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Neue Solidarität
Nr. 3, 14. Januar 2015

„Frankreichs 11. September“:
Cheminade fordert Untersuchung Londonistans

Der frühere französische Präsidentschaftskandidat und Parteivorsitzende der Solidarité et Progrès, Jacques Cheminade, veröffentlichte zu dem Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo, bei dem zwölf Menschen getötet und elf weitere verwundet wurden, am 8. Januar eine Presseerklärung unter dem Titel „Unser 11. September“. (Die Erklärung finden Sie im französischen Original auf seiner Internetseite unter http://www.jacquescheminade.fr/Face-a-notre-11-septembre). Sie lautet:

„Frankreich ist bedroht. Aber wir dürfen der Diktatur der Angst nicht nachgeben. Um einen kühlen Kopf zu behalten, muß die Nation nun geeinigt werden auf der Grundlage, daß der Terrorismus bekämpft werden muß, wo immer er sich zeigt, und vor allem, nicht länger das Umfeld zu tolerieren, in dem er gedeiht.

Der Kampf gegen den Terrorismus liegt in der Verantwortung unserer Polizeikräfte, unserer nationalen Gendarmerie und unserer Geheimdienste. Sie müssen die unmittelbare Bedrohung sehr ernst nehmen - überall und tagtäglich in ihren Einsätzen. Es gibt keine Einzeltäter, sondern kleine und mittlere Terrorgruppen, die mehr oder weniger manipuliert sind. Von den anderen europäischen Ländern müssen wir ernsthafte Grenzkontrollen verlangen, denn wir befinden uns im Krieg. Bei uns zuhause müssen wir aller Verleitung zur Gewalt ein Ende setzen, auch derjenigen durch Bilder in Gewaltvideos, deren Fans die Terroristen oft sind und die dazu beitragen, ihre Seelen krank zu machen.

Die Änderung des Umfeldes ist eine Aufgabe unserer staatlichen Politik. Wir müssen Saudi-Arabien und Katar zur Verantwortung ziehen, wo bestimmte Einrichtungen und Familien den ,salafistischen’ Terrorismus finanziert haben und auch weiterhin finanzieren. Wir müssen auch Recep Tayyip Erdogans Türkei zur Verantwortung ziehen, die beide Seiten gegeneinander ausspielt und sich so zum Komplizen gemacht hat.

Wir müssen eine Untersuchung der Rolle der Bankennetzwerke fordern, insbesondere der britischen, die als Transmissionsriemen für das Geld dienen, das Terroristen der Al-Kaida und des Islamischen Staats verwenden. Das sind die Fälscher, die diese irregeleiteten Kriminellen am Laufen halten.

Außerdem dürfen wir nicht zulassen, daß die Debatte abgelenkt und gegen Immigranten und Moslems gewendet wird, denn dies würde geradewegs uns in die Falle führen, die man uns gestellt hat. Wir bekämpfen den Antisemitismus in jeder Weise, und wir unterstützen den Dialog der Zivilisationen, der Kulturen und der Religionen.

Sagen wir es ganz offen: Mit ihrer Strategie des Chaos, die sich gegen Europa und gegen Frankreich richtet, schürt die Finanzoligarchie die Flammen des islamistischen Terrorismus - der verräterische Beweis dafür sind die Absprachen zwischen dem System von Londonistan und Saudi-Arabien -, während sie gleichzeitig einen Krieg gegen den Islam fordern, wie die PEGIDA-Bewegung in Deutschland und die identitären Netzwerken in Frankreich, einschließlich des Front National. Aber Frankreich ist ,eine bestimmte Idee’,1 ein Pakt mit der Freiheit der Welt, und keine pervertierte Vorstellung einer doktrinären Souveränität, wie sie die britische UKIP (UK Independence Party) oder die Alternative für Deutschland (AfD), die faktisch mit PEGIDA verbündet ist, vertreten.

Nur in einer Welt ohne die Londoner City und ohne die Wall Street, belebt durch den Geist der Neuen Seidenstraße im weltweiten Maßstab, durch den Geist der gegenseitigen Entwicklung, läßt sich der Terrorismus wirksam bekämpfen. Frankreich kann und muß eine Säule dieser neuen Welt werden.“


Anmerkung

1. Ein Motto von Präsident de Gaulle.