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Neue Solidarität
Nr. 38, 18. September 2013

Eine Vision für die Zukunft

Ein Leitfaden für eine Regierung der Bürgerrechtsbewegung Solidarität

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität hat auf ihrer Internetseite www.bueso.de ein 24minütiges Video veröffentlicht, das eine Vorstellung davon vermitteln soll, wie die Zukunft aussehen könnte, wenn die BüSo die Regierung stellen würde. Dieses Video ist auch (gegen Spende) als DVD erhältlich bei allen Geschäftsstellen der BüSo, Stichwort „DVD: Eine Vision für die Zukunft“. Wir dokumentieren den Text des Videos.

Mit diesem Video wollen wir Ihnen eine Idee davon geben, wie die Zukunft aussehen könnte, wenn die BüSo die Regierung stellen würde. Die Gesellschaft basierte auf einer völlig anderen Werteskala, bei der die Kreativität des Menschen in den Mittelpunkt gestellt würde.

Denn letztlich unterscheiden sich die jetzt im Bundestag vertretenen Parteien nur in Nuancen voneinander, aber sie befinden sich alle unter dem gleichen Denkverbot des Monetarismus und des grünen Paradigmas - einer Ökonomie auf der Basis geringer Energieflußdichten. Die Kombination von beidem, bei völliger Aufgabe der Souveränität an die supranationale EU-Diktatur, ist die Rezeptur für die sichere Katastrophe.

Aber die Menschheit wird nur aus der gegenwärtigen zivilisatorischen Krise herauskommen, wenn wir uns wieder an unsere wirkliche Identität als Menschen erinnern: daß wir die einzigen Lebewesen sind, deren schöpferische Vernunft immer wieder die Existenzgrundlagen unserer Gattung qualitativ verbessern kann und mit der wir immer tiefer in die Geheimnisse der Schöpfungsordnung eindringen und diese für den Menschen nutzbar machen können.

Eine solche Vision von der Zukunft, wie sie hier skizziert wird, ist absolut verwirklichbar, und zum Glück denken einige Nationen in Asien viel mehr in diese Richtung, als dies gegenwärtig unter dem Joch grüner und monetaristischer EU-Politik bei uns der Fall ist. Aber ihre Umsetzung bedarf mutiger Menschen, die nicht Sklaven des Zeitgeistes sind, sondern sich die Mündigkeit des Selbstdenkens erhalten haben.

Krafft Ehricke:

„Genauso wie Maschinen die Sklaverei ablösten, so wird der wissenschaftliche und technische Fortschritt neue Zugänge zu Quellen für Nahrung, Energie und Rohstoffe schaffen und dadurch Krieg als Prinzip der Konfliktlösung ablösen. Denn statt des Benutzens von Waffen hält dieser Fortschritt den Schlüssel zu unserem Ansehen und andauernden materiellen Reichtum, wie er in der langen vortechnologischen Geschichte der Menschheit nicht möglich gewesen wäre.“

Von der Dynamik der Finanzkrise verstärkt, steigt die Gefahr einer globalen geopolitischen Konfrontation der bankrotten transatlantischen Finanzoligarchie gegen Rußland und China mittels einer Eskalationspolitik gegenüber Syrien und Iran - was durch die damit verbundenen Fehlkalkulationen zu einem thermonuklearen Krieg und der Auslöschung der Menschheit führen kann.

Um aus dieser zivilisatorischen Krise herauszukommen, brauchen wir eine Bürgerrechtsbewegung, die für ein neues Paradigma kämpft: eine Gemeinschaft souveräner Nationen, die den Frieden durch wirtschaftliche und technologische Entwicklung aller garantiert!

Deshalb müssen Großprojekte wie die SDE - die strategische Verteidigung der Erde -, die Eurasische Landbrücke, der Wiederaufbau Europas und die Entwicklung Afrikas auch dazu genutzt werden, um einen Dialog der Kulturen zu starten und dadurch langanhaltende völkerverbindende Freundschaften zu ermöglichen.

