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Neue Solidarität
Nr. 47-48, 21. November 2012

Die grüne Bewegung  ist  die Grenze des Wachstums

Von Peter Moeller

Ein Grüner stürzt sich wütend auf einen Klavierspieler, der gerade Beethoven spielt, und schreit: „Hör auf! Du verbrauchst ja die ganzen Töne!!!“

* * *

In Zeiten einer systemischen Zusammenbruchskrise liegt die Lösung niemals in der Intensität der „Aufrichtigkeit“, sondern in ernsthaftem Nachdenken über die grundlegenden Axiome, welche die Gedanken und Neigungen bestimmen, nach denen man handelt. Wichtig ist nicht bloßes leidenschaftliches Handeln, sondern die Leidenschaft, herauszufinden, welches Handeln richtig ist - trotz oder vielmehr gegen die gängige Meinung.

Ein Beispiel: In Deutschland möchten die meisten Menschen „umweltfreundlich“ sein - nicht, weil sie gründlich über die Konsequenzen nachgedacht hätten, sondern einfach, weil es „in“ ist. Beim Reden interessiert nicht, ob das, was man sagt, wahr ist, sondern man will nur, daß das, was die anderen von einem hören, einem Einfluß verschafft oder „angesehen“ oder sogar „beliebt“ macht. Aber bei wem?

Aber lassen Sie uns diesen Fall, den „Umweltschutz“, etwas näher untersuchen (aber Vorsicht, wer sich allzu sehr darauf einläßt, der muß vielleicht hinterher zum Arzt).

Die Annahme der „Umweltschützer“ aller Farben und Schattierungen ist, daß „Mutter Erde“ begrenzt und in vollkommener Harmonie und Gleichgewicht mit sich selbst ist, und daß selbst kleinste Veränderungen durch die unaufhörlich wachsende, selbstsüchtige Menschheit diese vollkommene Ordnung der Dinge völlig ruinieren können. Es ist so ähnlich wie die Angst, man könnte die Erde aus ihrer mechanistisch verstandenen Umlaufbahn herauskatapultieren, wenn genügend viele Menschen am selben Ort gleichzeitig springen, was die Erde aus ihrer hochempfindlichen Bahn wirft, bis sie in die Sonne stürzt!

Das reale Universum, in dem wir tatsächlich leben, ist jedoch ein ganz anderes, als wir es soeben beschrieben haben.

Prinz Charles an seinen Lieblingsbaum:

„Bäumchen, Bäumchen im Boden da,
Wie kommen wir mit der Krise klar?“

Bäumchen:

Verseuchen tut sie die Natur,
Zerstört die heil’ge Diktatur,
Ein Virus auf der Erden -
Dies ist die Menschheit bloß!
Geschützt muß Gaia werden
Und werden die Menschen los!
Laß Gelder der Staaten fließen
Durch des Empires Bankenriesen!
Wir sparen die Menschen zu Tode,
Sie soll’n immer weniger sein!
Dies sind unsere heil’gen Gebote,
Mutter Erde werd’ sauber und rein!

* * *

Prinz Charles, der Prinz von Wales, in einem Fernsehbericht der BBC über seinen biologisch-dynamischen Garten:

„Ich rede gerne mit den Pflanzen und Bäumen und höre ihnen zu. Ich denke, das ist absolut wesentlich... Alles, was ich hier getan habe - das ist so etwas wie meine Kinder. Jeder Baum, alles hat eine Bedeutung und seinen Platz... Eigentlich eine schreckliche Sache; ich sollte mich da nicht so binden. Ich denke nur, daß ich zu weit gegangen bin, wenn ich sie mit William und Harry verwechsele.“

Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, in einem Interview mit dpa:

„Wenn ich wiedergeboren werde, dann würde ich gerne als tödliches Virus zurückkehren, um etwas zur Lösung der Überbevölkerung beizutragen.“

Nehmen wir z.B. den Fall der „begrenzten Ressourcen“. Was ist eigentlich eine „Ressource“, ein „Rohstoff“? Fragen Sie sich folgendes: Was war das Erdöl für den Menschen, bevor Leibniz und Papin Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhundert ihre Experimente mit Wärmekraftmaschinen (Vorläufern der Dampfmaschine) durchführten? Was waren Uran und andere spaltbare Materialien für die Menschen, bevor die Curies die Radioaktivität untersuchten? Nützte das Eisen dem Neandertaler irgendwie? Nein? Nun, warum nicht? Weil vor dem praktischen Nutzen eines Rohstoffs erst etwas völlig anderes stehen mußte - nämlich eine Entdeckung!

