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Neue Solidarität
Nr. 2, 11. Januar 2012

Terroristen sind nur Werkzeuge

Am 1. August 1977, einen Tag nach der Ermordung Jürgen Pontos, veröffentlichte Lyndon LaRouche eine Erklärung, in der er auf die Hintergründe dieses Mordes einging. Wir bringen Auszüge.

Kurz vor fünf Uhr heute morgen wurde mir von hochrangigen Quellen in den USA mit besten Qualifikationen mitgeteilt, daß mein Name sich auf einer Liste von Zielpersonen für eine Welle neuer „Baader-Meinhof“-Morde befinde, von denen man erwarte, daß sie in den kommenden Tagen in Westdeutschland durchgeführt werden. Auch das gestrige Opfer, Jürgen Ponto von der Deutschen Bank, befand sich auf dieser Liste...

Ich bedaure zutiefst, daß meine Bekanntschaft mit Herrn Jürgen Ponto sich nun für immer auf die Tatsache beschränken wird, daß meine Mitarbeiter und ich eine Reihe enger Bekanntschaften mit Herrn Ponto gemein hatten. Auch wenn Herr Ponto und ich in einer Reihe konzeptioneller und taktischer Fragen einen unterschiedlichen Kurs verfolgten, kenne ich ihn als einen Mann von Statur, außerordentlichen Fähigkeiten und Nützlichkeit. Europa und die Welt werden ohne ihn kleiner sein.

Herr Ponto und ich haben zwar nicht direkt zusammengearbeitet, aber wir arbeiteten in ähnlichen Bereichen und haben uns die gleichen mächtigen Feinde gemacht... jene Kreise innerhalb und im Umfeld der Regierung [Carter-Mondale], die den Mord an Herrn Ponto, an mir und einer Reihe weiterer Personen angeordnet haben, die sie als beispielhafte Gegner der Energie- und Währungspolitik der Regierung Carter-Mondale betrachten.

Durch hochrangige Kontakte in den USA und anderen Ländern bin ich sehr vertraut mit einigen der Bereiche, in denen Herr Ponto eine wesentliche Rolle spielte. Ich weiß, daß er an sensitiven hochrangigen Finanzverhandlungen im Nahen Osten und in Lateinamerika beteiligt war und auf Errungenschaften hinarbeitete, die für diese Länder und Europa sehr vorteilhaft gewesen wären. Ich weiß, was bei diesen Verhandlungen auf dem Spiel stand, und weiß, daß jeder deutsche Arbeiter, der arbeitslos ist oder vielleicht arbeitslos wird, durch diesen politischen Mord an diesem herausragenden europäischen Bankier geschädigt wurde.

Soweit ich weiß, stand Herr Ponto kurz davor, einige der größten Leistungen seines Lebens zu vollbringen.

Ich bin nicht nur wütend über diese besonders niederträchtige Form des Verbrechens, sondern auch wegen der vielen anderen, denen aufgrund der Absicht hinter diesem Verbrechen Leid und Schlimmeres drohen. Wir stehen nahe am Abgrund eines Atomkriegs, und unter diesen Umständen beteiligte Herr Ponto sich als Bankier und Ratgeber führender Politiker Europas an Bemühungen, durch die nicht nur eine Depression abgewendet, sondern auch sein eigenes Land, die Bundesrepublik Deutschland, vor der Gefahr, in ein radioaktives Trümmerfeld verwandelt zu werden, gerettet werden könnte...

Niemand sollte ein solcher Esel sein, das von der Presse verbreitete üble Märchen zu glauben, daß die „Weathermen“, „Baader-Meinhof“ und ähnliche terroristische Serienverbrecher eigenständige Banden von Verrückten seien...

Diese Terroroperationen werden im wesentlichen über zwei Netzwerke zum Einsatz gebracht. Die eine Seite besteht aus professionellen Experten verdeckter Operationen mit Hintergründen im Militär, in Geheim- und Sicherheitsdiensten. Die andere Seite ist ein bunter Flickenteppich aus rechts- oder linksextremen Maoisten und anderen Zombies. Unter dem Deckmantel der ökologisch-maoistisch-anarchistischen „Bewegungen“ wird mit Hilfe von Kontrolleuren, computergestützten psychologischen Profilen und psychischer Konditionierung aus diesen Gruppen ein „harter Kern“ als die eigentlichen Terroristen ausgewählt. Diese Terroristen, die von mitverschworenen Anwälten, religiösen Führern und beteiligten Geheimdienstnetzwerken unterstützt werden, benutzen dann die Masse der verrückten Umweltschützer, Maoisten und Anarchisten als Deckmantel.

Die terroristischen Operationen werden unmittelbar auf zwei Wegen gesteuert. Erstens gibt es innerhalb des harten Kerns Kontrolleure, die diese Gruppen überwachen, was innerhalb dieser Gruppen aber normalerweise niemand weiß. Die Operation wird außerdem dadurch gesteuert, daß die technischen Operationskapazitäten einer eigenen Kommandokette unterstehen, so daß die Waffen und Pläne für die Operationen, einschließlich der vorbereiteten Fluchtwege, den terroristischen Zombies nur für gezielte Operationen zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß jeder nur weiß, „was er wissen muß“.

Die anarchistische Doktrin wirkt dabei in der Weise einer „synthetischen Religion“ oder dem, was Linguistiker als eine „Glaubensstruktur“ bezeichnen. Diese „Glaubensstruktur“ liefert die Marionetten mit einer durch eine Art Gehirnwäsche erzeugten „politischen“ Motivierung, mit der sie die Operationen durchführen, für die sie benutzt werden.

So wird beispielsweise, wenn die verantwortliche Führung der anglo-amerikanischen Geheimdienstnetzwerke den Befehl ausgibt, einen Buback oder Ponto zu ermorden, den Terroristen nicht gesagt, daß er Buback tötet, weil man in Manhattan der Meinung ist, daß Buback den eigentlichen Verantwortlichen für den Terroristen zu dicht auf der Spur ist, sondern daß Buback ein „kapitalistischer Unterdrücker“ sei...

Wenn ein Terrorist anfängt, zuviel über die Operationen herauszufinden, für die er oder sie benutzt wird, dann wird das Werkzeug fallengelassen - und die Presse berichtet über eine erfolgreiche Operation der Polizei gegen einige Terroristen...

Das grundlegende Problem, der Grund dafür, daß die europäischen Nationen bisher in der Terrorismusbekämpfung keinen Erfolg hatten, besteht darin, daß man die Antiterror-Operationen als eine kriminalpolizeiliche Sicherheitsoperation betrieben hat, mit der man vielleicht gelegentlich ein paar Handlanger auf den untersten Ebenen fängt, was aber von der Natur der Sache her nicht geeignet ist, das eigentliche Problem zu verringern.

Die Natur dieser Terroroperationen erfordert angemessene geheimdienstliche Gegenoperationen. Aus zum Teil offensichtlichen Gründen weigern sich die europäischen Regierungen bisher, geheimdienstliche Gegenmaßnahmen der notwendigen Art zu ergreifen, weil das bedeuten würde, daß sie geheimdienstliche Maßnahmen gegen Elemente innerhalb der NATO-Geheimdienste oder mit diesen verbundene Elemente ergreifen müßten...