Energieflußdichte

Die Menschheit ist nur überlebensfähig, wenn sie sich konstant weiterentwickelt, indem sie immer höhere Energieflußdichten erschließt und nutzbar macht, denn nur durch diesen Prozeß ist sie in der Lage, sich evolutionär weiterzuentwickeln. Der Einsatz und die Weiterentwicklung der Kerntechnik als physikalisches Prinzip sind dabei unerläßlich als treibender Motor hin zur nächsthöheren wirtschaftlichen Plattform. Auf dieser Plattform wird dann der gesamte Handlungsspielraum von der Höhe der Energieflußdichte bestimmt, die der Gesellschaft zur Verfügung steht. Diese garantiert das Funktionieren einer hochentwickelten, komplexen Industrie- und Wissenschaftsgesellschaft und stellt sicher, daß die Weltbevölkerung ungehindert wachsen kann.

Die Ausrichtung auf die Kerntechnik als notwendigen nächsten Schritt in der Erhöhung der Energieflußdichte bedeutet, konsequent die Bereiche Kernspaltung, Kernfusion und Materie-Antimaterie-Reaktion zu entwickeln. Gerade angesichts der jetzigen Krise ist es zwingend notwendig, diesen Entwicklungssprung auf die nächste höhere Ebene voranzutreiben, um das Ziel absoluter Energiesicherheit zu erreichen.

Wie der große Denker Nikolaus von Kues im 15. Jahrhundert sagte, ist es die einzigartige Fähigkeit des Menschen, die notwendige nächste Stufe seiner Entwicklung mit Sicherheit bestimmen zu können, so wie wir es bereits Dutzende Male in der Geschichte getan haben und uns zum Beispiel über fossile Brennstoffe und die Dampfmaschine zum Anfangsstadium der Kernkraft hin entwickelt haben.

So ist auch bereits wissenschaftlich bewiesen, daß die Kernfusion funktioniert; jetzt geht es lediglich darum, sie auch für den praktischen Einsatz nutzbar zu machen. Damit würde sich eine unendliche Energiequelle erschließen, die wir jederzeit dem Bedarf der Bevölkerung anpassen können. Weiterhin werden wir mit der Fusion in der Lage sein, Rohstoffe mittels Plasma-Lichtbogenverfahren künstlich herzustellen und somit in die Isotopenwirtschaft einzutreten. Aber sie wird uns auch zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte in die Lage versetzen, die Sterne zu erobern, da wir mit fusionsbetriebenen Ionenantrieben leicht das Sonnensystem bereisen könnten, weil diese Raumschiffe zum einen schnell genug beschleunigen (1G) können, um eine künstliche Schwerkraft zu erzeugen; zum anderen wäre aber auch genügend Energie vorhanden, um ein künstliches Magnetfeld um das Raumschiff zu schaffen, das uns vor gefährlicher Strahlung schützen kann.

Zu diesem Zeitpunkt werden wir dann auch jeden beliebigen Punkt der Erde in maximal 3 Stunden erreichen können, denn staustrahlbetriebene Scramjets werden herkömmliche Flugzeuge und sogar Raketen im Luftraum abgelöst haben. Ein Scramjet ist nicht nur schneller als ein Flugzeug, seine einzigartige Technologie ermöglicht es ihm, auch in 45 Minuten auf 35 km zu steigen und dort möglicherweise ein Shuttle von seinem Rücken starten zu lassen, das sich dann auf den Weg zu einer Raumstation macht, auf dem Weg zum Mond oder später auch dem Mars.

Für die herkömmliche Infrastruktur ist die Magnetschwebetechnik, die uns überall bequem und sicher hinbringen kann, eine längst notwendige Weiterentwicklung. Diese beiden Möglichkeiten, der Scramjet und die Magnetschwebebahn, würden die Menschheit dann engstens miteinander verbinden. Spätestens dann wird keiner mehr mit seinem Nachbarn Krieg beginnen wollen, weil offensichtlich wird, daß das eigene Interesse darin besteht, auch im besten Interesse des anderen zu handeln - für die gemeinsamen großen Ziele außerhalb der Erde, die nur gemeinsam gemeistert werden können.

Weltlandbrücke

Die zukünftigen Großprojekte, die diesen evolutionären Sprung der Menschheit tragen und flächendeckend zur Anwendung bringen werden, kann man heute unter dem Namen Weltlandbrücke zusammenfassen. Denn dieses Konzept enthält in seinen Teilaspekten regionale Großprojekte, die im kontinentalen Maßstab angewandt werden und sich dann ihrerseits in weiteren kleineren Projekten niederschlagen werden. Aber alle haben eines gemeinsam: die Menschheit durch die gezielte Anwendung hoher Energieflußdichten auf die derzeit höchstmögliche wirtschaftliche Plattform zu stellen, um von da aus dann den nächsten Schritt in der Entwicklung souverän anvisieren zu können.

