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Neue Solidarität
Nr. 20, 14. Mai 2014

Frankreichs und Deutschlands einzigartige Rolle für den Wiederaufbau Europas

Von Theo Genot

Theo Genot kandidiert auf Platz 23 der Kandidatenliste der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) für die Wahl zum Europäischen Parlament.

Mein Name ist Theo Lionel Genot. Ich bin Franzose und in Paris geboren, 33 Jahre alt, und ich kandidiere als BüSo-Kandidat für die Europawahl 2014. Ich möchte mich kurz vorstellen und Ihnen erklären, warum ich mich den Ansichten der BüSo und der internationalen LaRouche-Bewegung und keiner anderen Partei angeschlossen habe.

Die BüSo ist die einzige Partei, die eine positive Idee der Zukunft vermittelt. Wir sprechen bei dem Wahlkampf nicht über das, was wir in der Gegenwart haben, was wir besitzen oder besitzen sollen, sondern darüber, wie die Projekte für die Zukunft die Gegenwart ändern werden. Große Projekte brauchen 10, 30 oder sogar 50 Jahre, um fertig gebaut zu werden. Das heißt, wir bauen nicht für uns, sondern für die künftigen Generationen. So hat man auch nach dem Zweiten Weltkrieg gedacht, und unsere Generation profitiert noch heute davon.

Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das eine Vision von der Zukunft hat und dann durch beherztes Eingreifen in die Geschichte diese auch verwirklichen kann. Vor rund 23 Jahren schlug die BüSo als Antwort auf den Fall der Mauer vor, Europa und Asien durch den Ausbau einer „Neuen Seidenstraße“ zu verbinden, und heute ist das die hoffnungsvolle Perspektive, die vom chinesischen Präsidenten Xi Jinping für Zentralasien und darüber hinaus auf die Tagesordnung gesetzt worden ist.

Deshalb besagt auch das Wahlplakat der BüSo 2014: „Wir Deutschen können den dritten Weltkrieg stoppen! Die neue Seidenstraße, Berlin, Moskau, Peking.“ In naher Zukunft, werden wir uns die Seidenstraße sogar dreidimensional vorstellen müssen, denn China wird bald auf dem Mond Helium-3 abbauen für die irdische Nutzung der Kernfusion. Da werden unsere Handelswege sich ins All ausweiten!

Ursache und Wirkung der Krise

Man hat sehr oft die Tendenz, Ursachen und Wirkung der Dinge zu verwechseln. So gibt es bei jedem Wahlkampf die schönen Versprechen aller Politiker für höhere Löhne mit weniger Arbeitsstunden, mehr Kitas, weniger Steuern usw., um nur einige zu erwähnen. Bei den Finanzexperten ist es so weit gekommen, daß sie jetzt glauben, das finanzielle Kapital sei das, was den Reichtum schafft - und die technischen Entwicklungen, der Fortschritt, und die Erhöhung der Produktivität seien nur der Effekt des Geldes. Aber es ist in der Tat genau andersherum! Es ist der Erfindungsgeist vieler Ingenieure, Maschinenbauer, Wissenschaftler und vor allem auch der Pioniergeist, neue Erfindungen als erste zu machen! Das ist es, was Deutschland den Wohlstand brachte!

Wir müssen deshalb die ganze Politik vom Kopf auf die Füße stellen. In NRW brauchen wir dringend neue Infrastrukturen des 21. Jahrhunderts. Es gibt verschiedene Zahlen darüber, wie viele Stunden der Deutsche durchschnittlich im Stau verbringt. Die geringeren Zahlen sind 219 Tage unseres gesamten Lebens - und 70 Stunden pro Jahr. Ich denke aber, in NRW ist es sogar viel mehr! Warum soll man sich an so etwas gewöhnen, wenn es absolut einfache Alternativen gibt? Wie viel Streß, Ärger oder Streit entsteht durch dieses Übel? Und andersherum: Wieviele dieser Stunden könnte man bei seiner Familie verbringen oder nutzen, um etwas Kreatives zu tun? Deshalb will ich den Pioniergeist für NRW wiederbeleben.

Wir sollten für Europa den Beweis erbringen, daß die Erfindung des CargoCap in Bochum (das unterirdische Transportsystem, das einen großen Teil der LKW ersetzen kann) tatsächlich funktioniert. Dann werden andere Nationen uns rasch nachahmen wollen. Ebenso sollen wir auch die Magnetschwebebahn für große Strecken bauen und den Aérotrain, also den Luftkissenzug, eine Erfindung des französischen Ingenieurs Jean Bertin, für kleinere Strecken nutzen.

Frankreich und Deutschland müssen ebenfalls dringend zusammen an der Entwicklung der Kernfusion arbeiten, um den Prozeß zu beschleunigen. Es gibt in Südfrankreich schon den ITER, das internationale Kernfusionsforschungsprojekt, und man kann im kerntechnischen Bereich die noch vorhandenen Kompetenzen in Jülich und Umgebung, Aachen und dem Ruhrgebiet dazu nutzen, um eine Renaissance der Kerntechnik einzuleiten. Dabei geht es nicht nur um den Bau und die Entwicklung von hochmodernen und inhärent sicheren Kernkraftwerken, sondern auch um die Nutzbarmachung der Transmutation - zur Erzeugung von Brennstäben, in der Brütertechnologie und als Neutronenquelle sowie um den kommerziellen Einsatz der Kernfusion. Daher sehe ich NRW als Motor für Deutschland, Europa und die Welt, der dazu beitragen kann, die jetzige Krise zu überwinden, indem wir einen qualitativen Sprung nach vorn machen.

