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Neue Solidarität
Nr. 6, 6. Februar 2013

Klassische Schönheit: Der Weg zur Rettung der Zivilisation

Das Schiller-Institut veranstaltete am 26. Januar in der historischen Riverside Church in New York City eine Konferenz mit 300 Gästen.

„Es ist die Schönheit, durch welche man zu der Freiheit wandert“, schrieb der „Dichter der Freiheit“ Friedrich Schiller, als er der Welt die notwendige Inspiration geben wollte, um der Barbarei nach der gescheiterten Französischen Revolution zu entgehen. Der gleichen Idee folgt heute das von Helga Zepp-LaRouche gegründete internationale Schiller-Institut, um die Welt vom Abgrund eines neuen finsteren Zeitalters wegzuführen, in dem die Menschheit durch einen Atomkrieg oder einen verheerenden Kollaps von Gesellschaft und Wirtschaft sich selbst vernichten könnte.

Dazu veranstaltete das Schiller-Institut am 26. Januar in der Riverside Church in New York, in der einst Martin Luther King gesprochen hatte, eine Konferenz zum Thema „Ein neues Paradigma zur Rettung der Menschheit“. An der ganztägigen Veranstaltung nahmen rund 300 Personen teil und hörten Vorträge über die derzeitige strategische Gefahr und über die staatsrechtlichen und künstlerischen Prinzipien, mit deren Hilfe wir diese Gefahren abwenden können. Mehrere musikalische Beiträge, allen voran eine Aufführung von Johann Sebastian Bachs Magnificat, waren begeisternde Beispiele für die Kraft der klassischen Kunst - auch für viele Teilnehmer, die noch niemals klassische Musik gehört hatten.

Mit dieser Konferenz wurde ein Prozeß fortgeführt, der im November 2012 mit einer Konferenz des Schiller-Instituts in Deutschland begonnen hatte, für die eine ganze Reihe prominenter Redner aus aller Welt zusammengekommen waren. Das Schiller-Institut hatte dort seine Vorschläge für wirtschaftliche Entwicklung als Grundlage für einen dauerhaften Frieden vorgestellt. Dies war der Beginn eines internationalen Dialogs über die Axiome, die für die derzeitige katastrophale Lage der Welt verantwortlich sind, und über den notwendigen Übergang zu einem Menschenbild, mit dem man ein modernes Äquivalent der italienischen Renaissance in Gang setzen kann. Das Schiller-Institut hat eine neue, mehrsprachige Internetseite eingerichtet, um diesen Dialog voranzutreiben (newparadigm.schillerinstitute.com). Auch weitere Konferenzen auf beiden Seiten des Atlantiks sind vorgesehen.

In dieser Woche beginnen wir unsere Berichterstattung über die New Yorker Konferenz mit dem Abdruck der Hauptrede von Helga Zepp-LaRouche und der von der Konferenz verabschiedeten Resolution. Wir empfehlen den Lesern die Internetseite newparadigm.schillerinstitute.com/de, auf der das Schiller-Institut die Videomitschnitte der Reden und Musikbeiträge der Konferenz veröffentlichen wird. In den kommenden Ausgaben der Neuen Solidarität werden wir weitere Reden der Konferenz abdrucken.

Das Recht verteidigen

Bei der ersten Vortragsrunde sprachen mehrere Redner zum Thema „Verteidigung der US-Verfassung und des Völkerrechts“. Nach Helga Zepp-LaRouches Eröffnungsrede behandelte der bekannte Verfassungsrechtler und frühere Staatssekretär im Justizministerium der Reagan-Administration, Bruce Fein, aus philosophischer und historischer Sicht die Frage „Was ist die Menschheit als Spezies?“, wobei er besonders auf die wachsende Gefahr einer thermonuklearen Konfrontation zwischen den USA und Rußland einging. Danach wurde eine Video-Botschaft des Kongreßabgeordneten Walter Jones abgespielt (lesen Sie dazu auch unseren Bericht in dieser Ausgabe).

