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Neue Solidarität
Nr. 14, 3. April 2013

Das SDI-Prinzip: Die Menschheit gemeinsam schützen

Am 30. Jahrestag der Ankündigung der Strategischen Verteidigungsinitiative veranstaltete das Schiller-Institut eine Konferenz über die notwendige Zusammenarbeit der Nationen.

30 Jahre, nachdem US-Präsident Ronald Reagan am 23. März 1983 die „Strategische Verteidigungsinitiative“ (SDI) ankündigte, steht die Menschheit an einer wichtigen Wegscheide. Auch heute noch sind wir bedroht durch die Gefahren eines thermonuklearen Krieges und einer wirtschaftlichen und strategischen Krise, die Lyndon LaRouche schon vor 30 Jahren veranlaßten, damals diese Lösung vorzuschlagen. Aus diesem Grund organisierte das Schiller-Institut, das Helga Zepp-LaRouche 1984 gründete, an demselben Tag im Jahr 2013 bei Washington eine Konferenz über „Ein neues Paradigma zur Rettung der Menschheit: die Notwendigkeit des SDI-Prinzips heute“. Ein wichtiges Thema war dabei eine Zusammenarbeit der Supermächte, um mit neuer Technik auf der Grundlage neuer physikalischer Prinzipien das „Gleichgewicht des Schreckens“ zu überwinden und die wirtschaftliche Lage aller Nationen dramatisch zu verbessern.

Helga Zepp-LaRouche erklärte in ihrer Eröffnungsrede: „Ich möchte besonders betonen, daß die weitere Existenz der Zivilisation von zwei Voraussetzungen abhängt: Die eine ist die sofortige Einführung von Glass-Steagall - und ich meine wirklich sofortige, d.h. in den nächsten Tagen oder höchstens Wochen. Und die zweite Bedingung ist, daß endlich die Strategische Verteidigung der Erde, in der Tradition der SDI, realisiert wird.“

Die Konferenz, an der etwa 350 Gäste vor allem von der Ostküste der USA teilnahmen, bestand aus zwei Vortragsrunden. Der erste behandelte die Notwendigkeit des Übergangs von der SDI zur SDE, der „Strategischen Verteidigung der Erde“, die zweite die Lösung der Wirtschafts- und Finanzkrise, die Alternative Glass-Steagall oder Hyperinflation. Als Vorgeschmack auf den neuen Geist von Schönheit und Optimismus wurden danach mehrere bewegende klassische Musikwerke vorgetragen, u.a. von Beethoven, Bach und Mozart.

Von der SDI zur SDE

Nur die politische Bewegung Lyndon LaRouches, die vor 30 Jahren für die SDI gekämpft und sie durchgesetzt hatte, konnte solche Redner zu diesem Thema versammeln. Nach Zepp-LaRouches Hauptrede schilderte der EIR-Nachrichtendienstexperte Jeffrey Steinberg die Vorgeschichte der SDI, wie sie sich aus einem Vorschlag Lyndon LaRouches entwickelte. Anschließend sprach LaRouche selbst über die dringliche Aufgabe, die Dynamik in Richtung eines thermonuklearen Weltkrieges zu stoppen und gleichzeitig die Erde vor Gefahren aus dem All zu schützen. (Den Wortlauf dieser beiden Vorträge finden Sie auf den folgenden Seiten.)

Darauf folgten drei Vorträge über technische und politische Aspekte der Umsetzung der SDI, zunächst von Frank Cevasco, der zur Zeit von Präsident Reagans Ankündigung und danach im Büro des Verteidigungsministers tätig war. Der Luft- und Raumfahrtingenieur Kevin Zondervan gab mit Genehmigung der US-Raketenabwehrbehörde einen Überblick über die öffentlichen Informationen zu den heutigen Raketenabwehrsystemen. Ben Deniston vom LaRouche-Wissenschaftsteam sprach dann über die Arbeiten der LaRouche-Bewegung zum Schutz der Erde vor Asteroiden, an denen er wesentlich beteiligt ist.

Ein weiterer Vortrag kam vom Verfassungsrechtler Bruce Fein, der in der Reagan-Administration stellv. Justizminister gewesen war; er sprach über das Thema „Lehren aus der Reagan-Ära für die heutigen Herausforderungen“.

Internationale Bestrebungen

Grüße an die Konferenz übermittelte das russische Komitee für die Umsetzung des IGMASS-Projekts (International Global Monitoring Aerospace Systems), einer Initiative zum Schutz der Erde vor Bedrohungen durch Erd- und Seebeben, aus dem Weltraum oder durch extremes Wetter. Es schickte einen russischen Fernsehbericht über IGMASS, in dem der Vorsitzende des Komitees und frühere Leiter der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, Prof. Anatoli Perminow, interviewt wurde. Perminow dankte in einem Brief den Organisatoren der Konferenz für ihre Bemühungen zur Förderung des IGMASS-Projekts und schrieb:

