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Neue Solidarität
Nr. 28, 11. Juli 2012

Deutsche „Energiewende” bei Energiekonferenz in Köln bloßgestellt

Bei einer internationalen Konferenz über Energiehandel in Köln, „Nuclear Power Europe 2012“ am 13. Juni, die von der britischen Firma Penn Well veranstaltet wurde, gab es harte Kritik und Spott über den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie. Stephen Sackur aus England warnte in einer Podiumsdiskussion, wenn ganz Europa dem deutschen Beispiel folgte, würde die europäische Industrie garantiert zusammenbrechen.

Viele Redner begrüßten die Entscheidung der japanischen Behörden, zwei Kernreaktoren für die heiße Sommerperiode wieder anzufahren, als Zeichen dafür, daß Japan anders als Deutschland auch nach der Katastrophe von Fukushima die Kernkraft nicht völlig ablehnt.

David Powell von der Europa-Abteilung von GE Hitachi, der seit mehr als 30 Jahren in der Kernkraftbranche arbeitet, sagte, er sei schockiert gewesen, als die deutsche Regierung vor einem Jahr nicht nur den Atomausstieg beschloß, sondern acht Kernkraftwerke sofort stillegte.

Jozef Misak vom Tschechischen Kernforschungsinstitut betonte, der vor kurzem beendete europaweite Belastungstest für die Kernreaktoren habe gezeigt, daß ein Unfall wie der in Japan in Europa nicht passieren könnte und die Reaktoren sicher seien. Deutschland hätte die Ergebnisse dieses Tests abwarten sollen, um keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen. Tschechien setze weiter auf Kernkraft, so wie die meisten Länder Europas.

Eingefleischte Atomkraftgegner wie Greenpeace werde man zwar nie überzeugen können, aber der „Streßtest“ und die daraus resultierenden technischen Verbesserungen seien wichtig für „alle, die in der Kernkraft eine praktikable Lösung sehen“.

Derek Lacey von der britischen Kernkraft-Aufsichtsbehörde sagte, die Katastrophe von Fukushima habe sicherlich die Kernkraftbegeisterung in vielen Ländern gedämpft, aber die Ergebnisse des Belastungstests seien begrüßt worden, weil sie bestätigten, daß Atomkraft sicher sein kann, wenn man verantwortungsvoll damit umgeht.

Andere Redner kritisierten die Politik der deutsche Regierung, eine „Insel der Energiewende“ inmitten einer weitgehend für Kernkraft eingestellten Welt zu schaffen.

Eine Umfrage unter den Teilnehmern ergab, daß nur 20 die deutsche Energiewende befürworten, während 250 sie für illusorisch halten.

eir