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Neue Solidarität
Nr. 44, 2. November 2011

„Nutze die Wahrheit, um die Geschichte zu verändern“

Lyndon LaRouches Sprecher Harley Schlanger sprach am 20. Oktober in Wien über das Trennbankensystem und den Pessimismus.

Am 20. Oktober fand in Wien, der Hauptstadt Österreichs und dem ehemaligen Zentrum des Habsburger Imperiums, eine Veranstaltung des Schiller-Instituts statt, an der rund 40 Gäste teilnahmen. Der Vortrag legte sich mit dem österreichischen Pessimismus an, indem ein grundlegender Punkt Lyndon LaRouches aufgegriffen wurde: Die einzige Möglichkeit, das Britische Empire mit seinem globalen Plan für Bevölkerungsreduktion zu besiegen, ist es, immer die Wahrheit zu sagen. Das war der Schwerpunkt des Vortrages von Harley Schlanger, dem Weststaatensprecher von Lyndon LaRouche in den Vereinigten Staaten, der in der anschließenden Diskussion darauf noch näher einging.

Das Treffen fand im 21. Bezirk in einem Bildungszentrum der SPÖ statt, dessen Leiter das Schiller-Institut eingeladen hatte, dort einen Vortrag zu halten. Infolgedessen bestand der Großteil des Publikums aus Parteimitgliedern, von denen viele schon von Lyndon und Helga Zepp-LaRouche gehört hatten, aber es waren auch Mitglieder und Unterstützer des Schiller-Institutes unter den Gästen.

Nach der Begrüßung durch den Leiter der Einrichtung, in der er seinen Respekt gegenüber LaRouche äußerte, und einem kurzen Überblick von Pia Maelzer über den Kampf zwischen Merkel und Sarkozy um die Euro-Rettungspakete und die Demonstrationen in Griechenland, berichtete Harley Schlanger in seinem Vortrag über den Kampf zwischen dem  Amerikanischen System und dem Britischen Empire, nachdem er zu Beginn ein paar Witze über die Passivität der Österreicher inmitten dieser existentiellen Krise gemacht hatte. Er berichtete über die Geschichte der Prognosen von Lyndon LaRouche und die bedeutende Rolle, die LaRouche und seine Aktionskomitee im Kampf für das Glass-Steagall-Gesetz in den USA spielen, und über die vergleichbare Rolle von Helga Zepp-LaRouche und Jaques Cheminade bei den Bemühungen, eine wirklich Debatte zum Thema Trennbankensystem in Europa zu schaffen. Dazu griff er die Feigheit der Generation der Babyboomer auf beiden Seiten des Atlantiks an, die sich daran gewöhnt habe, die Wahrheit zu verdrängen.

Zum Abschluß sprach er über die alternativen Entwicklungen, die aus Rußland und China kommen, wie zum Beispiel der Vorschlag des Chefs der Russischen Eisenbahn Jakunin, eine neue Eisenbahnstrecke in der russischen Spurweite von Rußland durch die Ukraine und die Slowakei bis nach Wien zu bauen, um einen durchgehenden Verkehr zu ermöglichen. Das Publikum war empört, nichts von diesem Projekt in den Medien gelesen zu haben, obwohl dieses inzwischen von der Russischen Eisenbahn und der Österreichischen Bundesbahn vereinbart wurde. Das Abkommen besteht aus drei Kernpunkten: der Erweiterung von Logistik- und Frachttransport, dem Austausch und Ausbau von Technologien und dem Ausführen gemeinsamer Infrastrukturprojekte.

Nach dem Vortrag beantwortete Schlanger mehr als eine Stunde lang Fragen aus dem Publikum, wie z.B.: Was denken Sie über Nahrungsmittelspekulationen, die dann zu Hunger führen? Warum haben Akademiker so große Angst, die Wahrheit auszusprechen? Weitere Fragen zur Korruption in den Medien kamen auf, und ein junger Marxist sprach von Überproduktion.

Da die Medien korrupt sind, betonte Schlanger, sollte man unbedingt auf die Internetseite der BüSo gehen, wenn man wirkliche Nachrichten sehen oder lesen wolle.

Die Überproduktion sei nur eine Theorie, die von jenen Kreisen verbreitet werden, welche die Weltbevölkerung reduzieren wollen. Schlanger verdeutlichte die Absurdität dieser These durch die Feststellung, daß es Österreichs Aufgabe sei, zusammen mit anderen europäischen Ländern Afrika zu helfen, sich so schnell wie möglich zu entwickeln, da viele der hier entwickelten Technologien diesem Kontinent helfen können.

Trotz der intensiven Aufmerksamkeit des Publikums während des gesamten Vortrages und dem großen Interesse an dem historischen Kampf - aber auch dem jetzigen - in den USA, sowie der wahren Sorge um der Krise in der Eurozone zeigte sich ein tiefsitzender Pessimismus, etwa durch den Kommentar eines Gastes: „Das ist hier in Österreich nicht möglich.“ Als Harley Schlanger ihn daraufhin herausforderte, sich mit seinem eigenen Pessimismus auseinanderzusetzen, und betonte, daß es möglich sei, diesen Kampf zu gewinnen, antwortete der Gast: „Das wird in Österreich nicht in den nächsten 10 bis 15 Jahren passieren.“

Schlanger ging dann darauf ein, daß diesem Pessimismus letztendlich Feigheit zugrunde liegt, und stellte dies in Kontrast zu dem eigentlichen Potential, das dem Menschen inne wohnt, nämlich Dinge verändern zu können. Er wies auf einen alten jüdischen Spruch hin: „Die Wahrheit stirbt nie, aber sie lebt ein miserables Leben“ - wir müssen die Wahrheit wiederbeleben, sagte er, indem wir immer die Wahrheit sagen und nie aufgeben.

Als dann eine andere Person meinte, „Ich bin nicht pessimistisch, aber alle anderen sind es!“, intervenierte Pia Maelzer: „Wir haben gerade einen Vortrag gehört, in dem uns erklärt wurde, wie es in Wahrheit um die Dinge steht, wir habe eine Lösung zu dem Problem gehört und festgestellt, daß es sogar ein Möglichkeit gibt, diesen großen Kampf zu gewinnen. Anstatt sich zu beschweren, ist es deshalb an der Zeit, unseren Einfallsreichtum zu nutzen, aufzustehen und etwas dafür tun.“

Die Gespräche gingen auch nach der Veranstaltung im kleineren Kreis weiter, und es wurde deutlich, daß sich durch den Einsatz einzelner Mitglieder für das Glass-Steagall-Trennbankensystem und Lyndon LaRouches Konzept des Kreditsystems allmählich ein LaRouche-Flügel innerhalb der SPÖ bildet. Einer der älteren LaRouche-Unterstützer in Wien sagte Harley Schlanger: „Wir sind zwar Denker hier in Europa, nur kämpfen wir nicht. Die Amerikaner scheinen zu kämpfen, aber es scheint ihnen an Wissen zu fehlen. Lyndon LaRouche vereinigt die besten Traditionen Europas und der USA. Ihr Vortrag heute abend hat mich optimistisch gemacht, daß wir eine Veränderung noch rechtzeitig schaffen können.“

PM