In der anschließenden Diskussion konnte sehr deutlich gemacht werden, daß das von Cheney, Obama etc. betriebene Projekt zur weltweiten Raketenabwehr heute keineswegs eine Umsetzung von LaRouches und Reagans Vision einer strategischen Zusammenarbeit gegen die Gefahr des Atomkriegs ist (was vorher nicht aus allen Reden deutlich hervorging). Die heutige Raketenabwehr gefährdet die strategischen nuklearen Abschreckungskräfte Rußlands und Chinas, und das wäre ganz anders, wenn man das ursprüngliche SDI-Konzept der strategischen Zusammenarbeit realisiert hätte, das einen Austausch der dazu entwickelten Technologien einschließen sollte. Der Westen hat jedoch mehrere (postsowjetische) russische Angebote einer Zusammenarbeit in der strategischen Verteidigung zurückgewiesen oder einfach ignoriert - so Moskaus Vorschlag 1993, als vertrauensbildende Maßnahme gemeinsame Experimente mit den USA zur Raketenabwehr mit Plasmawaffen durchzuführen, und Präsident Putins Angebot einer gemeinsamen Nutzung der russischen Radarstationen und anderer Raketenabwehranlagen.

Die Teilnehmer der Konferenz hörten auch eine Grußbotschaft des argentinischen Generals Hector Fautario, die verlesen wurde. Er hatte als erste Persönlichkeit aus dem Entwicklungssektor in den 80er Jahren LaRouches Vorschlag der SDI unterstützt.

Die Hyperinflation aufhalten

In der zweiten Podiumsrunde folgten Vorträge zu LaRouches Programm gegen die wirtschaftliche und finanzielle Zusammenbruchskrise und über die Kampagne zur Durchsetzung dieses Programms in den Vereinigten Staaten.

Ein besonderer Beitrag war eine Videobotschaft des republikanischen Kongreßabgeordneten Walter Jones, der die Versammlung aufforderte, die derzeit im Repräsentantenhaus vorliegende Resolution der demokratischen Abgeordneten Marcy Kaptur zur Wiedereinführung des Glass-Steagall-Gesetzes (HR 129) zu unterstützen, die er und inzwischen weitere 45 Abgeordnete mit unterzeichnet haben. Jones berichtete auch über seine Initiative, daß der US-Kongreß die der Geheimhaltung unterliegenden 28 Seiten aus dem Bericht der Untersuchungskommission des Kongresses über die Anschläge des 11. September 2001 freigegeben soll, wodurch aufgedeckt würde, daß Saudi-Arabien hinter diesen verheerenden Anschläge steckte.

Die Hauptrede hielt dann der EIR-Redakteur für Iberoamerika, Dennis Small, der betonte, daß die Produktivität der Arbeitskräfte der entscheidende wirtschaftliche Parameter für die Leistung und das Potential einer Gesellschaft ist. Anschließend berichteten führende Persönlichkeiten aus zwei US-Bundesstaaten über ihren Kampf für Glass-Steagall. Der Abgeordnete Thomas Jackson, Fraktionsvorsitzender der Demokraten im Landtag von Alabama, und James Benham, Präsident des Farmerverbands von Indiana, beschrieben sehr lebendig ihre Erfolge und Hindernisse beim Einsatz für eine Überwindung der Wirtschaftskrise auf der Grundlage der Glass-Steagall-Bankentrennung.

Den Abschluß bildeten zwei Vorträge von Aktivisten der LaRouche-Bewegung über ihren Einsatz in Washington für LaRouches Programm: Michael Kirsch, der kürzlich einen Vorschlag für ein Gesetz zur Gründung einer neuen Nationalbank in den Vereinigten Staaten ausgearbeitet hatte, und der EIR-Wirtschaftsredakteur Paul Gallagher, der an der Mobilisierung für die Verabschiedung des Glass-Steagall-Antrags im Kongreß intensiv beteiligt ist.

Gallagher hatte schon 1983 als Vorsitzender der Fusion Energy Foundation die Kampagne für die SDI mitangeführt und stellte zu den beiden Kampagnen damals und heute einen wichtigen Vergleich an. Drei Monate, bevor Präsident Reagan die SDI ankündigte, seien alle felsenfest davon überzeugt gewesen, daß so etwas nicht geschehen würde. Ähnlich höre man auch heute in Washington allenthalben, es gebe keine Chance, daß Glass-Steagall wieder in Kraft gesetzt wird. Aber mit einem entschlossenen politischen Kampf, dessen Führung weiß, was auf dem Spiel steht, und dies auch vermitteln kann, werde sich diese Meinung auch heute wieder als falsch erweisen.

Den Abschluß der Konferenz bildete ein Konzertabend, der die Teilnehmer in die passende gehobene Stimmung für die bevorstehenden Kämpfe versetzte.

Hin zum neuen Paradigma

Helga Zepp-LaRouche berichtete am folgenden Tag in ihrem Internetforum in ihrer Antwort auf eine Frage über ihre Eindrücke von der Konferenz:

Videomitschnitte der Konferenzbeiträge werden demnächst auf der Internetseite www.schillerinstitute.org zugänglich sein, und wir werden in der Neuen Solidarität weitere Konferenzbeiträge veröffentlichen.

nbs