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Neue Solidarität
Nr. 1, 7. Januar 2015

Wird Chinas Währung zu einer Herausforderung für den Dollar?

Prof. Ann Lee ist Autorin des Buches What the U.S. Can Learn from China („Was die USA von China lernen können”) und außerordentliche Professorin an der New Yorker Universität. Am 17.12. war sie Gast der Talkshow „Cross Talk“ des staatlichen russischen Senders RT, wo sie von Peter Lavelle interviewt wurde. Vier Tage zuvor hatte Prof. Lee bei einer Veranstaltung des Schiller-Instituts in New York gesprochen. In ihrem RT-Interview wurde sie auf die zukünftige Rolle Chinas im Weltfinanzsystem angesprochen:

Lavelle: Die Deutsche Bank formuliert es so: Sie sagen, wir sind in der Morgendämmerung des Zeitalters des chinesischen Kapitals, was bedeutet, daß die Aussicht auf grundlegende Veränderungen in der Funktionsweise der Finanzwelt wächst. Halten Sie das für eine angemessene Beschreibung, oder ist das ein bißchen überdramatisiert?

Lee: Nun, ich denke, jeder Autor versucht, einen Aufhänger zu finden, damit die Leute seine Schriften lesen. Ich halte es für ein bißchen übertrieben, dennoch meine ich, daß es den längerfristigen Trend trifft. Es stimmt nämlich, daß die Chinesen ein Banken- und Finanzsystem vorantreiben möchten, das viel mehr dem ähnelt, was Alexander Hamilton mit der ersten Zentralbank der Vereinigten Staaten zu erreichen suchte. Das wäre eine Situation, in der Bankfinanzierungen und -kredite für Verbesserungen in den Nationen verwendet werden - es wäre für den Aufbau von Nationen, nicht für die Spekulation, wie sie derzeit in dem von den USA angeführten Währungssystem vorherrscht.

Man sieht, daß die Chinesen das mit allen ihren Initiativen tun - mit der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank, der Asiatischen Entwicklungsbank, all diese Initiativen, die China vorantreibt, wenn es in Zusammenarbeit mit anderen Nationen die vielen Projekte verwirklichen möchte. Es wird bedeuten, daß man Chinas Währung mehr und mehr auch in anderen Ländern verwenden wird, und man muß konstatieren, daß China in dieser Hinsicht schon große Fortschritte gemacht hat. Denn noch vor fünf Jahren wurde Chinas Währung nirgendwo sonst auf der Welt verwendet, und jetzt wickeln sie 25% ihres Außenhandels in ihrer eigenen Währung ab. Das passiert auf einer ziemlich schnellen Zeitschiene.

eir