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Neue Solidarität
Nr. 37, 9. September 2015

Den Geist der Seidenstraße wiederbeleben

Die folgenden Reden der Gründerin und Vorsitzenden des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche und des EIR-Asienredakteurs Michael Billington wurden am 22. August in Gyeongju in Südkorea bei der Internationalen Akademischen Seidenstraßen-Konferenz 2015 vorgetragen. Die mehrtägige Veranstaltung zum Thema „Seidenstraßenstudien als eigenständige Forschungsdisziplin aufbauen“ war gleichzeitig die Gründungskonferenz eines „Universitätsnetzwerks der Seidenstraße“ (Silk-Road Universities Network, SUN). Sie wurde von der Hankuk-Universität für Auslandsstudien aus Seoul mit offizieller Unterstützung der koreanischen Regierung und der Stadt Gyeongju veranstaltet, und an ihr nahmen Vertreter von 43 Universitäten aus 22 Nationen an der Neuen Seidenstraße und der Maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts teil.

Gyeongju ist die alte Hauptstadt Koreas und eine wichtige Hafenstadt an der alten maritimen Seidenstraße. Die Stadt richtet auch das „Internationale Kulturfest der Seidenstraße Gyeongju 2015“ aus, das parallel mit der Konferenz eröffnet wurde und noch bis zum 18. Oktober andauern wird. Die südkoreanische Staatspräsidentin Park Geun-hye, die selbst aus der Provinz Süd-Gyeongsang stammt, und der Gouverneur der Provinz, Kim Kwan-yong, werben in Südkorea für die Neue Seidenstraße und für den Ausbau der Beziehungen zu allen Ländern an den Seidenstraßen zu Land und zur See.

Die Zielsetzung des Universitätsnetzwerks der Seidenstraße (SUN) wird in den Statuten der neuen Vereinigung so beschrieben: „...den Geist der Seidenstraße, Silkrodia, erneuern und eine symbolische Brücke zwischen Ost und West schaffen, indem sich die Universitäten an den Seidenstraßen zu Land und zur See zusammenschließen und zum Weltfrieden und zur kreativen Entwicklung der Zivilisationen beitragen, indem sie die zukünftige Führung in diesem Geiste ausbilden.“

In der von Konferenzteilnehmern verabschiedeten Gründungserklärung des SUN wird hervorgehoben, daß der Entwicklungsprozeß auf der Grundlage von „Silkrodia“ dringend notwendig ist, um die gegenwärtige strategische Krise auf dem eurasischen Kontinent zu überwinden: „... Aber leider erleben wir heute in einigen Regionen an der Seidenstraße schreckliches Morden und Zerstörung. Sie wurden zu Schauplätzen, auf denen Nationen Kriege gegeneinander führen und Kulturen und Religionen im Streit zusammenstoßen. Wenn wir zulassen, daß diese Konflikte andauern, werden sie eskalieren und der Seidenstraße eine dunkle Zukunft bereiten, sie wäre nicht mehr ein Grund für großen Stolz, sondern ein Ort der Schande und des Leidens.“

Weiter heißt es in der Erklärung, um diese Zivilisationskrise zu überwinden, müsse man „individuelle Unterschiede und universelle Wahrheiten besonders würdigen“. Die im SUN zusammengeschlossenen Intellektuellen und Universitäten sollten „Verantwortung für die Überwindung“ dieser existentiellen Bedrohung für unsere Zivilisation übernehmen.

In ihren im folgenden abgedruckten Reden, die aus dem Englischen übersetzt wurden, betonen Helga Zepp-LaRouche und Michael Billington, daß die neuen Institutionen über eine rein akademische Mission hinausgehen und nicht nur in Eurasien, sondern weltweit mit der Perspektive der Seidenstraße intervenieren müssen - als politische Alternative zur akuten Gefahr eines Weltkrieges, die der Weltzivilisation heute durch die Konfrontationshaltung der USA und NATO gegen Rußland und China droht, weil das westliche Finanzsystem zusammenbricht und ins Chaos stürzt.

Zepp-LaRouches Rede wurde, da sie nicht persönlich teilnehmen konnte, von Billington verlesen und bildete die Eröffnung der Vortragsrunde über „Die Zukunftsvision der Seidenstraße“.

mob