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Neue Solidarität
Nr. 20, 14. Mai 2014

40 Jahre Executive Intelligence Review:
Lieferant von Einsichten und Akteur der Weltgeschichte

Von Nancy Spannaus

Die Chefredakteurin des mit der Neuen Solidarität eng verbundenen US-Magazins Executive Intelligence Review blickt zurück auf 40 Jahre, in denen EIR wiederholt Geschichte machte.

Vor 40 Jahren, am 27. April 1974, gründete die politische Bewegung des Ökonomen Lyndon LaRouche in den USA das Wochenmagazin, das wir heute als Executive Intelligence Review kennen. Die Herausgeber verwarfen von Anfang an die übliche Form des vermeintlich „objektiven“ Journalismus, der in Wirklichkeit nur ein Mittel ist, den philosophischen und politischen Standpunkt der Autoren zu verbergen. Wir gingen an die Berichterstattung stets vom Standpunkt eines Weltbürgers heran, der entschlossen ist, eine führende Rolle dabei zu übernehmen, die Welt zum besseren zu ändern - vor allem, indem man Bürger und Institutionen für die Prinzipien der physischen Ökonomie gewinnt, die man braucht, um das mörderische globale Finanzsystem, das schon damals fest verwurzelt war, abzulösen.

Die Erklärung der Redaktionspolitik in unserer ersten Ausgabe spricht Bände über unsere Vorstellung von der Rolle unserer Publikation und unserer Bewegung - und wir können stolz vermelden, daß es uns gelungen ist, trotz intensiver Angriffe mächtiger Gegner an dieser Ausrichtung festzuhalten. Dieses Dokument war die Präambel einer energiepolitischen Erklärung des National Caucus of Labor Committees, der damaligen organisatorischen Form unserer Bewegung, für die Teilnehmer einer Rohstoffkonferenz der Vereinten Nationen. Besonders betont werden darin die Ablehnung von Malthusianismus und die Notwendigkeit der Nutzung der Kernfusion.

Die erste Grundsatzerklärung

Es lohnt, diesen Text von 1974 noch einmal ganz abzudrucken.

LaRouches Ökonomie

Die treibende intellektuelle Kraft hinter EIR war natürlich das Werk des EIR-Gründers und -Autors Lyndon LaRouches, dessen Schriften und politische Aktivitäten im Mittelpunkt unserer Berichterstattung standen und an dessen Ideen sich unsere Einschätzung der jeweils aktuellen Entwicklungen orientiert. LaRouches Lebenswerk gründet auf dem Genie seiner wirtschaftlichen Vorhersagen, und die Geschichte dieser Prognosen ist auf einzigartige Weise in EIR dokumentiert. Ähnliches gilt für die wissenschaftlich-philosophische Weltsicht, auf der sie beruhen.

Wie man an dem genannten Zitat aus der ersten Ausgabe sehen kann, stellten wir von Anfang an programmatische Lösungen für die wirtschaftliche Not der Menschheit in den Mittelpunkt, statt bloß zu kommentieren oder anzuprangern. Unsere Ausgabe vom 22.4. 1978 - die erste mit der charakteristischen Titelseite mit farbigem Titelbild - beschrieb unter dem Titel „Die spektakulären Aussichten der Kernfusion“, warum ein Crashprogramm zur Entwicklung der Kernfusion notwendig war. Darin wurde auch deutlich gemacht, warum die Regierung von Präsident Jimmy Carter - die erste „grüne“ Regierung in Amerika - der größte Saboteur dieser Entwicklung war.

Schon in der Zeit 1974-78 hatte EIR etwas wieder wachgerufen, was lange Zeit in Vergessenheit geraten war: das Amerikanische System der Politischen Ökonomie, als verfassungsmäßige historische Antithese zum Britischen System der imperialen Ökonomie, das die Politik der Vereinigten Staaten übernommen hatte. Wer die EIR-Ausgaben der letzten Jahrzehnte durchblättert, findet einen wahren Schatz an eigenen Forschungen in diesem Bereich, insbesondere über den ersten Finanzminister der USA, Alexander Hamilton, den LaRouche als das wegbereitende Genie des Amerikanischen Systems bezeichnet.

