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Neue Solidarität
Nr. 30, 25. Juli 2012

Leserforum

Schnapsideen des Sachverständigenrates

Der sog. Sachverständigenrat für Umweltfragen hat dieser Tage sein Umweltgutachten für 2012 erstellt.

An Hand des wohl gravierenden Beispiels des Leiters dieses „Rates“, Professor Dr. Martin Faulstich, möchte ich nochmals auf dessen Vorschlag bezüglich des Güterverkehrs eingehen.

„Der Güterverkehr“ nimmt immer mehr zu und es reicht einfach nicht, sparsamere Motoren zu entwickeln, und die Verlagerung auf die Schiene habe auch ihre Grenzen... meint der Herr Professor in seiner Einleitung.

Eine maßgebliche Option, Güterverkehr und Klimaschutz in die gleiche Richtung laufen zu lassen, wäre zum Beispiel, zunächst die großen Autobahnen A1-A9 zu elektrifizieren! Das heißt, die „dritte Spur“ mit Oberleitungen auszurüsten, und „wenn man diesel-elektrische LKWs hätte, würden diese mit klassischem Dieselmotor bis zur Autobahn fahren, würden sich dann in die „Oberleitung“ einklinken und könnten „so“ beispielsweise von München nach Hamburg fahren und würden sich wieder ausklinken.

Weiter der Herr Professor: Die Einführung eines Oberleitungssystems für elektrisch betriebene LKW, umfassend, technisch, ökonomisch und europarechtlich geprüft, sollte ausprobiert werden...

Der Strom hierfür sollte selbstverständlich aus regenerativen Energien stammen.

Ich bitte zu bedenken, daß dieser Vorschlag vom Vorsitzenden des Sachverständigenrates für Umweltfragen der Bundesrepublik Deutschland kommt und nicht einer „besoffenen“ Thekenrunde entstammt!

Die anderen „unbequemen weiteren Empfehlungen“ dieser Herrschaften mit Vorrang der „Umwelt“ gegenüber der Wirtschaft möchte ich in Kurzform noch vorbringen:

Die Liste der Vorschläge mit Ideen zur „Verhaltenssteuerung“ reicht von höheren Steuern auf Rohstoff, Pfandsystemen für Mobiltelefone und Computer, Fettsteuern auf ungesundes Essen und Abschaffung des halben Mehrwertsteuersatzes auf Fleisch, Geflügel und Wurstwaren sowie einer Primärbaustoffsteuer auf heimische Mineralien, die zu einer besseren Nutzung von Altbaustoffen führen soll.

Die weltweit wachsende Viehzucht gilt als einer der „großen C02-Emittenten“!

Tempo „30“ als Regelgeschwindigkeit für motorisierte Fahrzeuge in allen Innenstädten, sowie ein deutlich höhere Besteuerung von Diesel und privat genutzten Dienstwagen, ist sicherlich die naheliegendste Idee!

Der Güterverkehrshammer gefällt mir persönlich wirklich am besten!

Wenn dies (so etwas) wirklich eine Idee dieses Rates war, ist, dann wundert mich eigentlich nichts mehr in diesem Land. (Wir sollten wirklich überlegen, ob wir nicht wieder auf Pferd und Wagen zurückgreifen können.)

Das ganze nimmt ungeahnte Auswüchse an, und man muß sich fragen, ob unsere Jugend, von der ja immer so in Besorgnis gesprochen wird, solche Menschen ertragen kann.

Stellt man dies in Relation zur C02-These „unserer großartigen Wissenschaftler und Berater der Kanzlerin“, dann wundert einen (andererseits) nichts mehr!

Wie müssen sich Studenten an der TU München vorkommen, wenn Ihnen ein führender Professor solch eine Geschichte „um die Ohren“ haut? Dies ist keine Utopie, sondern Verblödung im Quadrat!

Interessant ist, daß ein Teil der Presse gerade diesen Vorschlag als höchst bemerkenswert empfindet!

Ich wünsche ein schönes Wochenende... vielleicht haben Sie ja die ein oder andere dazu passende Schnapsidee?

Erich Richter