Ein bestimmter „Rohstoff“ ist in keiner Weise mit einem absoluten „Wert“ verbunden. Er hat vielmehr einen rein „relativen“ Wert, in dem Sinne, daß sein Wert und Nutzen sich bloß auf die qualitative „Bewegung“ des menschlichen Geistes bezieht: die Fähigkeit des menschlichen Geistes, höhere Hypothesen zu bilden, wie es sich in den prinzipiellen Durchbrüchen in der Wissenschaft und der Kunst zeigt. Alles im Universum ist nur dann nützlich für uns, wenn wir wissen, wie wir seine Potentiale nützen können - so wie ein Klavier nur für den nützlich ist, der es spielen kann.

Wenn Sie das anders sehen, dann liegt das daran, daß bei Ihnen das Denken irgendwie zum Stillstand gekommen ist - vielleicht durch eine Überdosis Facebook, Hollywood, schlechte Musik, Marihuana und/oder eine schreckliche Bildung. Das ist der einzige Grund, warum die „Umweltschutz“-Bewegung überhaupt in unserer Gesellschaft Fuß fassen konnte.

Der Mensch ist (soweit wir wissen) die einzige Gattung, die man mit Recht eine „Super-Gattung“ nennen könnte: nämlich eine Gattung, die in der Lage ist, ihr Verhalten im und gegenüber dem Universum nicht durch biologische Artenveränderung, sondern durch eine bewußte Veränderung des eigenen Geisteszustands neu zu gestalten.1 Und die Fähigkeit, unsere Einsicht in die Natur unseres eigenen Geistes wie auch in die Natur des Universums zu vertiefen, ist wiederum nicht bloß eine scheinbar passive Änderung, sondern eine aktive - qualitative - Veränderung des Universums, indem wir auf dieses immer mehr einwirken.2 Deshalb ist die menschliche Gattung und ihr Potential zum Überleben nur durch den eigenen Geist begrenzt und nicht durch irgendwelche Bedingungen, die uns von außen aufgezwungen werden, wie es bei allen anderen Gattungen der Fall ist.

Betrachten wir nun aus dieser Sicht die „Umweltschutz“-Bewegung, so sehen wir, daß ihre Behauptung, es gebe „Grenzen des Wachstums“, in Wirklichkeit nichts anderes ist als eine Projektion des eigenen statischen Geisteszustands auf das Universum um uns herum. Dabei gehen sie folgendermaßen vor: Erst blockieren sie den Fortschritt in Bereichen, in denen wahrscheinlich neue wissenschaftliche Durchbrüche ihrer Entdeckung harren, wie z.B. die Kernspaltung oder die Kernfusion, die die Rohstoffbasis der Gesellschaft vollkommen neu definieren würden.3 Dann behaupten sie, die „Ressourcen“ seien „begrenzt“, und deshalb müsse man die Produktion und den Verbrauch einschränken, „um die vorhandenen Ressourcen zu schonen“. Einfacher gesagt: Die Umweltschutzbewegung verhindert absichtlich das, wovon sie behauptet, daß es nicht existiert: das tatsächlich unbegrenzte Potential für neue wissenschaftliche und technische Durchbrüche, inspiriert durch die klassische Komposition in der Kunst.4 Die „Prognosen“ des Club von Rom sind gar keine Prognosen, sie sind „sich selbst erfüllende Prophezeiungen“. Die „Umweltschutz“-Bewegung ist selbst die Grenze des Wachstums. Befreit unsere Gesellschaft von ihrem lähmenden Einfluß, und das Potential für wahren Fortschritt wird völlig unbegrenzt und endlos sein.

Eine Fußnote zum Schluß: Würde man sich einmal anschauen, wer diesen tatsächlich fanatischen Kult finanziert, würde man - wie beispielsweise im „heißen Herbst“ 2010 gegen die Kernkraft, Kohlekraftwerke und Stuttgart-21 in Deutschland - feststellen, daß ein großer Teil des Geldes für diese Demonstrationen von britischen Hedgefonds aus dem Umfeld der britischen Monarchie kam. In diesem Sinne wäre es nicht ganz falsch zu sagen, daß die einzig reale „Mutter Gaia“ als Greisin im Buckingham Palace sitzt.

 


Anmerkungen

1. Obwohl die Revolution des menschlichen Denkens im Lauf der Zeit auch physiologische Änderungen nach sich ziehen kann.

2. Siehe den Bericht des Basement-Wissenschaftsteams „Planetary Defense: An Extraterrestrial Imperative“,
http://larouchepac.com/planetarydefense

3. Man denke an die Kampagne von SPD und Grünen für die Stillegung des Fusionsreaktors in Greifswald.

4. Siehe „The Furtwängler Principle“, LPAC Weekly Report, http://larouchepac.com/node/22793

5. Siehe „Stoppt den ,heißen Herbst’ der Heuschrecken und ihrer Fußtruppen!“, BüSo-Broschüre,
http://www.bueso.de/files/pdf/2010/heißer-herbst.pdf