus ihrer Sicht notwendig war, um die Sache in Gang zu halten, immer wieder. So gab es diesen ständigen Prozeß des stets expandierenden, niemals endenden Bailouts.

Schlanger: Man könnte sagen, Bernanke hat den Banken eine unbegrenzte Kreditlinie eingeräumt - und sie haben sie überzogen.

Hoefle: Ja.

Schlanger: Nun, John, deshalb müssen wir wieder auf die Frage des Prinzips zurückkommen. Denn Banken brauchen wir. Aber Banken, die reguliert arbeiten. Hamilton hat das verstanden, und Hamilton hat das durch eine Nationalbank organisiert - im Gegensatz zu einer privaten Federal Reserve. Und ich denke, Lyn hat sich darüber klar ausgesprochen. Vergeßt die Buchprüfung bei der Federal Reserve, wir wissen sowieso schon, daß sie nichts taugt, wir wissen, daß sie bankrott ist.

Wir müssen sie schließen, und man kann den Müll später aussortieren...

Hoefle: Eine Autopsie, keine Buchprüfung.

Hamiltons Kreditprinzip

Schlanger: Ja. Und was wir dann tun müssen: Wir brauchen ein Kreditinstrument. Hamilton hat damals die Schuldenfrage zusammen mit der Frage der Produktion angepackt, und das ist der einzige Weg, der funktioniert. Das heißt, man schöpft Kredit für die physische Transformation der Erde, und man fängt an mit Dingen wie der sogenannten Infrastruktur - Straßen etc. Aber er gründete auch die Gesellschaft für nützliche Manufakturen, weil er verstand, daß die eigentliche Machtfrage zwischen den Vereinigten Staaten und dem Britischen Empire 1789 war, wer die Handelsbedingungen bestimmt. Folgt man den imperialen Bedingungen, wo Löhne und Produktionskosten gedrückt und Monopole zugelassen werden - oder arbeitet man nach einem Prinzip der Zustimmung der Regierten, zum allgemeinen Wohl der Menschen?

Und das ist es, worauf LaRouche besteht: Daß dies Prinzipien sind, die in unserer amerikanischen Verfassung stehen, die sich als wahr erwiesen haben, sie stimmen überein mit den Prinzipien des Naturrechts, auf der Grundlage der Natur des menschlichen Geistes und dessen, was der Mensch darstellt.

Das Empire geht von einer anderen Sicht aus, und dies ist die Sicht von Bernanke und Greenspan - wer weiß, wie klar Greenspan sich selbst darüber ist, aber mit Sicherheit den führenden Bankern der Inter-Alpha-Gruppe. Sie sehen es so: „Es gibt zu viele Menschen, und wir brauchen nicht noch mehr Nahrungsmittelproduktion, sondern weniger Nahrung, sogar viel weniger, damit wir die Warenspekulation wieder zu einem profitablen Geschäft machen können.“

Hoefle: Ja. Die imperiale Sicht ist, auf die Masse der Menschheit herabzusehen und ihre Zahl zu begrenzen - „die Herde keulen“ sozusagen -, um alle auf Linie zu halten und die Privilegien einer sehr kleinen, reichen Klasse zu erhalten.

Schlanger: Und unser Präsident gehört zu der Fraktion, die diese Politik unterstützt.

Hoefle: Gibt es eine bessere Beschreibung der Bailouts?

Schlanger: Nein.

Hoefle: Wenn man bedenkt, was die US-Wirtschaft am Ende des Zweiten Weltkriegs war: Wir waren die stärkste Industriemacht auf der ganzen Welt. Und es war unsere industrielle Stärke, die es uns möglich machte, Deutschland und Japan zu besiegen.

Schlanger: Und Franklin Roosevelt wollte sie dazu nutzen, einen weltweiten Frieden auf der Grundlage des Amerikanischen Systems zu schaffen, der es erlauben würde, Europa wieder aufzubauen, die Sowjetunion wieder aufzubauen, China zu entwickeln und die südliche Hemisphäre zu entkolonisieren, alles auf der Grundlage des Amerikanischen Systems. Deshalb, sagt Lyndon LaRouche, muß man Roosevelts Tod als den Wendepunkt betrachten, weil Truman ein Agent Churchills und des Britischen Empire war. Die durch das Bretton-Woods-Abkommen geschaffenen Institutionen wurden so in Schuldeneintreiber- und Vollstreckerregime verwandelt. Das hat man aus dem Weltwährungsfonds gemacht.

