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Neue Solidarität
Nr. 29, 15. Juli 2015

Sputnik interviewt Helga Zepp-LaRouche zur BRICS-Resolution des Schiller-Instituts

Vor dem BRICS-Gipfel in Ufa berichteten russische Medien über die Initiativen des Schiller-Instituts für die Kooperation des Westens mit den BRICS.

Sputnik, Pravda.ru und RT berichteten am 6. Juli prominent über die internationale Petition des Schiller-Instituts für die Zusammenarbeit der europäischen Nationen und der USA mit den BRICS-Ländern beim neuen Paradigma einer „Win-Win“-Wirtschaftsentwicklung anstelle der jetzigen geopolitischen Konfrontationspolitik.1 In einem Interview hatte Helga Zepp-LaRouche, die Vorsitzende des Schiller-Instituts und der Bürgerrechtsbewegung Solidarität, die beiden ernsten Gefahren für die Weltstabilität dargelegt: den Kollaps des transatlantischen Finanzsystems und die Gefahr eines thermonuklearen Krieges wegen der US- und NATO-Provokationen gegen Rußland und China.

Der auf dem Interview beruhende Artikel erschien bei RT auf Spanisch, Portugiesisch, Russisch und Englisch sowie verschiedenen anderen Webseiten auf Italienisch, Türkisch und weiteren Sprachen. Brazil Business Today und die Polish Gazette berichteten ebenfalls. Eine russischsprachige Version des Berichtes erschien auch bei RIA Novosti, der mit Sputnik verbundenen Presseagentur, und enthielt noch mehr Einzelheiten des Interviews.

Sputnik schreibt unter dem Titel „BRICS-Petition in USA warnt vor NATO-Konfrontation gegen Rußland, China“2:

„Eine in den USA zirkulierende Petition für Zusammenarbeit mit den BRICS-Nationen hat das Ziel, auf die Gefahr einer Konfrontation mit Rußland und China aufmerksam zu machen, sagte die Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche am Montag.

Die Petition mit dem Titel ,Die USA und Europa müssen den Mut aufbringen, mit der Geopolitik zu brechen und mit den BRICS-Staaten zusammenzuarbeiten’ wurde vom Schiller-Institut in den USA initiiert und ruft Washington und die EU auf, mit den BRICS-Nationen zum Wohle der globalen Wirtschaftsentwicklung zusammenzuarbeiten. Sie wurde von mehr als 2000 Menschen in den USA und international unterzeichnet.

,Der Hauptzweck ist es, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, daß es eine Alternative zu der gegenwärtigen Konfrontationspolitik gegen Rußland und China gibt’, sagte die Gründerin des Instituts gegenüber RIA Novosti.

Zepp-LaRouche zufolge ist die Welt gegenwärtig mit zwei zusammenhängenden Gefahren konfrontiert: dem Zusammenbruch des transatlantischen Systems und der Gefahr eines thermonuklearen Krieges, ausgelöst durch die gegenwärtige Politik der NATO gegenüber Rußland und China, die ,zur Auslöschung der Menschheit’ führen könne.

Die Gründerin des Schiller-Instituts unterstrich, daß die BRICS-Nationen ein neues Modell internationaler Beziehungen auf der Grundlage gegenseitiger Zusammenarbeit aufstellen, was den Kern einer neuen Weltordnung bilde.

,Dieses Modell ist sehr attraktiv, das zeigt die enorme Anzahl von Wirtschaftsabkommen zwischen den BRICS und vielen Nationen in Süd- und Mittelamerika, Asien, Afrika und selbst einigen europäischen Ländern seit dem letzten Gipfel in Fortaleza/Brasilien vor einem Jahr’, fuhr Zepp-LaRouche fort.

Die BRICS-Gruppe ist eine Vereinigung von fünf Volkswirtschaften, sie umfaßt Rußland, Brasilien, Indien, China und Südafrika, die bei einer großen Bandbreite von Themen zusammenarbeiten, darunter Finanzen und Wirtschaft. Die fünf Mitglieder der Gruppe, die mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachen, sind Entwicklungsländer, deren politischer und wirtschaftlicher Einfluß ständig zunimmt.

Die Petition zirkuliert vor dem 7. BRICS-Gipfel, der vom 8-9. Juli in der russischen Stadt Ufa stattfinden wird.“

Interview mit Helga Zepp-LaRouche

Am 6. Juli führte Estelle Winters von Radio Sputnik auf Englisch das 20minütige Interview mit Helga Zepp-LaRouche, es wurde zur Hauptsendezeit um 18 Uhr ausgestrahlt.3 In einer Meldung dazu verbreitet Sputnik das folgende, zwei Minuten lange Zitat von Zepp-LaRouche vom Anfang des Interviews:

„Der Grund für zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert war die Geopolitik. Wenn es heute zu einem dritten Weltkrieg mit thermonuklearen Waffen käme, dann würde das zur Auslöschung der Menschheit führen. Deshalb ist die entscheidende Frage, wie wir das geopolitische Denken überwinden können, indem wir ein Neues Paradigma etablieren - ein neues Paradigma, das von den gemeinsamen Zielen der Menschheit ausgeht. Man darf das nicht vom Standpunkt der gegenwärtigen Interessen eines Landes oder einer Gruppe von Ländern aus betrachten, sondern, wie wir die Zukunft der Menschheit definieren können. Es ist im Grunde die Idee, daß wir zu einem ganz anderen Denken über die Menschheit übergehen und versuchen, von diesem Standpunkt aus all die Konflikte im hier und jetzt zu lösen.

Realität ist, daß die BRICS-Länder seit dem Fortaleza-Gipfel letztes Jahr in Brasilien begonnen haben, ein völlig neues Wirtschaftssystem aufzubauen, das bewußt ,Nein’ zur Kasinowirtschaft des transatlantischen Systems sagt. Denn das transatlantische Finanzsystem ist völlig bankrott, und das wird sich nach dem Resultat des mutigen griechischen Referendums zeigen - daß das transatlantische System bankrott ist und jeden Augenblick auseinanderfliegen kann.

Dann gäbe es eine Plattform für die USA und die europäischen Nationen, um mit den BRICS-Nationen beim Aufbau der Neuen Seidenstraße zusammenzuarbeiten, um die Kooperation mit der Eurasischen Union und der Neuen Seidenstraße aufzubauen. Und das wäre der Kern der Neuen Weltwirtschaftsordnung, die allen beteiligten Nationen zugute käme, so wie der chinesische Präsident Xi Jinping immer betont hat, daß wir auf eine Win-Win-Zusammenarbeit setzen müssen. Und diese Idee einer Win-Win-Kooperation ist der Weg, die Geopolitik zu überwinden.“


Anmerkungen

1. Siehe Neue Solidarität 48/2014, http://www.solidaritaet.com/neuesol/2014/48/erklaerung.htm

2. Siehe http://sputniknews.com/politics/20150706/1024254644.html

3. Den kompletten Mitschnitt des in englischer Sprache geführten Live-Interviews finden Sie unter: http://newparadigm.schillerinstitute.com/de/blog/2015/07/07/sputnik-interview-with-helga-zepp-larouche/