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Neue Solidarität
Nr. 51, 19. Dezember 2012

Walter Jones auf LaRouchePAC-TV: Holt die Truppen sofort heim!

Der republikanische Kongreßabgeordnete Walter Jones aus Nord-Carolina gab am 4. Dezember LaRouchePAC-TV ein Interview zu seiner jüngsten Gesetzesinitiative im US-Repräsentantenhaus für einen militärischen Rückzug der USA aus Afghanistan. Jones ist einer von wenigen Republikanern, die den Rückzug sofort und nicht erst im Dezember 2014 anstreben. Schon im April 2010 hatte er einen vom demokratischen Abgeordneten James McGovern eingebrachten Entwurf für einen sicheren, geordneten Rückzug der US-Truppen unterstützt, der inzwischen 104 Unterzeichner im Kongreß hat.

In dem Interview mit LPAC-TV erklärte Jones, sechs aus seinem Wahlkreis stammende US-Soldaten in Afghanistan „wurden von Afghanen getötet, die sie selbst ausgebildet hatten“. Sein Militärberater, ein General und früherer Kommandeur des Marine-Corps, schickte ihm dazu auf seine Anfrage hin eine Mail, die Jones wörtlich verlas:

„Alles in allem bin ich überzeugter denn je, daß wir aus Afghanistan rausmüssen. Wenn aus unseren Freunden unsere Feinde werden, dann ist es Zeit, den Stecker zu ziehen. Der Gedanke, daß Soldaten, die wir selbst ausgebildet und ausgerüstet haben, sich gegen uns wenden, ist einfach unerträglich. Ob wir morgen abziehen oder erst tausend morgen später, ändert gar nichts. Wir sind inzwischen nicht mehr als ein Anziehungspunkt für alle Unzufriedenen im Nahen und Mittleren Osten. Wir müssen endlich aufwachen.“

Jones hatte diese Mail auch auf der Fraktionssitzung der Republikaner am 28. November und am nächsten Tag vor dem Kongreßplenum verlesen, um seiner Forderung nach einem schnellen Rückzug Nachdruck zu verleihen.

In LPAC-TV sagte er: „Das Geld, das jetzt vom amerikanischen Volk für Afghanistan ausgegeben wird, ist von den Chinesen geliehenes Geld, und es landet am Ende in den Händen der Taliban, die damit Waffen kaufen, um Amerikaner zu töten.“

Er forderte die Zuschauer auf, eine Petition dazu (www.bringthemhome2013.com) zu unterzeichnen. „Denn wir brauchen eine Debatte gleich Anfang 2013, damit der Kongreß entscheidet, daß wir die Truppen jetzt nach Hause holen müssen, statt bis 2014 zu warten. Sonst wird aus dem, was Dezember 2014 sein soll, plötzlich 2015. Aus 2015 wird 2016. Wie viele junge Männer und Frauen unseres Landes müssen noch für einen korrupten Staatschef wie Karsai sterben?“

Afghanistan sei „nicht daran interessiert, sich zu verändern und wie Amerika zu werden. Und wir müssen begreifen, daß wir mit unserer Außenpolitik nicht die Weltpolizei sein können.“

Der republikanische Kongreßsprecher John Boehner hat Jones aus Rache für dessen unabhängigen Kurs in dieser und anderen Fragen aus dem Finanzdienstleistungsausschuß entfernt, ohne überhaupt darüber mit Jones zu sprechen. Jones kommentierte dies anschließend gegenüber der Presse: „Ich werde nicht für irgend jemanden oder eine Partei meine Integrität opfern... Ich bin nicht hergekommen, um eine Marionette zu sein.“

Jones hatte auch im vergangenen März, als die Lage in Syrien sich zuspitzte, eine Resolution eingebracht, die dem Präsidenten ein umgehendes Absetzungsverfahren androht, falls er ohne Genehmigung des Kongresses einen Krieg anfängt.

Auch eine unabhängig denkende demokratische Abgeordnete, die nicht zum „Obama-Fanclub“ gehört, Marcy Kaptur aus Ohio, wurde ein wichtiger Ausschußposten verweigert. Sie hätte aufgrund ihrer Dienstjahre im Kongreß Sprecherin der Demokraten im wichtigen Bewilligungsausschuß werden sollen, aber die Parteiführung um Nancy Pelosi setzte an ihrer Stelle die Wallstreet-hörige Nita Lowry aus New York ein. Kaptur ist bekannt als Initiatorin des Gesetzentwurfs zur Erneuerung der Glass-Steagall-Bankentrennung; Walter Jones war einer der ersten Mitunterzeichner.

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