Aber noch mal, John: Das ist der Grund, warum wir heute diese beiden Punkte behandeln.

Der eine ist Glass-Steagall. Glass-Steagall ist keine Sammlung von Vorschriften und Gesetzen, es ist ein einfaches Prinzip, und das besagt: Wer Gelder von Einlegern verwaltet, darf nicht spekulieren. So ein Institut wird reguliert, damit die Menschen wissen, daß sie ihr Geld in die Bank geben können und daß es dann einem sinnvollen Zweck dient, der mehr Einkommen erzeugt, sodaß man das Geld wieder abheben kann, wenn man es braucht. Und in diesen Geschäftsbanken dürfen keine Spekulanten arbeiten.

Das an sich wäre schon eine Verbesserung, aber der andere Aspekt ist, daß man dann über diese Billionen Dollar an wertlosen nominellen Vermögenswerten in den Büchern der Banken entscheiden muß. Und das hatte Franklin Roosevelt verstanden: Man läßt sie liegen, bis sie einen neuen Preis haben, und man sagt den Banken: „Sie gehören euch! Verkauft sie, seht, was ihr dafür bekommt!“ Vielleicht wollen wir aber noch Drastischer vorgehen und sagen: Was immer ihr dafür bekommt, müßt ihr an die Leute zurückzahlen, die ihr Geld verloren haben. Aber es sind ihre „Vermögenswerte“ (der Spekulanten), ihre wertlosen Schulden, sollen sie damit fertigwerden.

Hoefle: Und das ist, nachdem wir alle Derivate verboten haben...

Schlanger: Ja!

Hoefle: ... und alle Derivatkontrakte null und nichtig sind. Und das erledigt eine große Zahl aller dieser Kasino-Wetten.

Das Zukunfts-Prinzip

Schlanger: Manche Leute werden sagen: „Nun, die werden immer einen Weg finden, die Gesetze zu umgehen!“, etwa durch Offshore-Banken oder ähnliches. Aber man muß eben dafür sorgen, daß keiner die Gesetze umgehen kann. Es ist ein Prinzip des Naturrechts! Wir werden einfach ein Gesetz beschließen, das besagt: Die Banken müssen dem Interesse des Landes dienen...

Hoefle: Ja.

Schlanger: ...und das kann man anhand physikalischer Prinzipien bestimmen. Was werden wir für die Zukunft brauchen? Wo müssen wir investieren? Was müssen wir in der Energiepolitik tun? Warum brauchen wir Kernkraftwerke, warum brauchen wir die Kernfusion, müssen wir die Materie-Antimaterie-Reaktionen erforschen? Im Gegensatz zur Politik dieser Schellnhuber-Gruppe, Solar- und Windenergie, womit man nicht einmal eine Milliarde Menschen auf der Welt versorgen könnte.

Hoefle: Was uns zurückbringt zum Konzept der Plattformen, denn wir wollen unsere Wirtschaft so organisieren, daß die bestehenden Plattformen gestärkt werden, und die Voraussetzungen geschaffen werden, auf eine höhere Plattform, auf ein höheres Niveau der Energieflußdichte, überzugehen...

Schlanger: ...auf der Grundlage von Kredit!

Hoefle: ...auf der Grundlage von Kredit. Man organisiert die Wirtschaft nicht bloß danach, wo man heute steht, sondern wohin man zukünftig gelangen muß, und das organisiert man so, daß man eine Serie aufeinanderfolgender Sprünge macht, von einer Plattform zur nächsten.

Schlanger: Nun, im Grunde geht es beim Kredit um die Zukunft. Das wichtigste ist nicht, ob man den Kredit in der Zukunft zurückzahlen kann, sondern daß man die Fähigkeit steigert, die Natur so zu verändern, daß sie den Bedürfnissen einer wachsenden und gesunden Bevölkerung dient.

Aus dieser Sicht kommt man auf die Frage der Zeit und der Umkehrung der Zeit zurück. Eigentlich muß man, wenn man über die Wirtschaft nachdenkt, davon ausgehen, wo man in 50 Jahren sein muß. Und das bestimmt, was man heute tut.