So wird ein Hauptbestandteil des Projekts die volle infrastrukturelle Erschließung der Eurasischen Landmasse mittels Infrastrukturkorridoren von 100-150 km im Durchmesser beinhalten. Diese Korridore werden über die komplette Landmasse mit Magnetschwebebahnen verbunden und vernetzen somit wichtige Industrie- und Wissenschaftszentren Eurasiens. Auch der afrikanische Kontinent ließe sich so erschließen und mit wichtigen Wasserinfrastrukturprojekten wie Transaqua, dem Africa Pass und der Entwicklung der Schotts in Algerien ins 21. Jahrhundert holen. Die durch diese Wasserprojekte entstehende Begrünung der Wüste würde dann nicht nur die Nahrungsmittelversorgung gewährleisten, sondern auch unser Verständnis der dynamischen Vorgänge in der Biosphäre revolutionieren und uns somit einen Blick in die Zukunft erlauben, z.B. die Möglichkeit des Terraforming.

Dieses gesamte Projekt ist aber auch als ein Crashprogramm zu verstehen, das uns zeigen wird, wie schnell wir eine deindustralisierte Landfläche tatsächlich auf diese neue Plattform heben können, indem wir die höhere Energieflußdichte der Kernfusion ungehindert anwenden. Denn auch das wird uns Erkenntnisse bringen, die wir später anwenden können, wenn es beispielsweise darum geht, unbewohnte Regionen auf der Erde oder dem Mond gezielt aufzubauen und zu entwickeln.

Bei all diesen Dingen spielt natürlich Deutschland mit seinem Know-How in der Kerntechnik, Plasmaphysik, Magnetschwebetechnik, Materialforschung und noch vielem mehr eine wichtige Rolle als Partner für den internationalen Aufbau.

Warnsysteme für Asteroiden und Erdbeben

Eine enge internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit wird aber auch unabdingbar sein in der Verteidigung der Erde im Bereich Weltraumwetter, Erdbeben-Frühwarnung und Asteroidenabwehr.

Die NASA hat rund 800.000 „erdnahe Objekte“ gefunden; einigen Spezialisten zufolge sind dies aber wohl nur 2% der Gesamtzahl jener Objekte, die möglicherweise für die Erde gefährlich werden könnten. Es gibt bereits mehrfache Vorschläge dafür, ein einheitliches System zum Schutz vor Asteroiden und anderen kosmischen Bedrohungen zu schaffen. Darunter ist die Entwicklung der Satellitentechnologie mit der Aufgabe, Naturkatastrophen vorherzusagen und Frühwarnsysteme zu schaffen, die viele Leben retten können. Auch die Bildung einer internationalen kosmischen Arbeitsgruppe wäre sinnvoll, die über Orbitalsatelliten mit spezieller Ausrüstung verfügt. Man kann nur dann Kollisionen der Erde mit Asteroiden und größeren Meteoriten rechtzeitig vorhersagen, wenn die internationalen Potentiale der weltraum- und bodengestützten Systeme gebündelt werden.

Besonders in der Nahrungsmittelproduktion wird diese neue Plattform ihre besonderen Früchte tragen. Derzeit haben fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu „verbesserter“ Wasserversorgung, immer weniger Wasser steht für die Landwirtschaft zur Verfügung, und schon jetzt gibt es über eine Milliarde Menschen, die hungern. Die deutsche Land- und Bewässerungstechnik kann einen entscheidenden Beitrag liefern zur Ausweitung leistungsfähiger Agrarflächen weltweit, damit das Welternährungsproblem gelöst und eine wachsende Menschheit ausreichend ernährt werden kann.

Es gibt in dem Zusammenhang zwei Prinzipien, die jeder kennen sollte: Erstens sind die „natürlichen“ Rohstoffe tatsächlich „menschengemacht“; und zweitens befördern gut funktionierende Nationalstaaten den Einfallsreichtum der Bevölkerung, die Produktivität und damit die Verbesserung der Lebensbedingungen, so daß wir die Rohstoffe immer besser beherrschen können - und das sogar über unseren Planeten hinaus im übrigen Universum.

Verbesserungen durch Kerntechnik

Mit nuklearen Kraftquellen können Hungersnöte und Armut bald der Geschichte angehören.