Damit schaffen wir auch Millionen Arbeitsplätze, die uns inspirieren und auch für die Welt eine bessere Zukunft ermöglichen. Denn Schwellenländer wie China, das z.B. gerade viel unter dem Problem des Smog leidet, brauchen andere Wege, als die, die wir jetzt eingeschlagen haben.

Die Finanzierung dieser Projekte ist nicht das Problem, sondern es ist die Finanzoligarchie, die uns als Parasit die jetzige Politik diktieren will. Um die heutige Spekulations- und Blasenwirtschaft richtig zu verstehen, stelle man sich einen kleinen Chihuahua-Hund mit einer 50 Kilo großen Zecke auf den Rücken vor. Das ist kein so angenehmes Bild, aber es stellt wirklich das Verhältnis zwischen der Realwirtschaft, dem Sozialsystem, also all dem, was den Menschen wirklich nutzt, und auf der anderen Seite der ungeheuerlichen und nutzlosen Kasinowirtschaft dar.

Deshalb müssen wir jetzt sorgfältig alle Finanzblasen entfernen, und zwar durch die Wiedereinführung eines echten Trennbankensystems, das die Geschäftsbanken schützt und schnell ein ordentliches Insolvenzverfahren der Banken durchführt. Franklin Roosevelt hat genau dies getan und damit faktisch das Prinzip einer Nationalbank eingeführt, indem er neue Gesetze erließ, um die Industrie, vor allem kleine Unternehmer, und die Landwirtschaft mit Kredit zu fördern.

Zurück zu den wahren Gründervätern Europas und hin zu einer neuen Renaissance

Wenn ich an Europa denke, dann denke ich zuerst an die wahren Begründer des Nachkriegseuropas, an Monnet, de Gaulle, Schuman, um nur einige Namen zu zitieren.

Präsident de Gaulle warnte vor vielen Gefahren, die mit einem falsch verstandenen Europa auf uns zukommen könnten. Er warnte vor etwas, was er den internationalen Areopag nannte (in Athen war der Areopag der Hügel des Kriegsgottes Ares). Heute dürfen wir deshalb nicht weiterhin unsere Souveränität an die NATO abgeben, weil sie seit dem Kollaps der Sowjetunion auf die Osterweiterung ausgerichtet ist und mittlerweile wie ein Angriffsbündnis funktioniert. Wir müssen aber auch unsere Wirtschaftssouveränität wiedergewinnen, weil die Politik der EU keine Zukunft für Europa bietet.

De Gaulle als einer der wahren Gründer Europas hatte eine sehr klare Vorstellung darüber, wie die Zukunft der europäischen Nationen aussehen sollte. Er sagte am 14. Dezember 1965:

Heute haben wir zwar keine Kriege in Europa mehr, aber die Solidarität mit den Südländern wie Italien, Spanien, Griechenland oder Zypern läßt, um es milde auszudrücken, zu wünschen übrig. Sie hat sich in der Tat auf ungeheure Weise verschlechtert. Wir dürfen keine Bevölkerung als „faules Volk“ bezeichnen, wenn sie in Wirklichkeit Opfer eines absichtlich zerstörerischen Systems ist. Wir brauchen deshalb ein neues Wirtschaftswunder in ganz Europa, um aus der Abwärtsspirale von Austerität, Kürzungen und Rettung der Banken herauszukommen. Dazu müssen wir die EU - so, wie sie heute ist - verlassen und Europa behalten. De Gaulle sprach zu Recht von einem Europa der Vaterländer.

Wenn ich an Europa denke, muß ich auch an viele große Denker, Dichter, Komponisten und universelle Genies denken: Nikolaus von Kues, Leonardo da Vinci, Beethoven, Rabelais, Erasmus, Verdi, Furtwängler, um nur einige zu erwähnen. Denn Europa ist weder eine Neugliederung verschieden abgegrenzter Erd- oder Lebensräume, noch eine Anhäufung verschiedener Völker, die ihre besonderen biologischen Eigenschaften haben. Nur Vertreter des Materialismus konnten sich Europa so vorstellen. Europa ist vor allem eine geistige Entwicklung, die seit tausend Jahren stattfindet. Die Wirtschaft ist im Grunde genommen der Effekt der Verbesserung der verschiedenen Kulturen.

Die Franzosen brauchen das Ideal von Friedrich Schiller wie nie zuvor, um sich von der Barbarei der französischen Revolution ein für allemal geistig zu befreien und die sich längst verspätende Renaissance der Wissenschaft und der Kunst nun hervorzurufen. Die Deutschen ihrerseits brauchen den Humor von Rabelais in Pantagruel und Gargantua, um sich vom Pessimismus, von den bürokratischen Ketten und der Unterwürfigkeit ein für allemal zu lösen. Der gute Witz ist die beste Schleuder, um Goliath bzw. die heutige Oligarchie zu beseitigen.

Zum Schluß möchte ich hier den deutschen Dirigenten Furtwängler zitieren. Denn Musik ist eine hochentwickelte Sprache. Im Gegenteil zu Gedichten oder Dramen, die eine Übersetzung brauchen, kann kein schlechter Übersetzer die großen Musikwerke verschandeln. Es ist eine universelle Sprache. Die Deutschen werden dank dieser hohen Kunst weltweit von Chinesen, Russen und vielen anderen hochgeschätzt und geliebt, egal wie die heutige politische Lage ist oder sein mag. Die Musik ist das, was mich persönlich nach Deutschland gezogen hat, und sie liegt mir sehr am Herzen. Hier ist, was Furtwängler im Gespräch über die Musik gesagt hat:

Wir dürfen die einmalige Chance nicht verpassen, Helga Zepp-LaRouche ins Europaparlament zu bringen. Wir können gewinnen und die führende Kraft für eine neue Friedensordnung im 21. Jahrhundert werden!