Dem Kongreß Zunder geben

Betrachten wir in diesem Sinne noch einmal, wovon wir heute anfangs ausgingen: Es gibt einen (Glass-Steagall-)Gesetzesantrag im Repräsentantenhaus, H.R. 1489. Es ist ein Antrag, er hat Mitunterzeichner. Wir arbeiten daran, noch viele weitere Unterzeichner dafür zu gewinnen, und die Zuschauer dieser Sendung sollten uns dabei helfen: Macht den Kongreßabgeordneten, die das Gesetz nicht unterstützen wollen, die Hölle heiß! Wir sagen den Abgeordneten: „Seid ihr für den Bailout? Wollt ihr die Schwindler schützen, die diese Blase geschaffen und die Weltwirtschaft ruiniert haben, oder seid ihr für die Menschen? Wenn ihr für die Menschen seid, dann setzt euch für Glass-Steagall ein!“

Wenn man das schafft, sind wir tatsächlich in der Lage, die letzten 40 Jahre nachindustrieller Zerstörung rückgängig zu machen.

Dazu gehört auch ein Bildungsprozeß, und das ist eine der Funktionen dieser Internetseite. LaRouchePAC präsentiert eine ganze Serie wissenschaftlicher Diskussionen und Dialoge und Arbeiten unseres Wissenschaftsteams (dem „Basement-Team“) - nicht, weil wir damit prahlen wollen, was für intelligente Leute im Basement sind, auch wenn sie tatsächlich sehr intelligent sind, sondern weil wir die Bevölkerung bilden wollen, denn Bildung ist Teil der Plattform.

Hoefle: Um noch einmal darauf zurückkommen, wo wir am Ende des Zweiten Weltkriegs standen. Wir konnten da zwei verschiedene Wege gehen. Der eine war: Wir hätten die wirtschaftliche Entwicklung fortsetzen können. Wir hätten auf eine Wirtschaft auf der Grundlage des Atoms setzen können...

Schlanger: Das war die Absicht von Roosevelt, von Eisenhower und von John Kennedy. Und dann hätten wir heute eine Wirtschaft, die noch viel stärker wäre als am Ende des Zweiten Weltkriegs, mit neuen industriellen Prozessen.

Hoefle: Wir könnten das Universum noch viel mehr verändern.

Schlanger: John, wenn diese Politik verfolgt worden wäre, würden wir dieses Gespräch heute vielleicht auf dem Saturn-Ring führen.

Hoefle: Ja. Das eine waren die Absichten von Roosevelt. Doch die Absichten des Britischen Empire waren das Gegenteil. Ihr Ziel war es, die industrielle Basis Amerikas zu zerstören. Und diese Zerstörung der industriellen Basis, die Zerstörung des produktiven Sektors der Wirtschaft ist es, was uns heute umbringt, nicht die finanziellen Manipulationen. Es ist die Stillegung unserer Realwirtschaft, der physischen Mittel zum leben, die uns umbringt. Und um zu vertuschen, was da alles stillgelegt wurde, und daß wir keinen Wohlstand mehr schufen, hat man dann dieses gigantische Kasino aufgebaut.

Schlanger: Und dann kam die Debatte darüber, wie weit dieses Kasino gehen darf, wie weit es dereguliert werden sollte. Und das ist mein Einwand gegen alle diese Bücher, denn weil sie die Geschichte der Vereinigten Staaten nicht kennen, verstehen sie nicht, daß der Kredit ein Prinzip unserer Verfassung ist, so wie LaRouche es versteht. Deshalb geben sie bestenfalls ein trügerisches Bild. Man sah dieses Problem bei Inside Job, wo es hieß, das ganze habe 1981 mit Reagan angefangen. Und wie ich sagte, ist Morgensons Buch meiner Meinung nach etwas besser. Übrigens ist es fast ein Arbeitsplan für einen Staatsanwalt, für Schneidermans Leute im Büro des Justizministers von New York und andere, denn es vermittelt einen Eindruck der Hauptakteure und wie sie intervenierten, auch Greenspan. Wenn einer als erster angeklagt werden sollte, ist das Greenspan, nach dem Grundsatz „er wußte oder hätte wissen müssen“. Es wird aber vielleicht schwierig werden, nachzuweisen, daß er überhaupt irgendetwas wußte (Heiterkeit): Was er gesagt hat, ist völlig unverständlich.

Das ist das Problem bei diesen Büchern; trotzdem interessieren sich die Menschen dafür, weil sie einen Ausweg suchen. Man muß das grundsätzlicher angehen und erkennen, daß wir es hier mit der Wissenschaft der physikalischen Ökonomie zu tun haben, und daß die Vereinigten Staaten nicht zufällig ein gutes Wirtschaftssystem hatten, weil wir viele Unternehmer hatten, die hart arbeiteten, sondern weil die Auswanderer die grundlegendsten philosophischen und wissenschaftlichen Ideen in dieses Land trugen. Kardinal Nikolaus von Kues hatte das in der Mitte des 15. Jahrhunderts angeregt, als klar war, daß man in Europa diese Ideen nicht tolerieren würde.

