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Neue Solidarität
Nr. 17, 24. April 2013

Obamas Kürzungen kosten Tausende von Krebspatienten die Behandlung

Ganz im Sinne der Regierung Obama, die schon seit langem auf eine Beschränkung der medizinischen Versorgung im Land abzielt, haben die automatischen Kürzungen im Staatshaushalt (der „Rasenmäher“) die Krebsversorgung in Amerika ins Chaos gestürzt. Viele Krebspatienten erhalten jetzt keine Behandlung mehr.

Bisher werden 80% der Krebspatienten in den USA in ambulanten Kliniken unter der Leitung von Onkologen versorgt. Etwa die Hälfte der Krebspatienten ist älter als 65 Jahre alt und damit über die einheitliche Krankenkasse für Rentner, Medicare, versichert. Aber seit dem 1. April wird diese Säule der Krebsbehandlung im amerikanischen Gesundheitswesen Opfer der Kürzungen bei Medicare, die unter dem Vorwand der allgemeinen Haushaltskürzungen stattfinden. Nominell beträgt die Kürzung 2%, in der Praxis läuft aber die Umsetzung darauf hinaus, daß die Medicare-Erstattungen für Krebsmedikamente um 4,5 bis 6% niedriger ausfallen.

Dies bedeutet, daß die Erstattungen an die ärztlichen Kliniken die Kosten für Medikamente und Infusionen nicht mehr decken. Daher droht den Kliniken die Schließung, wenn sie die Behandlungen fortsetzen.

Hinzu kommt, daß seit 2008 bereits 1200 ambulante Infusionskliniken geschlossen oder zusammengelegt wurden oder in finanzielle Schieflage geraten sind. In armen und ländlichen Gebieten herrscht ein akuter Mangel an Kliniken, sodaß die Patienten zur Behandlung oft weite Wege zurücklegen müssen.

Inzwischen haben viele Kliniken die teuersten Krebsbehandlungen, die ihnen Verluste brächten, einfach ganz eingestellt, damit sie andere Patienten weiter behandeln können. Vor dem 1. April haben mehrere hundert Kliniken ausgewählte Patienten angeschrieben und darüber informiert, daß sie in ihrer gewohnten Klinik keine Chemotherapie mehr erhalten können und nach einer anderen Stelle für die Behandlung suchen müssen.

Nun suchen Tausende kranke Menschen verzweifelt nach Behandlungsmöglichkeiten und wissen nicht, was sie tun sollen. Einige wenden sich an Krankenhäuser, um ihre Infusionen zu erhalten, aber die Krankenhäuser haben nicht genug freie Kapazitäten, um die Kranken zu behandeln. Tausende armer älterer Krebspatienten finden keine Behandlung und sind von der Chemotherapie abgeschnitten.

Hier einige Beispiele, über die am 3. April in Heraldonline.com und am 5. April in der Washington Post berichtet wurde:

Schon vor diesem Angriff auf Patienten und ihre Versorgung gab es Einschnitte bei der Krebsvorsorge und Verknappungen bei Krebsmedikamenten. So empfahl 2009 eine staatliche Arbeitsgruppe, aus Kostengründen sollten Frauen zwischen 40 und 50 Jahren auf die jährlichen Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen verzichten. Im folgenden Jahr fanden in dieser Altersgruppe 54.000 Untersuchungen weniger statt. Vor zehn Jahren gab es in den USA 13.400 Mammographie-Geräte, heute weniger als 12.000, und in 870 der etwa 3100 Landkreise der USA gibt es gar keine.

eir