Aus diesem Grundverständnis ergeben sich gewaltige Schlußfolgerungen, und diese führten zur Aufdeckung der wahren Geschichte der Imperien - von Zeus bis zum heutigen Britischen Empire - und der massenmörderischen Schwindel, mit denen das Empire sich in der breiten Bevölkerung durchsetzt, wie Malthusianismus und Systemanalyse.

Ein weiterer Durchbruch in den Wirtschaftsstudien von EIR waren die Enthüllungen darüber, wie der britisch gesteuerte Drogenhandel das Finanzsystem, die Wirtschaft und die Bevölkerung der Welt angreift. Als 1978 dazu eine umfangreiche Dokumentation unter dem Titel Dope, Inc. („Die Drogen-GmbH“) als Buch erschien, löste das eine riesige Operation zur politischen Eindämmung LaRouches und seiner Organisation aus, die bis heute noch nicht ganz abgeebbt ist. EIR hat diese Untersuchung immer wieder aktualisiert und ergänzt, u.a. durch eine Analyse der britischen Rolle bei der Förderung des internationalen Terrorismus.

In diesem Zusammenhang sollte man darauf hinweisen, daß diese Gegenmaßnahmen, die sich nicht nur gegen dieses Exposé Dope, Inc. richteten, von der höchsten Ebene des britischen und amerikanischen Establishments ausgingen. Es lancierte politisch motivierte Schauprozesse gegen LaRouche und seine Mitarbeiter, die mit jahrelangen Haftstrafen endeten. Auch unsere Gegner nehmen unsere Ideen ernst - als eine tödliche Bedrohung für ihre Macht.

Strategische Interventionen

EIR hat, zusammen mit der Fusion Energy Foundation, auch ganz entscheidend LaRouches geschichtsträchtige Interventionen zur Verhinderung eines Atomkriegs unterstützt, von der Strategischen Verteidigungsinitiative (SDI), die US-Präsident Ronald Reagan 1983 verkündete, bis zu den Vorschlägen der Eurasischen Landbrücke und Weltlandbrücke in der postsowjetischen Ära.

EIR veröffentlichte LaRouches Schriften über die theoretischen Konzepte hinter der SDI und war gleichzeitig ein einzigartiger Chronist des weltweiten Kampfes um diese Idee, die in den etablierten Medien als „Krieg der Sterne“ abgetan wurde - eine plumpe Parodie von LaRouches tatsächlichem Konzept. EIR führte Interviews mit führenden Beteiligten in diesem Kampf und beschrieb ausführlich die wissenschaftlichen Konzepte dahinter, die heute noch wesentlich sind, um die Menschheit in eine Ära von Frieden und Wohlstand zu führen.

Internationale Dimensionen

Von Anfang an hatte EIR eine internationale Perspektive, und der weltweite Einfluß war schon sehr bald spürbar. Unser Magazin diente vielen führenden Vertretern von Nationen, die von den politischen und finanziellen Mächten des Britischen Empires angegriffen wurden, als Sprachrohr, um der Welt ihre Sicht der Dinge darzulegen. In unseren Archiven finden Sie Interviews mit vielen führenden Persönlichkeiten der Welt, die diese Möglichkeit nutzten.

Umgekehrt betrachteten viele politische Führer der Welt EIR und LaRouche als wichtige Ideengeber in wirtschaftlichen und strategischen Fragen, und sie sahen in der LaRouche-Bewegung und ihren Publikationen oft eine Quelle der Hoffnung für ihre Länder, einen Ausdruck des „wahren Amerika“.

Schon bei der Gründung unterhielt EIR Büros in Mexiko-Stadt und in Wiesbaden, aber diese Büros vermehrten sich im Lauf der Jahre so, daß EIR heute hochrangige Quellen oder sogar direkte Korrespondenten in praktisch allen großen Nationen der Welt hat, u.a. Rußland, Japan, China, Australien, Indien und Ägypten. Wir haben auch eine arabische Abteilung mit beispiellosen Kenntnissen über die Geschichte und Kultur Südwestasiens.

