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Neue Solidarität
Nr. 17, 24. April 2013

In den USA fehlen 26 Millionen Arbeitsplätze

Die Zahlen über den US-Arbeitsmarkt für März wurden zwar allgemein als „enttäuschend“ aufgenommen und ließen auch die Aktienmärkte kurzfristig fallen, in Wirklichkeit aber verschleiern sie die tatsächlich noch viel schlimmere Lage für die Arbeitnehmer in Amerika. Die Zahl von 88.000 angeblich im März neu geschaffenen Arbeitsplätzen und die offizielle Arbeitslosenrate von 7,6% beruhen nicht auf realen Erhebungen, sondern auf statistischen Annahmen und sind rein fiktiv.

Bei genauerer Betrachtung ergeben die Zahlen des Büros für Arbeitsstatistik ein weit schlimmeres Bild. Der Arbeitsmarktbericht zeigt einen starken Rückgang der Erwerbsbevölkerung (offiziell 155,0 Mio.) um 496.000 Personen. Die Zahl der Amerikaner, die aus der Kategorie der Erwerbsbevölkerung herausgefallen sind, stieg im März deutlich auf 663.000 Personen. Gleichzeitig sank sowohl die Zahl der Beschäftigten (143,3 Mio.) als auch die der Arbeitslosen (11,7 Mio.) um jeweils mehr als 200.000 Personen. Der Anteil der beschäftigten oder aktiv arbeitsuchenden Personen an der Erwerbsbevölkerung sank um 0,2% auf 63,3% und der Anteil der Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung (Erwerbsquote) um 0,1% auf 58,3%.

Die Gesamtzahl der offiziell Arbeitslosen, der unfreiwillig Teilzeitbeschäftigten und derjenigen, die im letzten Jahr aus der Kategorie der Erwerbsbevölkerung herausfielen, summiert sich auf mehr als 22 Millionen Menschen.

Hinzu kommen mehr als 4,5 Millionen arbeitsfähige Menschen, die seit mehr als einem Jahr nicht mehr aktiv nach Arbeit suchen (die „offiziell ignorierten Personen“). Der größte Teil davon, 3,5 Millionen, sind junge Menschen, die in den letzten fünf Jahren ins arbeitsfähige Alter hereingewachsen sind, aber niemals Arbeit gefunden haben.

Tatsächlich fehlen in den USA also nicht bloß 11,7 Millionen Arbeitsplätze, wie die offizielle Statistik besagt, sondern mehr als 26 Millionen.

Seit Barack Obama im Januar 2009 Präsident wurde, hat die US-Bevölkerung um etwa 13 Mio. Menschen zugenommen, die arbeitsfähige Bevölkerung wuchs um 10,5 Mio., aber die Erwerbsbevölkerung stieg nur um 1,1 und die Beschäftigung nur um 1,8 Millionen. Dagegen stieg die Zahl der „nicht zur Erwerbsbevölkerung gehörigen“ Personen (89,9 Mio.) um 9,45 Millionen! Der Anteil der Beschäftigten und Arbeitsuchenden fiel im selben Zeitraum um 2,4%, ein sehr hoher Wert.

Die Lage der Betroffenen wird durch die von Präsident Obama durchgesetzten automatischen „Rasenmäher“-Kürzungen noch verschärft, da dies auch die Leistungen für Arbeitslose betrifft. Wie National Public Radio am 5. April meldete, gelten fast 5 Millionen Amerikaner als „Langzeitarbeitslose“, d.h., sie haben seit mehr als sechs Monaten keine Arbeit gefunden. Viele von ihnen erhalten ergänzendes Arbeitslosengeld, das anteilig von der Bundesregierung und den Bundesstaaten finanziert wird. Durch die Pauschalkürzungen wurde nun der Bundesanteil um 10% gekürzt; tatsächlich liegt die Kürzung aber sogar noch höher, weil sie in einen Zeitraum von sechs Monaten gezwängt wird. Angesichts der Tatsache, daß das Arbeitslosengeld sowieso nicht gerade üppig bemessen ist, ist eine Kürzung um 10% (beispielsweise von 300 auf 270 Dollar im Monat) einschneidend.

Die Zahlen zeigen, wie dringend die USA Großprojekte wie die Nordamerikanische Wasser- und Strom-Allianz (NAWAPA) brauchen, das allein direkt und indirekt mindestens sechs Millionen Arbeitsplätze schaffen würde. Dies kann aber nur finanziert werden, wenn das bankrotte Finanzsystem durch ein Glass-Steagall-Trennbankensystem vom Giftmüll der Spekulanten befreit und durch ein Kreditsystem nach dem Vorbild der früheren US-Nationalbank ersetzt wird.

eir