Und wir sehen das gleiche Problem noch heute in Europa. Sie erlauben immer noch nicht, daß die Volkswirtschaften im Interesse des Gemeinwohls der europäischen Bevölkerung arbeiten. So schlecht, wie die Lage in Europa ist, wird die Änderung hier bei uns notwendig sein, zurück zum Amerikanischen System, damit wir es schaffen.

Der große Eigenheim-Schwindel der Banken

Und deshalb ist H.R. 1489, der Kaptur-Antrag für die Wiederherstellung von Glass-Steagall, der Ausgangspunkt, und ich persönlich denke, daß wir auch Strafverfolgung brauchen. Denn was getan wurde, war kriminell: Vier Millionen Familien haben ihr Eigenheim verloren.

Bei einigen könnte wohl man argumentieren, daß sie sich dieses Heim ohnehin nie leisten konnten. Sie hätten keine schicken Häuser für 250.000 oder 400.000 Dollar gebraucht, man hätte besser kleinere Häuser bauen können, die auch erschwinglich gewesen wären.

Hoefle: Aber in manchen Fällen haben auch die kleineren, nicht so schicken Häuser 400.000 Dollar gekostet.

Schlanger: Das ist wahr. Aber der eigentliche Punkt ist: Diese Behauptung, irgendwelche armen Tagelöhner hätten Bank of America oder JP Morgan Chase übers Ohr hauen können, so daß sie ihnen Hypotheken gaben - Morgensons Buch zeigt, daß das völlig verlogen ist. Die Banken und Hypothekenfirmen wußten ganz genau, was sie taten.

Laß mich noch einen weiteren entscheidenden Punkt betonen. Ein anderer, der genau wußte, was da vor sich ging, war dieser Windbeutel aus Boston - bzw. aus Newton -, Barney Frank. Barney Frank ist der entscheidende Mann im Repräsentantenhaus, der sämtliche korrupten Machenschaften bei Fannie Mae und Freddie Mac verteidigte und versuchte, sie nicht nur zu entschuldigen, sondern ihnen praktisch die Türen öffnete, um sie zu schützen. Er war dabei verbündet mit Leuten wie Greenspan, mit Bernanke, mit Geithner; aber Barney Frank ist immer noch der Sprecher der Demokraten im Bankenausschuß des Repräsentantenhauses und sollte von diesem Posten entfernt werden, denn er hat sich als das unfähigste Windei im Repräsentantenhaus erwiesen - mindestens. Weil er sich selbst für so schlau hält, sollten wir eigentlich sagen, „im Zweifel für den Angeklagten“, d.h. daß er genau wußte, was er tat.

Mein Vorschlag ist, daß Marcy Kaptur zu ihren Anhörungen Rachel Brown (die Kongreßkandidatin der LaRouche-Bewegung gegen Frank) dazuholt, um Barney Frank unter Kontrolle zu halten.

Hoefle: Das wäre gut. (lacht) Das Märchen, das die Banken verbreiten, ist: „Die Hauskäufer haben über ihre Verhältnisse gelebt und dadurch die Subprime-Krise ausgelöst, das hat dann die Liquiditätskrise ausgelöst, was dann alles andere danach auslöste, und dann kam das Scheitern von Lehman Brothers, und dann hat die Regierung Lehman nicht gerettet, und das zog dann alles andere nach sich, was danach kam“ - Das ist alles ein Riesenhaufen Mist. Es ist nichts wahres dran.

Schlanger: Ja.

Hoefle: Es war von Anfang an eine Derivatkrise. In den neunziger Jahren wurde das als Boom dargestellt, aber tatsächlich waren die neunziger Jahre eine Zeit, in der wir von einer Derivat-Katastrophe in die nächste schlitterten.

Schlanger: Schau dir die sogenannte „Asienkrise“ von 1997 an. Das war eine Krise, die durch Spekulationen ausgelöst wurde. Schau dir 1998 an, Long Term Capital Management, das waren Spekulationen auf russische Bonds.

Aber das ganze war schon seit 40 Jahren immer mehr ein Kartenhaus.

„Verdoppeln“

Hoefle: Sie spielen „Verdoppeln“. 1992 hatten wir die Krise des Europäischen Währungssystems. George Soros galt als „der Mann, der die Bank von England sprengte“ - daß er das nicht getan hat, sieht man daran, daß er noch lebt.