Ein wichtiges Mittel zur Ausweitung der internationalen Reichweite von EIR waren Konferenzen über Themen der wirtschaftlichen Entwicklung in aller Welt. Solche Konferenzen versammelten oft führende Wissenschaftler und Politiker der jeweiligen Länder, in denen sie stattfanden, und in vielen Fällen wurden die Konferenzbeiträge in EIR publiziert.

Wissenschaft und Kultur

EIR wollte niemals eine „leichte Lektüre“ sein. Anders als bei anderen Wochenmagazinen ist es unser Ziel, hinter die Fassade des Geschehens zu blicken und die wirklichen Ursachen aufzudecken, sowie die Denkfehler, die sowohl „Experten“ und Regierungen als auch die breite Bevölkerung verleiten, sich dem britisch-imperialen Paradigma zu unterwerfen.

Daher haben wir in unseren Ausgaben immer wieder bedeutsame philosophische Schriften von Lyndon LaRouche, seiner Ehefrau Helga Zepp-LaRouche und ihren Mitarbeitern abgedruckt. Diese polemischen, ideenreichen und oft auch umfangreichen Aufsätze sollen das Denken des Lesers verändern, der sich darauf vorbereitet, in seinem Land Führung zu übernehmen. Sie dienen dem Ziel, die Wahrheit bekannt zu machen, wie tief verwurzelt die irrige gängige Meinung auch sein mag. Wir denken hier beispielsweise an Obamas Gesundheitsreform „Obamacare“.

Eines der brennenden Themen in dieser Hinsicht ist die klassische Kultur, insbesondere Musik und Drama, und im Lauf der Jahre sind zahlreiche Artikel hierüber in EIR erschienen. Darüber hinaus berichtete EIR auch über die Interventionen der LaRouche-Bewegung in die Welt der Musik, etwa mit ihrer Kampagne für die Senkung der Konzertstimmung auf die klassische Stimmung (c’=256 Hz). Wir betonen, daß es häufig gerade diese scheinbar „unpolitischen“ Dinge sind, die das Denken und damit auch das Handeln der Menschen prägen.

Ähnliches gilt für fortgeschrittene wissenschaftliche Konzepte, insbesondere in Bezug auf Raumfahrt und Kernforschung.

Washington

Wenn wir über die wichtige Rolle von EIR in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft nachdenken, sollte man nicht vergessen, daß seine „Heimatbasis“ der Großraum Washington ist. EIR war von Anfang an ein wichtiges Instrument der inhaltlichen Einflußnahme auf den US-Kongreß, lieferte eine internationale und wirtschaftliche Perspektive, die man nirgendwo sonst findet, und kämpfte für wichtige politische Veränderungen, wie beispielsweise das Fusions-Energie-Gesetz. Im Zusammenhang damit gaben EIR-Mitarbeiter oft auch Stellungnahmen bei Anhörungen vor Kongreßausschüssen über wichtige Themen ab, wie etwa Fragen der Wirtschaft, der Außenpolitik oder der sozialen Gerechtigkeit.

Andererseits liefern die täglichen Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern in Washington und anderswo EIR auch ungewöhnliche Einsichten, auf die sich viele Politiker in aller Welt stützen.

Indem wir nun in das fünfte Jahrzehnt unseres Bestehens eintreten, sind wir bei EIR entschlossen, unser Wirken für unsere wesentlichen Ziele weiter zu verbessern und auszuweiten: für ein besseres Wissen politischer Entscheidungsträger in aller Welt, damit sie erfolgreich für eine blühende Zukunft der Menschheit arbeiten können, indem wir ihnen entscheidende Ideen und Informationen vermitteln, die sie dazu brauchen. Denken Sie nur daran, wieviel besser die Welt heute dastünde, wenn die Vereinten Nationen 1974 auf EIR gehört hätten.