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Neue Solidarität
Nr. 44, 29. Oktober 2014

„Die Weltgemeinschaft muß Ebola gemeinsam bekämpfen!

Der kubanische Präsident Raul Castro rief am 20. Oktober die Nationen der Welt auf, die Politik beiseite zu lassen und gemeinsam die „große Herausforderung für die Menschheit“ anzunehmen, indem man die „entsetzliche Epidemie, die gegen unsere Brudervölker in Afrika voranschreitet und uns alle bedroht“, vereint bekämpft. Die Weltgemeinschaft müsse prompt handeln, um eine „humanitäre Katastrophe mit unvorhersehbaren Konsequenzen“ zu verhindern.

Kuba behandelt bereits Patienten in Westafrika: Am 9. Oktober kam eine erste Gruppe von 169 Ärzten in Sierra Leone an. Zwei weitere Gruppen fliegen am 21. Oktober nach Liberia und Guinea.

Castro erließ diesen Aufruf bei der Eröffnung eines Krisentreffens von Regierungschefs und Staatsministern der 12 ALBA-Nationen („Bolivarische Allianz der Völker unseres Amerika“). Das Gipfeltreffen war kurzfristig einberufen worden, um Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Ebola-Virus zu besprechen. Vertreten waren bei dem Treffen Bolivien, Kuba, Guyana, Ekuador, Haiti, Nikaragua, Surinam, Venezuela sowie die kleineren Karibikinseln Antigua und Barbados, Dominica, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, dazu hochrangige Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO).

Castro sagte: „Wenn diese Bedrohung in Westafrika nicht eingedämmt und gestoppt wird, durch sofortige effektive und internationale Reaktionen, durch Bereitstellung ausreichender Mittel und koordiniert durch die WHO und die UN, dann wird sich dies - davon bin ich überzeugt - zu einer der schlimmsten Pandemien in der Geschichte der Menschheit entwickeln. Tatsächlich verlangt solch ein großzügiges und dringliches Unternehmen die Entschlossenheit und Verpflichtung jeder Nation auf der Welt, sich daran nach den jeweiligen Möglichkeiten zu beteiligen. Wir sind der Ansicht, daß dieses gravierende Problem nicht politisiert werden sollte, damit man nicht das Hauptziel aus den Augen verliert, nämlich die Epidemie in Afrika zu stoppen und ihre Ausbreitung in andere Regionen zu verhindern.“ Kuba sei bereit, mit jedem Land, auch den USA, zusammenzuarbeiten, um diese Geißel zu besiegen.

Notwendig sei eine „ordentliche Organisation, Planung und Koordination, nicht nur für die klinische Versorgung und Heilung, sondern auch für die präventiven Maßnahmen“. Kuba werde beim Gipfeltreffen Vorschläge für die Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Gesundheitspersonal sowie zur Erarbeitung und Durchführung kohärenter Präventivmaßnahmen vorlegen, vorrangig für Haiti und die Karibikstaaten, die als besonders anfällig gelten.

Kuba, das eines der effektivsten Programme gegen AIDS auf dem Höhepunkt der Krise durchführte, hat ein wichtiges medizinisches Ausbildungsprogramm für Ärzte aus armen Nationen eingerichtet. Fast 3400 afrikanische Ärzte wurden kostenlos auf Kuba ausgebildet, Zehntausende kubanische Ärzte und anderes Gesundheitspersonal sind im Auslandseinsatz. In Afrika arbeiten gegenwärtig mehr als 4000 Personen, in Südamerika und der Karibik über 45.000, davon mehr als die Hälfte Ärzte.

eir