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Neue Solidarität
Nr. 27, 1. Juli 2015

Europa muß sich an sein kulturelles Erbe erinnern

Grußbotschaft von Dr. Manfred Osten

Dr. Manfred Osten ist Autor, Jurist, Kulturhistoriker – und begeisterter Musiker. Er war im Auswärtigen Dienst in verschiedenen Ländern Afrikas, Europas und Asiens tätig.

Johann Wolfgang von Goethe, der in Asien als der „Konfuzius von Weimar“ verehrt wird, hat 1813 seinem Jugendfreund Knebel seine Hochschätzung Chinas offenbart mit den Worten: „Ich hatte mir dieses wichtige Land gleichsam aufgehoben und abgesondert, um mich im Falle der Not (...) dahin zu flüchten.“ Eine Hochschätzung, die mehr als hundert Jahre vorher bereits der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz in seiner Schrift über China, Novissima Sinica, begründet hatte. Und zwar mit dem Hinweis, daß nicht Europäer in China, sondern umgekehrt Chinesen in Europa missionieren sollten, um den Europäern bei der Überwindung ihres eigenen Chaos im 30jährigen Krieg zu helfen.

Europa sollte daher sich rückbesinnen auf dieses kulturelle Erbe früher Versuche, geistige „Seidenstraßen“ zu schaffen, Wege des Dialogs mit China im Sinne des Goetheschen Toleranzbegriffs: „Toleranz ist eine Empfindung, die nur vorübergehender Natur sein sollte. Sie sollte übergehen in Anerkennung. Denn Dulden heißt Beleidigen.“

Dr. Manfred Osten