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Neue Solidarität
Nr. 20, 14. Mai 2014

Kesha Rogers ist nicht zu bremsen

Am 27. Mai entscheidet sich, ob die LaRouche-Demokratin Kesha Rogers offizielle landesweite Kandidatin für den US-Senat wird.

Wenn die LaRouche-Demokratin Kesha Rogers am 27. Mai in Texas die Stichwahl zur Aufstellung des Kandidaten der Demokratischen Partei für den US-Senat gewinnt, dann wird das ein politisches Erdbeben auslösen. Von Amarillo in dem kleinen Landzipfel ganz im Nordwesten des Bundesstaates bis hinunter nach Brownsville in der südöstlichen Ecke am Golf von Mexiko tun Kesha und ihre Wahlhelfer alles, um Amerika diesen heilsamen politischen Schock zu verabreichen. Die Teams sind von früh bis spät unterwegs in den großen Ballungsräumen, aber auch in den kleineren Städten, die von der Bush-Obama-Wirtschaftsdepression geschlagen sind. In den drei größten Städten - Houston, Dallas und San Antonio - stehen ihre Plakatwände. Im ganzen Bundesstaat laufen Spots im Radio (siehe Kasten). Und selbst in der etablierten Presse, wie der Texas Tribune (nachgedruckt in der New York Times), dem Houston Chronicle und dem American Statesman in Austin wird zähneknirschend zugegeben, daß Rogers für die Partei eine „enorme Herausforderung“ ist.

Der Chronicle betont in dem Artikel vom 5. Mai sogar, daß Rogers mehr als doppelt soviel Wahlkampfspenden gesammelt hat als ihr von der Parteiführung gestützter Gegner David Alameel. Der Multimillionär Alameel wurde reich, indem er seine Zahnkliniken an einen Wallstreet-Fonds von Freunden des vorbestraften Betrügers und „Ramschanleihen-Königs“ Michael Milken verkaufte. Er hat seiner Kampagne selbst „vier Millionen Dollar geliehen“, aber nur 24.000 $ Spenden von Bürgern gesammelt. Rogers dagegen sammelte fast 60.000 $, das meiste davon in kleinen Beträgen.

Die Obama-hörigen Parteiführer der Demokraten in Texas wollen sich aufführen, als wären wir noch in den 50er Jahren, in der Zeit vor der Bürgerrechtsbewegung (Rogers ist schwarz), und sie könnten nach Gutdünken entscheiden, wer bei ihrem Club mitmachen darf und wer nicht. Aber wie in allen drei Mainstream-Artikeln eingeräumt wird, mußten sie mehrmals wie vor den Kopf gestoßen feststellen, daß die Wähler diese „Ja, Boß“-Mentalität nicht mehr mitmachen. Rogers gewann nach harten Wahlkämpfen 2010 und 2012 im 22. Kongreßdistrikt (Houston) die Vorwahlen der Partei mit der Forderung nach Präsident Obamas Absetzung und einer Erneuerung der wissenschaftlich-technischen Orientierung in der Wirtschaft wie zu Präsident Kennedys Zeiten.

In diesen Wahlkämpfen hatten die Parteibonzen ihre favorisierten Kandidaten angewiesen, so zu tun, als existiere Kesha Rogers gar nicht: Sie sei „keine Demokratin“, weil sie gegen Obama ist. Das ging sogar bis hin zu bösartigen rassistischen Ausfällen der lokalen Parteiführung im Kreis Fort Bend. Aber die Wähler ließen sich nicht irremachen und wählten Rogers in beiden Fällen mit über 50%.

Inzwischen müßte nüchternen Leuten in der Partei eigentlich klar sein, daß nicht Rogers das Problem ist, sondern Obama, der immer unbeliebter wird, weil er die Politik der Bush-Cheney-Ära fortsetzt, die Realwirtschaft ruiniert und die Verfassungsrechte mit Füßen tritt. Dennoch verbreiten Alameels Leute, seit Rogers in die Stichwahl gelangte, weil sie bei der landesweiten Senatsvorwahl mit 22% zweite von fünf wurde und Alameel mit unter 48% die Mehrheit verfehlte, bei jeder Gelegenheit immer noch die gleichen abgedroschenen Verleumdungen.