So kam es zu einer Serie von Finanzkatastrophen. Und immer wieder spielten sie neu und verdoppelten den Einsatz. Bis wir schließlich den Punkt erreichten, wo sie dieses riesige Spiel mit den Immobilien anfingen, indem sie Hypotheken verbrieften - Hypothekenderivate auf der Grundlage von Eigenheimschulden. Sie haben das Geld in die Eigenheimmärkte zurückgeschleust, um die Eigenheimpreise in die Höhe zu treiben, und so schufen sie diese riesige Blase.

Irgendwann wurde es dann schwierig, soviel Häuser zu verkaufen, wie sie dazu verkaufen mußten - sowohl was die Anzahl der Häuser anging, als auch die ständig steigenden Preise, die sie brauchten, um das Derivatespiel in Gang zu halten -, da haben sie die Konditionen für die Kreditvergabe immer mehr gelockert, man hat es leichter und leichter gemacht, den Leuten Kredite zu geben. Sie haben sie quasi erpreßt: „Nimm diesen Kredit, dann lassen wir dich in Ruhe.“ Das ist es, was es war - es war eine Derivatkrise. Und die Federal Reserve, das Schatzamt, die Europäische Zentralbank, die Bank von England - sie alle haben diesen Derivatmarkt seither immer geschützt. Und das tun sie auch heute noch.

Schlanger: Die Aufseher, richtig.

Hoefle: Die Schlepper.

Schlanger: Die Schlepper. Fassen wir zusammen: Der entscheidende Punkt ist der, daß dies den Punkt erreicht hat, wo es nicht mehr so weitergehen kann, ohne die Sterberate unter den Alten, den Armen und den Kranken zu erhöhen. Denn die Kürzungen, die verlangt werden, um so zu tun, als bliebe die Blase erhalten, sind mörderisch. Das ist Massenmord. Hitler würde vor Neid erblassen.

Hoefle: Und es wird sowieso zusammenbrechen, die Menschen sterben also ganz umsonst.

Entscheidung im Juni

Schlanger: Und dieser Juni ist der entscheidende Monat, denn es stehen Entscheidungen bevor in Griechenland, in Portugal, und in 47 US-Bundesstaaten wird das Ende des Haushaltsjahres erreicht. Später kommt dann im September das Ende des Geschäftsjahres für die Konzerne.

Die nächsten 30 Tage sind also entscheidend. Und auch wenn es manche nicht glauben: Man kann Glass-Steagall sehr schnell durchsetzen. Man muß nur den Kongreßabgeordneten Feuer unter dem Hintern machen. Das amerikanische Volk hat diese Tradition, diese Geschichte, dieses Verfassungsprinzip. Es gehört uns, und wir müssen es hochhalten.

Und die Leute, die uns statistische Schwindel auftischen wollen, um zu behaupten, es sei alles gut - ich denke, die werden sehr bald in der Versenkung verschwinden.

Hoefle: Wenn Sie Arbeit finden wollen, wenn Sie eine lebensfähige Wirtschaft wollen, wenn Sie diesem Polizeistaatsunsinn ein Ende setzen wollen, wenn Sie das Land wieder zu dem machen wollen, was es einmal war: Glass-Steagall ist der erste Schritt dazu. Denn das ist das erste, was man tun muß, um die nationale Souveränität in der Wirtschaft wiederherzustellen. Und wenn man das getan hat und anfängt, die richtige Politik umzusetzen, dann sind wir wieder in einem Bereich, wo die Probleme gelöst werden können.

Schlanger: Du hast mich überzeugt, John. Nun müssen wir die Zuschauer dieser Sendung überzeugen, daß sie den Kongreß überzeugen, daß er das amerikanische Volk verteidigen muß. Und ich denke, in der Hinsicht sind wir in einer besseren Lage als vorher, denn wir stehen kurz davor, über die Klippe zu springen, und einige Leute erkennen, daß es nichts mehr gibt, was sie schützen könnte, wenn wir über die Klippe springen.

Das ist es, was Herr LaRouche in den letzten Tagen gesagt hat. Es beruht auf den zutreffendsten Prognosen der letzten 50 Jahre, die auf diesem Planeten erstellt wurden. Die Leute wären dumm, nicht auf ihn zu hören. Also ist das unsere Chance.

Hoefle: Wir sollten sie nutzen. - Danke, Harley. Ich denke, das faßt diese Woche gut zusammen. Vielen Dank.

Schlanger. Vielen Dank.