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Neue Solidarität
Nr. 7, 12. Februar 2014

Wie die heiße Phase begann

Die gewalttätigen Aktionen der Guerillas fingen am 30. November an.

Natalja Witrenko, Vorsitzende der Progressiven Sozialistischen Partei der Ukraine, veröffentlichte am 20. Januar auf ihrer Internetseite www.vitrenko.org und auf YouTube einen Videobericht in russischer Sprache über die Lage in der Ukraine mit dem Titel „Der Krieg um die Ukraine tritt in seine heiße Phase ein“.

Am Tag zuvor hatten die paramilitärischen Einheiten des „Euromaidan“ ihre gewalttätigen Ausschreitungen auf der Hruschewsky-Straße in Kiew massiv eskaliert. Sie griffen die Polizeibarrikaden um Regierungsgebäude an, setzten Polizisten mit Molotow-Cocktails in Brand und hüllten die Stadtmitte von Kiew in schwarze Brandwolken, indem sie mit Benzin übergossene Autoreifen anzündeten.

Dies sei keine spontane Reaktion auf die strengen Versammlungsgesetze gewesen, die am 16. Januar vom ukrainischen Parlament beschlossen worden waren, erläuterte Witrenko, sondern eine geplante Eskalation der gezielten Gewalttaten, die schon zwei Monate zuvor begonnen hatten. In ihrem Video sagt sie:

Am 19. Januar ist der aggressive Euromaidan in eine neue Phase eingetreten: die Phase der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen ausgebildeten Guerillakämpfern - Terroristen - und der Polizei.

Erinnern wir uns, wie alles anfing. Ursprünglich gab man es als „eine friedliche Demonstration auf dem Kiewer Platz“ aus. Aber diese Demonstration war schon in der Nacht vom 29. auf den 30. November nicht mehr friedlich. Ich sage, daß das, was ab diesem Zeitpunkt geschah, eine im voraus geplante Provokation war, um die Lage in unserem Land zuzuspitzen.

Am 29. November 2013 [beim Gipfeltreffen der Östlichen Partnerschaft der EU] in Vilnius hat Janukowitsch das Assoziationsabkommen mit der Europäischen Union nicht unterzeichnet. Der Westen und die prowestlichen Eliten der Ukraine hatten alles für diese Unterzeichnung vorbereitet und dann wäre alles klar gewesen - der Vogel auf dem Leim. Die Kolonisierung der Ukraine war beschlossene Sache. Eine komplette Kolonisierung, vor allem wirtschaftlich; das war offensichtlich, denn die Öffnung unseres Binnenmarktes durch die Senkung der Schutzzölle auf alle betroffenen Waren um 70% hätte eine Flut von billigen, konkurrenzfähigen Importen in die Ukraine bedeutet, unsere noch vorhandene eigene Industrie wäre blockiert gewesen. Alle Wege zur Modernisierung unserer Produktion wären versperrt gewesen, weil der Westen keine Verwendung für uns als Konkurrenten hat. Wir sollen Abnehmer sein, nicht Partner. Und die Wirtschaft der Ukraine wäre sehr schnell geschrumpft, wie ein Ballon, aus dem man die Luft abläßt.

Gleichzeitig enthielt das Assoziationsabkommen ein Szenario für die politische Annäherung. Das bedeutet den Anschluß der Ukraine an eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Das bedeutet den Anschluß der Ukraine an das NATO-System und die Vertreibung der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation von der Krim in den kommenden Monaten. Die Ukraine wäre vollkommen schutzlos, entwaffnet und bankrott. Und dieser Vogel sollte solange im Käfig eingesperrt bleiben, bis der Westen ihn zu einem geeigneten Zeitpunkt verschlingt.

Und das war plötzlich geplatzt, denn Janukowitsch hat in letzter Minute aus einer ganzen Reihe von Gründen... nicht unterzeichnet.

Der Maidan wird angeheizt. Das Anheizen läuft nicht gut. Und dann findet in der Nacht vom 29. auf den 30. November die Provokation statt. Zu diesem Zeitpunkt war [von der Bühne aus] bekannt gegeben worden, daß die Demonstration zuende war, die Leute begannen, die Lautsprecheranlage abzubauen usw., die Polizei kam heran, um den Platz zu räumen, Weihnachtsdekoration anzubringen usw.

Auf dem Platz waren nur noch wenige hundert Menschen, meist junge Leute, aber unter ihnen waren ausgebildete Guerillakämpfer. Deshalb wurde die Polizei schon an diesem Punkt mit Steinen, Dosen, Flaschen und Ketten beworfen. Nach Angaben des Innenministeriums wurden die Polizisten mit einem unbekannten Gas besprüht. Und Mitarbeiter der Polizei sagten, sie seien von Menschen angegriffen worden, die sie zwischen die Beine getreten und mit Ketten geschlagen hätten.

Es gab also diese Provokation gegen die Polizei und eine harte Reaktion der Polizei. Und all das wurde von Fernsehsendern gefilmt - zwischen zwei und vier Uhr nachts - die zufällig gerade dann Reporter auf dem Maidan hatten. Welche Sender waren das? Die Sender, die komplett in Diensten des Westens stehen, die „orangenen“ Kanäle. So folgt dann eine sofortige politische und „Informations“-Explosion. Weil „unschuldige Kinder“ [von der Polizei] geschlagen wurden, brachte das Massen von Menschen auf den Maidan. Diese Menschen sind Opfer einer Täuschung.