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Neue Solidarität
Nr. 51, 19. Dezember 2012

Václav Klaus in Spanien: „Der Euro war eine schlechte Idee“

In einem Interview mit der spanischen Tageszeitung ABC am 4. Dezember warnte der tschechische Staatspräsident Václav Klaus, bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen Politik werde aus der EU die „Union der postdemokratischen europäischen Republiken“. Er fügte hinzu: „Für Europäer, die 40 Jahre lang unter der Fuchtel Moskaus gelebt haben, ist das Problem deutlicher erkennbar.“ Diejenigen, die in Brüssel viele Entscheidungen träfen, seien „weit weg und haben keinen wirklichen Kontakt zu den spanischen oder tschechischen Bürgern“.

„Die Zeit hat gezeigt, daß der Euro eine schlechte Idee war“, fuhr Klaus fort. Sollte Griechenland die Eurozone verlassen? „Wenn Sie mich fragen, ob es gut wäre, wenn Griechenland den Euro verließe, so lautet meine Antwort: ,Ja!’ Als Professor für Ökonomie, nicht als Präsident Tschechiens, denke ich, daß es gut für Griechenland wäre, wenn man dem Land helfen würde, den Euro zu verlassen, und es dafür nicht verteufelt wird.“

Klaus war in Madrid, um sein Buch Europäische Integration ohne Illusionen beim Jahresforum von ABC zu präsentieren. Er legt dort dar, daß Europa statt auf Supranationalismus auf Beziehungen zwischen Regierungen basieren sollte, und er schlägt eine „Organisation der Europäischen Staaten“ als Alternative zur jetzigen EU vor.

Von ABC auf eine Initiative der EU für ein „Europa der Regionen“ angesprochen, verurteilte er diesen Vorstoß als „...eine tragische Formel, aufgestellt von EU-Fanatikern, die sich der Nationalstaaten Europas entledigen möchten. Es ist logisch, daß Leute, die auf einen Superstaat mit der Hauptstadt Brüssel setzen, es leichter fänden, über... vielleicht 300 kleine und gefügige Regionen als über 27 starke Staaten zu regieren. Ein ,Europa der Regionen’ ist eine sehr gefährliche Ideologie, die wie angegossen zu den alten separatistischen Bewegungen paßt.“

eir