Eindämmung fehlgeschlagen

Das Ziel, Rogers politisch einzudämmen, wurde nicht erreicht, und nun ist der zwar reiche, aber unbekannte und schlecht vorbereitete Alameel gezwungen, selbst wirklich Wahlkampf zu führen. Rogers reist durch den ganzen Bundesstaat, gibt jeden Tag zwei oder drei Radio- und Zeitungsinterviews und stellt sich den Bürgern öffentlich vor, insbesondere um bisherige Nichtwähler zu gewinnen. Alameel dagegen versteckte sich vor der Öffentlichkeit und verteilte Geld in der Hoffnung, daß die Parteibonzen ihm mit ihren Attacken auf Rogers zum Sieg verhelfen.

Nun mußte er die Taktik ändern und tritt selbst öffentlich auf, was aber ziemlich ins Auge geht. Am 3. Mai lud er zu zwei Veranstaltungen in San Antonio ein, bei denen es kostenloses Essen gab. Aber trotz viel Werbung mit „Schweinerippchen und Hühnchen vom Grill für alle“ kamen zum Treffen nur 50 Gäste, und ein Wahlhelfer von Rogers stellte Alameel dort zur Rede: „Kesha Rogers hat Sie viele Male aufgefordert, mit ihr zu diskutieren, andere hier aus der Stadt haben es auch getan, aber Sie weigern sich. Ich glaube, Sie haben Angst. Die Menschen in San Antonio wollen von Ihnen hören, wovor haben Sie Angst?“

Der unvorbereitete Alameel lächelte nur und drehte sich um, darauf sagte der Aktivist: „Vor mir können Sie weglaufen, aber nicht vor den Menschen von San Antonio.“ Daraufhin drehte Alameel sich um, murmelte: „Das hier ist meine Veranstaltung“ und schimpfte auf Rogers, weil sie Obama absetzen will.

Ein alteingesessener politischer Aktivist aus San Antonio sagte später dazu, er sei überrascht, daß ein Kandidat für ein so hohes Amt so schlecht vorbereitet sein könne, noch schockierender sei aber, wie wenig Wähler zu der Versammlung kamen. Halb im Scherz sagte er: „Die Massen kommen nicht mal, wenn er kostenlos leckeres Texas-Grillessen anbietet.“

Derzeit reist Rogers durch das Rio-Grande-Tal, wo Hispano-Amerikaner die große Bevölkerungsmehrheit stellen, u.a. die Städte Brownsville und McAllen. Alameel versucht, durch Manipulation der einflußreichen Bürgerrechtsgruppe LULAC Stimmen dieser Bevölkerungsgruppe zu kaufen. Aber Rogers trifft sich mit vielen Gruppen mit sozialen Anliegen wie Arbeitslosigkeit und Lohndumping, Obdachlosigkeit, mangelnde Krankenversorgung wegen Obamas Gesundheitsreform oder auch Obamas „Einwanderungsreform“, die ein weiterer Schwindel ist, weil Obama tatsächlich viel mehr illegale Einwanderer deportieren läßt als seine Vorgänger. Sie spricht auch mit Veteranen, die häufig von solchen Problemen betroffen sind, zusätzlich aber in den langen Kriegen von Bush, Cheney und Obama gelitten haben und nun ohne Job, ohne Krankenversorgung und ohne Zukunft dastehen.

Rogers veranstaltete auch zwei große Konferenzen über die Erneuerung des Erbes von Roosevelt und Kennedy, ein „Amerika der Produzenten“. Zusammen mit dem Kongreßkandidaten Michael Steger aus San Francisco sowie Forschern aus dem „Basement“-Wissenschaftsteam der LaRouche-Bewegung veranstaltete sie Internetforen über die verheerenden Folgen der „grünen“ Politik der britischen Monarchie und deren Marionette Obama, u.a. im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Jahrhundertdürre. Dort wurde auch beschrieben, wie man mit einem Programm für wissenschaftliche Entdeckungen den technischen Fortschritt vorantreiben kann und wie dies über ein wiedereingeführtes reguliertes Bankenwesen (Glass-Steagall-Bankentrennung) und ein Hamiltonisches Kreditsystem finanziert wird, damit die Wirtschaft und die Menschen in Amerika aus der Depression wieder herauskommen und eine Zukunft haben.

