Produktive Kreditschöpfung 
  Neues Bretton Woods
  Glass-Steagall
  Physische Wirtschaft
  Kernenergie
  Eurasische Landbrücke
  Transrapid
  Inflation
  Terror - Cui bono?
  Südwestasienkrise
  11. September und danach
  Letzte Woche
  Aktuelle Ausgabe
  Ausgabe Nr. ...
  Heureka!
  Das Beste von Eulenspiegel
  Erziehungs-Reihe
  PC-Spiele & Gewalt 
  Diskussionsforum
  Wirtschaftsgrafiken
  Animierte Grafiken
» » » Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche « « «
Neue Solidarität
Nr. 19, 11. Mai 2016

Saudi-Arabien, die Terror-Connection
und die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland

Von Oberstleutnant a.D. Ulrich E. Scholz

Der folgende Beitrag wurde uns von Oberstleutnant a.D. Ulrich E. Scholz zur Verfügung gestellt. Herr Scholz ist ehemaliger Luftwaffenoffizier (Jagdflieger/Jagdbomberpilot auf F4 F Phantom/Tornado), Absolvent des US Air Force Air War College, ehemaliger NATO-Planungsoffizier mit Schwerpunkt Joint Air Warfare, Dozent an Akademien und Universitäten in Deutschland, Kanada und USA sowie seit 2009 selbstständiger Berater für Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

Betreff:

Abwendung der akuten Gefahr eines katastrophalen Terroranschlags in Deutschland durch Offenlegung und Entzug der Unterstützung islamistischer Terrorgruppen durch ausländische Mächte.

Einrichtung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Zweck der Aufdeckung offizieller saudi-arabischer Aktivitäten bei der Unterstützung von Terrornetzwerken in Deutschland.

Lage:

1. Westliche Interventionen in der islamischen Welt nach 1990 (i.e. in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien) haben zu einer Formierung von islamistischen Terror-Netzwerken geführt. Ihre Aktivitäten sind schon längst nicht mehr nur gegen die USA gerichtet, sondern bedrohen jedes Land, das sich an Kampfhandlungen im Nahen Osten beteiligt. Die Angriffe von Paris und Brüssel dürfen nicht als Einzelfälle angesehen werden, wie Geheimdienste und Polizei-Behörden immer wieder warnen.

2. Die Regierung von Saudi Arabien steht unter dem Verdacht, islamistische Terrornetzwerke in den USA und Europa finanziell und logistisch zu unterstützen. Der Verdacht stützt sich auf folgende Tatbestände:

Bewertung:

1. Wir können davon ausgehen, daß Deutschland auf der Zielliste islamistischer Terrororganisationen mit an erster Stelle steht. Die Frage lautet also nicht, ob wir mit einem katastrophalen Anschlag rechnen müssen, sondern wann, wo und wie er stattfinden wird.

2. Erst durch die finanziellen Mittel und durch die Unterstützung eines Staates wie Saudi-Arabien bekommen islamistischen Terroristen die Möglichkeit, katastrophale Anschläge generalstabsmäßig zu planen und durchzuführen. Solche Gruppen sind in Deutschland aktiv. Man muß davon ausgehen, daß sie von Saudi-Arabien unterstützt werden.

Vorschlag:

Es muß nachhaltig verhindert werden, daß Saudi-Arabien islamistischen Terrororganisationen in irgendeiner Form Hilfe und Unterstützung gewährt. Die Opposition im deutsche Parlament sollte dem Beispiel ihrer US-Kollegen im Kongreß folgen und diese unterstützen, indem sie dafür Sorge tragen, daß die Bundesregierung alle Informationen, die bei Nachrichtendiensten und Polizeibehörden über Kontakte zwischen islamistischen Terrorgruppen und saudi-arabischen Offiziellen in Deutschland bekannt sind, dem Parlament zugänglich macht. Zu diesem Zweck ist ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß einzurichten.

Quellen:

- New York Times v. 16.04.2016, “Saudi Arabia Warns of Economic Fallout if Congress Passes 9/11 Bill” (http://www.nytimes.com/2016/04/16/world/middleeast/saudi-arabia-warns-ofeconomic-fallout-if-congress-passes-9-11-bill.html?emc=edit_th_20160416&nl=todaysheadlines&nlid=58845514&_r=1).

- Der Spiegel v. 17.05.2004, „Diplomatische Zensur“ (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-30917652.html).

- Der Spiegel v. 31.03.2003, „Die Saudi Connection“ (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-26740785.html).

- Cryptome.Org, “Saudi-9/11 Interviews” (https://cryptome.org/2014/09/saudi-911-interviews.pdf).

- Bits.de, „Al Qaida und ihr Umfeld in Deutschland“ (http://www.bits.de/public/pdf/Al-Qaida_und_ihr_Umfeld_in_Deutschland.pdf).

- Süddeutsche Zeitung v. 19.10.2010, „Berlin verschanzt hinter Wänden aus Schweigen“ (http://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-verschanzt-hinter-waenden-aus-schweigen-1.897475).

- Berliner Morgenpost v. 27.04.2016. „Hetzprediger El-Rafei darf nicht zurück nach Berlin“ (http://www.morgenpost.de/berlin/article140130699/Hetzprediger-El-Rafei-darf-nicht-zurueck-nach-Berlin.html).