Prof. Norton Mezvinsky, Präsident des Internationalen Rates für Nahoststudien in Washington und Prof. em. an der Central Connecticut State University,  sprach anschließend über „Die destruktiven Wirkungen des religiösen Extremismus“. Michael Kirsch vom Basement-Wissenschaftsteam des LaRouche-Aktionskomitees (LPAC), Schriftleiter des LPAC-Berichtes über NAWAPA-21 und Verfasser des neuen LPAC-Pamphlets „Wie Andrew Jackson die Vereinigten Staaten zerstörte“, beschloß diesen Teil der Konferenz. Er behandelte die Prinzipien, auf deren Grundlage der erste US-Finanzminister Alexander Hamilton das amerikanische Kreditsystem begründete, und forderte die Teilnehmer der Konferenz auf, dieses System heute wieder herzustellen.

Ein neues finsteres Zeitalter verhindern

Der zweite Teil der Konferenz begann mit einer Aufführung von Bachs Magnificat mit Chor und Orchester der LaRouche-Bewegung. Es folgte eine vielseitige Reihe von Vorträgen über die amerikanische Geschichte und die klassische Kultur.

Prof. Cliff Kiracofe, der am Militär-Institut von Virginia Geschichte und an der Washington- und Lee-Universität Politische Wissenschaften unterrichtet, sprach über „Die Prinzipien von John Quincy Adams“, der die Außenpolitik der amerikanischen Republik am klarsten formuliert hatte. Der Filmemacher Sean Stone („Greystone Park“, 2012) sprach dann über die britisch gesteuerte Zerstörung der amerikanischen Kultur, die heute von der Ideologie des Empire beherrscht ist.

Dr. Mark Shelley, ein Arzt aus Port Allegany/Pennsylvania, beschrieb, wie diese britische Ideologie die Medizin in den Vereinigten Staaten zerstört und durch eine „Kommerzialisierung“ auf Kosten des Wohls der Patienten das amerikanische Gesundheitswesen in eine Krise gestürzt hat.

Den klassischen Kontrapunkt hierzu lieferten zwei Persönlichkeiten, die das Publikum durch ihre Musik zutiefst berührten. Die Mezzosopranistin Elvira Green, die früher an der New Yorker Metropolitan Opera sang und derzeit als Gastprofessorin an der North Carolina Central University lehrt, beschrieb ihren Weg zu der Erkenntnis: „Die klassische Musik ist die Musik der Welt.“ Sie schloß ihren Vortrag mit dem Negro-Spiritual I am a Pilgrim of Sorrow.

Lynn Yen, die Exekutivdirektorin der Stiftung für die Wiederbelebung der klassischen Kultur in New York City, stellte dann Fang Tao Jiang vor, eine chinesische Sopranistin von internationalem Rang, die beschrieb, wie sie nach dem frühen Tod ihrer Mutter den Weg zur klassischen Musik fand. Schönheit ist Wahrheit, und die Wahrheit wird überdauern, sagte sie. Und wie schon Schiller sagte, die Schönheit ist der Weg, auf dem man zur Freiheit wandert.

Auf Bitte von Frau Zepp-LaRouche schloß sie ihren Vortrag mit einer Arie von Puccini.

Klassische Musik

Der letzte Teil der Konferenz war dann speziell der klassischen Musik gewidmet, die in einzigartiger Weise den Menschen erheben kann. Er begann mit einer Aufführung von Beethovens Sonate für Violoncello und Piano, Op. 102, 1. Dem folgten Ausführungen von Lynn Yen und von John Sigerson vom Schiller-Institut, der über die wissenschaftliche Stimmung (Verdi-Stimmung) sprach. Zu Veranschaulichung ließ er Va Pensiero, den Gefangenenchor aus Verdis Oper Nabucco, zunächst in der Verdi-Stimmung (A = 432 Hz) und dann in der heute üblichen, überhöhten Stimmung (A = 440 Hz) singen.

Den Abschluß der Konferenz bildete eine allgemeine Diskussion über die Inhalte, die im Lauf des Tages vorgetragen worden waren.

Nancy Spannaus