Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 22, 30. Mai 2012

„Eine dauerhafte Erholung unserer Volkswirtschaft“

Lyndon LaRouche beantwortete am 4. Mai schriftlich eine Reihe von Fragen zu den Problemen und Zukunftsaussichten Amerikas, die eine Schülerin per E-Mail eingesandt hatte.

Frage: Sehr geehrter Herr LaRouche, ich bin eine High-School-Schülerin in Framington und werde im Juni meinen Schulabschluß machen. Ich habe einige Fragen an Sie für einen Artikel, den ich schreibe. Ich habe mir Ihre Weekly Reports angesehen und lese die Artikel auf Ihrer Internetseite. Ich habe auch den Bericht NAWAPA 21 gelesen. Ich teile Ihre Ansichten über Präsident Obama und den Schaden, den er unserem Land zufügt. Ich unterstütze und bewundere Sie. Ich möchte einen Artikel ausarbeiten, der in einfachen Worten erklärt, wie wichtig es ist, daß unsere Generation Fortschritte macht und von der Mir-ist-alles-egal-Mentalität, die viel zu verbreitet ist, wegkommt.

1. Was ist Ihrer Meinung nach derzeit das größte Problem der Vereinigten Staaten?

2. Gibt es eine Lösung?

3. Wie würden Sie in einfachsten Worten NAWAPA 21 definieren?

4. Wer genau sind Ihre Feinde - falls es welche gibt, und falls sie nicht zu zahlreich sind, um sie aufzuzählen?

Lyndon LaRouches Antworten:

1. Das größte derzeitige Problem unserer Vereinigten Staaten ist (im Moment) der moralische Zusammenbruch der Führung des Landes, der seit der Vertuschung der Morde an Präsident John F. Kennedy und dessen Bruder Robert immer schlimmer wurde. Die übrigen gravierenden Probleme sind Folgen davon, daß es keine Führung gab, die die Auswirkungen dieser Morde überwunden hätte. Die anderen wichtigen Probleme waren und sind allesamt Folgen des Mangels einer Führungskraft, wie Franklin Roosevelt und John F. Kennedy sie darstellten, als sie noch lebten.

2. Wir stehen kurz vor der Möglichkeit einer ziemlich plötzlichen Kehrwendung hin zu den notwendigen Veränderungen. Diese absehbare Möglichkeit des notwendigen Kurswechsels ergibt sich durch a) den Zusammenbruch des derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Systems der Staatsführung in den Vereinigten Staaten wie auch in West- und Mitteleuropa, und b) die jetzt u.a. von Rußland unter Präsident Putin und China angeführte Kombination eurasischer Mächte, die sich von der Kombination an Faktoren der Zusammenbruchskrise, die jetzt den transatlantischen Sektor und insbesondere den nordatlantischen Teil davon beherrscht, nicht unterwerfen lassen wollen.

Jedenfalls hat die Kombination aus dem sich akut beschleunigenden Zusammenbruch des Finanzsystems, einem damit verbundenen Verlust politischer Glaubwürdigkeit der Regierungen in Nordamerika, West- und Mitteleuropa, und der Weigerung der russischen Regierung, sich der anglo-amerikanischen Vorherrschaft zu unterwerfen, etwas geschaffen, was man technisch eine „Krise des Vertrauens in die Fortsetzung der bisherigen Regierungsweise“ im nördlichen transatlantischen Sektor nennt, trotz eines gewissen Spielraums an Stabilität, der sich aus der jüngsten Präsidentschaftswahl in Frankreich ergab.

Die größte unmittelbare Gefahrenquelle liegt darin, daß keiner der derzeit aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten in Amerika geeignet ist, als Präsident zu dienen. Obama muß umgehend in den Ruhestand geschickt werden, und die Verfassung liefert überzeugende Vollmachten, um seine Abberufung zu bewirken - auch wenn Hillary Clintons Fehler, nicht zur rechten Zeit von ihrem Amt zurückzutreten, die Krise des Landes verzweifelter gemacht hat, als nötig gewesen wäre. Aber Obamas Ansehen verfällt zunehmend. Wenn man ihn mit guter Begründung aus dem Amt entfernt, kann das unserem mißbrauchten Regierungssystem bald großen Nutzen bringen.

3. Der derzeit verbreitete Variante von NAWAPA liegt als machbare Option zur Verwirklichung bereit. Die entscheidende Voraussetzung dafür ist, daß eine Mehrheit für die Abschaffung des hoffnungslos bankrotten Federal-Reserve-Systems zustande kommt, zugunsten der Kombination aus einer sofortigen Wiedereinführung von Franklin Roosevelts Glass-Steagall-Gesetz und zusätzlich der Wiedereinführung eines verfassungsgemäßen nationalen Kreditsystems anstelle des derzeitigen, bankrotten monetaristischen Systems. Eine „Triade“ von Bundesgesetzen - 1. Wiederherstellung von Glass-Steagall, 2. Rückkehr zu einem föderalen Nationalbanksystem und 3. Einführung und Umsetzung eines nationalen Kreditsystems - würde praktisch einen unmittelbaren Aufschwung zu einer allgemeinen und dauerhaften Erholung unserer Volkswirtschaft garantieren.

4. Der eigentliche Feind unserer Republik - wie von vielem anderen - ist die alte Tradition der Herrschaft oligarchischer Systeme über Nationen, wie dem des Trojanischen Krieges und der Abfolge Römischer Reiche (darunter das heutige Britische Empire), die mit den Mechanismen monetaristischer Systeme, die als Mittel der Macht des Wuchers dienen, über die Bevölkerung herrschen. Der Sieg lag im Aufbau nationaler Kreditsysteme, wie bei Präsident Franklin Roosevelts Ansatz für die Abkommen, die er als seine Bretton-Woods-Politik gegen das Britische Empire präsentierte, aber Roosevelts Tod wurde als Mittel dafür benutzt, daß die Vereinigten Staaten verloren und Winston Churchills Großbritannien die Tyrannei des Monetarismus wiedererrichten konnte.