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Neue Solidarität
Nr. 51, 16. Dezember 2015
Bild: Wikimedia Commons CC3.0 - Princeton Plasma Physics Laboratory
Mit dem National Spherical Torus Experiment (NSTX) wird an der Universität Princeton an der Magnetfusion geforscht.

Was gibt’s Neues?

Radioaktiven Abfall aufbereiten

Wie macht man radioaktive Abfälle unschädlich? Das ist eine berechtigte Frage. Fest stehen dürfte, daß keines der Abfallprodukte aus den heutigen kerntechnischen Anlagen noch in den sprichwörtlichen „hunderttausend Jahren“ eine Gefahr darstellen wird; man darf getrost davon ausgehen, daß es höchstens ein paar Jahrhunderte dauern wird - wenn überhaupt -, bis unsere Nachfahren Methoden erfunden haben, diese Gefahren ganz auszuschalten.

Ein Fortschritt auf dem Weg dahin wurde kürzlich beim Plasmaphysik-Laboratorium der Universität Princeton im US-Staat New Jersey verzeichnet. Als Nebenprodukt der Forschung an der magnetischen Kernfusion haben die Wissenschaftler dort ein Plasmaverfahren bei niedrigen Temperaturen entwickelt, um in nuklearem Abfall die Elemente zu trennen. Es wurde speziell dazu entworfen, hochradioaktives, eingelagertes Material - hauptsächlich Plutonium - aus der Kernwaffenproduktion aufzubereiten, ist aber natürlich auch auf verbrauchten Brennstoff aus kommerziellen Reaktoren anwendbar.

Das Verfahren nennt sich „Plasma-Massenfilterung“ und soll effizienter und billiger sein als die heute übliche chemische Trennung in den Ländern, die verbrauchten Brennstoff wiederaufarbeiten (wozu die USA selbst allerdings nicht zählen). Das Material wird erhitzt und ionisiert, wodurch ein Plasma entsteht, und wird dann in einer Zentrifuge oder einem rotierenden Filter behandelt. Die einzelnen Elemente werden elektrischen und magnetischen Feldern ausgesetzt, was unterschiedlich auf die Ionen wirkt. Die leichteren Elemente - im allgemeinen die nicht radioaktiven, wie Aluminium - werden so von den schwereren, radioaktiven getrennt. Die Trennung erfolgt nach der Atommasse, unabhängig von den chemischen Eigenschaften. Dadurch wird die Menge des langfristig einzulagernden Materials stark verringert.

Einer der beteiligten Forscher, Nat Fisch, wurde zitiert: „Das Interessante an unseren Ideen über Massentrennung ist, daß es eine Form von Magneteinschluß ist und damit sehr gut in die Kultur des Laboratoriums paßt.“ Es sei ein „differenzierter Magneteinschluß“, da „einige Spezies eingeschlossen werden, während andere schnell verlorengehen“ und durch die Zentrifugen- und Magnetkräfte aussortiert werden.

eir/wh