Bereits seit den 60er-70er Jahren gibt es detaillierte Pläne, an denen das Potential der flächendeckenden Nutzung der Kernkraft deutlich wird. Damals entstand beispielsweise die Idee von sogenannten Nuplexen (Nuklearkomplexen) vor allem für die Landwirtschaft, mit denen billige Energie für die Erzeugung von Kunstdünger, zur Bewässerung von Feldern und für landwirtschaftliche Nebenzweige wie den Maschinenbausektor und die Nukleartechnik selbst zur Verfügung gestellt werden sollte. Die Kernkraft ließe sich aber auch in vielen anderen Bereichen produktiv nutzen:

Wasserentsalzung. Nur eine relativ kleine Menge von Trinkwasser - rund 100.000 m3, das sind vielleicht nur 0,3% der gesamten Wassermenge auf der Erde - ist in Flüssen, Seen, Reservoiren und als Grundwasser zugänglich. Insgesamt sind schätzungsweise 3% - 35 Mio. m3 - der gesamten Wassermenge auf dem Planeten Trinkwasser, der Rest ist Meerwasser mit mehr oder weniger hohem Salzgehalt. Aber der größte Teil dieses Trinkwassers ist in tiefgelegenen Grundwasserschichten, Gletschern und in feuchten Böden enthalten und somit unzugänglich. Die Kernkraft ist ideal dafür geeignet, große Mengen Meereswasser zu entsalzen und als Trinkwasser oder zur Bewässerung nutzbar zu machen. Durch Umkehrosmose und leistungsstarke Pumpsysteme könnten künstliche Flüsse in der Größenordnung des Rheins entstehen.

Pflanzenzucht. Bei Pflanzen können durch kontrollierte Bestrahlung gezielt Mutationen erzeugt werden, was eine Revolutionierung der Pflanzenzucht bedeutet. Auf diese Weise wurden in den letzten 80 Jahren bereits 3.000 neue Sorten aus 170 verschiedenen Pflanzenarten erzeugt, die beispielsweise widerstandsfähiger gegen Salz oder Trockenheit sind. Dadurch wurde es möglich, Weizen in von Dürren bedrohten Gebieten in Afrika oder in den Hochlagen der Anden in Peru anzubauen. In Marokko gab es kürzlich einen weiteren Durchbruch, als es gelang, salztolerante Pflanzen auf Böden anzupflanzen, die bis zu dreimal salzhaltiger sind als die Ozeane.

Nahrungsmittelbestrahlung. Mit Bestrahlung lassen sich Lebensmittel konservieren und Keime wirksam abtöten. Im Entwicklungssektor ist es leider immer noch an der Tagesordnung, daß 25-50% der erzeugten Lebensmittel Fäulnis, Insekten oder Nagetieren zum Opfer fallen. Indem man Nahrungsmittel mit Gammastrahlen, maschinell erzeugten Elektronen oder Röntgenstrahlen behandelt, werden Krankheitserreger abgetötet, die Keimbildung verhindert und eine längere Haltbarkeit erreicht, dabei behält aber die Nahrung ihre Beschaffenheit und ihren Nährwert.

Aeroponik

Zu den intensivsten Anbaumethoden, die heutzutage bekannt sind, gehört die Aeroponik: Sie arbeitet ohne Erde und produziert Pflanzen, indem ihnen alles, was sie brauchen, vollkommen kontrolliert und gesteuert zugeführt wird: Wasser, Kohlendioxid, UV-Licht etc. Solche Produktionsmethoden können nicht nur in sehr trockenen Regionen große Dienste leisten, sondern auch bei längerfristigen bemannten Missionen im Weltraum, beispielsweise für den Betrieb permanenter bemannter Stationen auf Mond oder Mars.

Eine solche Produktion wäre auch inmitten dichtbesiedelter Regionen denkbar - beispielsweise in einem ursprünglich als Bankhochhaus errichteten Gebäude. So könnte man im derzeit noch in Bau befindlichen Gebäude der EZB (Frankfurt/M.) am Standort der früheren Großmarkthalle eine „Forschungs- und Entwicklungsanstalt für urbane Nahrungsmittelproduktion“ gründen, in der auf den 88 Stockwerken des Gebäudes modernste Methoden für den Anbau von Salat, Gemüse etc. entwickelt werden, die dann gleich im Erdgeschoß - der früheren Großmarkthalle Frankfurts - rund ums Jahr und täglich frisch vom erdlosen „Acker“ in den oberen Stockwerken zum Verkauf angeboten werden könnten.

