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Neue Solidarität
Nr. 34, 20. August 2014

„Afrika braucht Kernspaltung und Kernfusion“

Der senegalesische Gelehrte Cheikh Anta Diop (1923-1986) sprach sich schon in den sechziger und siebziger Jahren dafür aus, die afrikanischen Volkswirtschaften mit Kernenergie und Kernfusionsenergie zu versorgen, und er wollte Ausbildungszentren für Afrikaner schaffen, damit sie die Beherrschung dieser Technologien erlernen.

Diop schrieb 1978: „Aber wenn diese Energiequelle [die Kernfusion] beherrschbar wird, mit einer wirksamen Kontrolle über die thermonuklearen Reaktionen, dann wäre der Energiebedarf des Planeten für einen Zeitraum von einer Milliarde Jahre gedeckt - ich wiederhole, eine Milliarde Jahre. Die zukünftigen Instrumente, die diese Energie erzeugen werden, ob man sie nun Fusionsreaktoren oder Tokamaks nennt..., werden in ihrer letzten und wirklich operationellen Phase mit schwerem Wasserstoff betrieben, den man im Grunde durch Elektrolyse aus Meerwasser erhält.“

Die Afrikaner sollten die Kernfusionsenergie studieren, dazu forderte Diop die Einrichtung eines „Pilot-Fusionszentrums in einem passenden afrikanischen Land, das allen qualifizierten afrikanischen Forschern, die bereit sind, diese Forschungslinie zu verfolgen, offensteht...“

Schon ein Jahrzehnt zuvor hatte er darauf hingewiesen, daß die Kernspaltung und die Kernfusion die Hauptenergiequellen für Afrika werden sollten. Insbesondere erkannte er das Potential der Kernfusion: „Sobald die thermonuklearen Reaktionen für die industrielle Nutzung angepaßt sind, wird die Menschheit, wie viele Wissenschaftler erwarten, zweifellos eine neue, überreichliche Energiequelle haben.“ Diop befaßte sich auch damit, welche Forschungen an afrikanischen Universitäten dazu notwendig wären, und stellte ein „Institut für Kernchemie und -physik“ ganz oben auf die Liste der Einrichtungen, die für die wissenschaftliche Forschung in Afrika geschaffen werden müssen.

Auf die Frage: „Was ist die Aufgabe der Kultur?“ antwortete Diop 1977 in einem Interview: „Überleben und Kreativität. Man muß erschaffen, um zu überleben. Um zu erschaffen, muß man das Überleben sicherstellen... Die Aufgabe des Menschen ist es, zu erschaffen.“ Anschließend ging er noch weiter auf seinen eigenen wissenschaftlichen Denkprozeß ein.

lkf