Wie Rogers immer wieder betont, ist die Absetzung Obamas für diese Kurswende entscheidend. Obama hat im Auftrag seiner menschenfeindlichen Hintermänner, die über die Wall Street und die Londoner City operieren, zahlreiche Verbrechen begangen. Denn Obama verhindert nicht nur die Glass-Steagall-Bankenreform, er setzt auch die unter Bush-Cheney begonnene Methode der Bankenrettung fort und schützt die Schwindler der „systemrelevanten“ Großbanken - und das sind dieselben Kreise, die Alameel das Geld gaben, das er nun an die Parteibonzen verteilt.

Das Empire besiegen

Rogers erster Vorwahlsieg 2010 löste bereits hysterische Anfälle der britischen Presse aus, allen voran in der Zeitschrift Economist. Dort erschien am 4.3.2010 ein Artikel mit der Überschrift „LaRouche-Demokratin gewinnt Vorwahl - Amerika kurz vor einem Krieg mit dem Britischen Empire“, ein schwacher Versuch, sich über ihre Behauptung, das Empire sei immer noch Amerikas Feind, lustig zu machen.

Von derlei Sarkasmus läßt sich Rogers jedoch nicht beeindrucken. Vor kurzem veröffentlichte sie im Wahlkampf eine Erklärung über den kommenden Fall des Britischen Empire, wenn dessen Marionette Obama zum Abgang gezwungen wird. Ihre jüngste öffentliche Erklärung ist eine Reaktion auf die Veröffentlichung einer Mail (des stellv. Nationalen Sicherheitsberaters Ben Rhodes), die bestätigt, daß das Weiße Haus im Verein mit der damaligen UN-Botschafterin Susan Rice - heute Nationale Sicherheitsberaterin und Obama sehr nahestehend - nach dem Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi 2012 bewußt die falsche Behauptung verbreiten ließ, dieser Angriff sei nur eine Reaktion auf ein islamfeindliches Youtube-Video gewesen. Rogers’ Erklärung findet große Verbreitung, ganz besonders unter den Veteranen, die vom Krieg genug haben.

Rogers erklärt: „Es gibt einen neuen schlagenden Beweis dafür, daß das Weiße Haus bewußt gelogen hat und die Wahrheit über den von Al-Kaida geführten Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi am 11.9.2012, bei dem vier Amerikaner ermordet wurden, zu politischen Zwecken vertuscht hat. Ich unterstütze Lyndon LaRouches Stellungnahme ,Neue Enthüllungen über die Rolle des Weißen Hauses in Bengasi machen Absetzung Obamas erforderlich’. Ich schließe mich LaRouches Forderung nach einer umfassenden Aufklärung dieses Verbrechens an... Es muß Schluß damit sein, daß die Verbrechen der Regierung Cheney-Bush und Präsident Obamas zugunsten eines britisch und saudisch geführten Angriffs auf unser Land vertuscht werden. Wir müssen jetzt Parteiinteressen beiseite legen und handeln, um das Interesse unserer Nation zu verteidigen. Obama muß jetzt abgesetzt werden!“

Die Hintermänner des glücklosen Alameel haben darauf keine Antwort, weil die Argumente zur Verteidigung Obamas ausgehen. Ihre einzige Chance ist die Abschreckung von Wählern oder die Wahl zu kaufen und zu manipulieren, damit der Eindruck erhalten bleibt, „die da oben“ könne man nicht besiegen. Aber Kesha Rogers verkörpert denselben Optimismus, den die Amerikaner 1783, im Jahr des Sieges über das Empire, hatten: Sie können besiegt werden!

Harley Schlanger