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In dieser Ausgabe dokumentieren wir diejenigen Beiträge zur Konferenz des Schiller-Instituts vom 24.-25. November, die sich mit der - insbesondere wirtschaftlichen und finanziellen - Krisenlage in Europa befassen. Redner aus Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien sowie aus Deutschland berichteten über die sozialen Verheerungen, die die „Euro-Rettungspolitik“ der EU anrichtet, und begründeten, warum aus der Sicht ihres Landes die Rückkehr zur nationalen Währung notwendig ist.
Lorella Presotto von der italienischen Confederazione Civica Nazionale behandelte das Thema „Wovon Italiens Zukunft abhängt“, Prof. Wilhelm Hankel, einer der Hauptkläger gegen den Euro, den EFSF und den ESM vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, die Frage „Hat der Euro eine Chance, zu überleben?“, George Tsobanoglou von der Universität der Ägäis und der Internationalen Vereinigung der Soziologen sprach über die „Die Dynamik der griechischen Krise“, und Prof. Theodore Katsanevas, Ökonom und Autor eines neuen Bestsellers über die Rückkehr Griechenlands zur Drachme, über „Die Lösung für Griechenland“; „Der Ausweg aus der spanischen Krise“ war das Thema des Journalisten Daniel Estulin.
Grußbotschaften kamen von Alfheidur Ingadottir, Abgeordnete im isländischen Nationalparlament, die sich für eine strikte Bankentrennung einsetzt, und dem früheren IWF-Direktor für Japan, Daisuke Kotegawa, der über seine Erfahrungen im Umgang mit der Finanzkrise in Japan Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre berichtete und diese mit dem Vorgehen der westlichen Behörden in der derzeitigen Finanzkrise kontrastierte.
Zwei weitere Beiträge zur Konferenz kamen von Giuseppe Guarino, Professor em. der Universität La Sapienza in Rom und Mitglied der Accademia dei Lincei sowie ehemaliger Industrieminister und Finanzminister Italiens, sowie (in Form eines Videointerviews) von der Anwältin Hélène Féron-Poloni, die mehrere französische Kommunen in Schadenersatzklagen gegen Banken vertritt.