Würde man dazu das auf dieser Technologie basierende Skyfarm-Projekt nutzen, könnten auf der heutigen landwirtschaftliche Nutzfläche von 49 Mio km² nicht nur sieben, sondern Hunderte von Milliarden Menschen ernährt werden.

Gesundheitspolitik

Wenn der kreative Mensch als wesentliche Quelle des gesellschaftlichen Reichtums wieder in den Mittelpunkt gerückt wird, dann befreien wir damit nicht nur das Menschenbild vom Kosten-Nutzen-Denken, wie es heute in Form von Kostendeckelungen, Leistungskürzungen und Prioritätenlisten herrscht, sondern wir stellen ein Gesundheitswesen sicher, das der Menschenwürde entspricht.

Das einst vorbildliche deutsche Gesundheitssystem muß wieder hergestellt und ausgeweitet werden. Noch immer sind zu viele Krankheiten nur schwer oder gar nicht heilbar, die medizinische Forschung, einschließlich der Entwicklung der Medizintechnik, muß intensiviert werden, wobei der Bereich tropischer und epidemischer Krankheiten besondere Beachtung finden muß.

Der flächendeckende Einsatz von Satelliten kann zur Aufdeckung von Epidemien und zur Unterstützung der Gesundheitsversorgung dienen und die sogenannten „umweltbedingten'“ Infektionskrankheiten, wie Cholera oder Malaria, ein für alle Mal von der Oberfläche der Erde verschwinden lassen.

Die Weltraummedizin hat in Verbindung mit der herkömmlichen Humanmedizin bereits viele zuvor scheinbar unüberwindliche Hürden gemeistert, wie z.B. in der Krebsforschung mit der Entdeckung des Prozesses, der zur Metastasenbildung führt. Weiteres Entwicklungspotential der Weltraummedizin ist richtungsweisend für eine Revolution in Behandlungstechniken, Früherkennung von Krankheiten, neuartige Therapien und ihre Heilung. So werden die nächsten Durchbrüche in diesem Bereich der Medizin wichtige Beiträge leisten können, z.B. um an Osteoporose erkrankten Menschen zu helfen. Allein in Deutschland leiden fast sechs Millionen Menschen darunter. Auch für die Behandlung von Diabetes, multipler Sklerose, Herz- und Kreislaufkrankheiten, Zerebralparese, Muskelatrophie und Schlaganfall entstehen neue Behandlungs- oder sogar Heilungsperspektiven.

Da Deutschland schon heute die erste Anlaufstelle ist, wenn es um Fragen der Weltraummedizin- und Forschung geht und es diese Vorreiterrolle auch behalten soll, muß dieser Bereich dringend verstärkt und ausgedehnt werden.

Renaissance

Der Schlüssel zur Überwindung der gegenwärtigen existentiellen Krise liegt deshalb darin, den Menschen den Zugang zu ihrer eigenen Kreativität zu eröffnen, in ihnen wieder den Götterfunken zu entfachen, der ihr menschliches Potential zur vollen Entfaltung bringt. Es gilt also, die Fakultät des menschlichen Geistes zu stärken, in der neue wissenschaftliche Entdeckungen gemacht werden. Es ist die gleiche Fakultät, in der auch die klassische Kunst entsteht, in der musikalische oder poetische Ideen nach den Kriterien der klassischen Komposition entwickelt werden. Wenn der Mensch neue universelle Prinzipien in der Wissenschaft entdeckt, oder der Komponist oder Dichter die Regeln der klassischen Kompositionen berücksichtigt oder auf gesetzmäßige Weise erweitert, dann befindet sich die Kreativität eines erfindenden Geistes in völliger Konkordanz mit dem sich kreativ entwickelnden physikalischen Universum.

Mit diesem neuen Paradigma wird der nächste notwendige Schritt der Evolution eingeleitet, und die Menschheit ist ihrer Identität als kreativer Schöpfer einen ganzen Schritt näher gekommen.

Wir brauchen eine kulturelle Renaissance, die mit den Axiomen des Zeitgeists so vollständig bricht, wie es die Gedanken des Nikolaus von Kues mit denen des Mittelalters getan haben, und mit denen er die Grundlage für die Moderne gelegt hat. Und warum soll es nicht möglich sein, durch Friedrich Schillers Idee der ästhetischen Erziehung des Menschen dem Pfad zu folgen, den schon der weise Solon als Ziel der Menschheit vorgegeben hat: Fortschreitung!