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Neue Solidarität
Nr. 2, 12. Januar 2017

Eine kulturelle Brücke über Kontinente

Das Schiller-Institut überbrachte dem russischen Konsulat in New York eine musikalische Kondolenzbotschaft zum Flugzeugabsturz des Alexandrow-Ensembles.

Der Chor des Schiller-Instituts in New York kondolierte am 30. Dezember der russischen Nation und dem russischen Volk zu dem tragischen Tod von 64 Mitgliedern des Alexandrow-Ensembles bei einem Flugzeugabsturz am Weihnachtstag. Eine Delegation von zwölf Chormitgliedern besuchte das russische Konsulat in New York City, um eine offizielle Kondolenzbotschaft der Gründerin und Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, zu übergeben. Die Chorgründerin und Dirigentin Diane Sare leitete die Delegation und übergab die Botschaft.

Der Chor sang Auszüge aus der Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BWV 140) von Johann Sebastian Bach und anschließend die russische Nationalhymne, die vom Namensgeber des Ensembles, Alexander Wassiljewitsch Alexandrow, komponiert wurde. Er hatte das „Akademische Gesangs- und Tanzensemble der russischen Armee A.W. Alexandrow“ 1928 gegründet.

Das Ensemble war auf dem Weg nach Syrien, um dort für die Teilnehmer des Sieges über den Terrorismus zu singen, der durch die gemeinsamen russisch-syrischen Militäroperationen in Aleppo errungen wurde und zu einem Waffenstillstand geführt hat. Es sollte dort an den Neujahrs- und Weihnachtsfeiern (die orthodoxen Kirchen feiern Weihnachten am 7. Januar) teilnehmen. Bei dem Absturz kamen alle 92 Menschen an Bord der Maschine ums Leben, darunter die berühmte „russische Mutter Theresa“ Dr. Jelisaweta Glinka, weitere Künstler, Passagiere und Besatzung.

Zepp-LaRouche schreibt in ihrer Erklärung:

(Den vollständigen Text ihrer Botschaft finden Sie im nebenstehenden Kasten.)

Einer der ersten institutionellen Vertreter weltweit, die ihre Trauer über den Verlust des Ensembles zum Ausdruck brachten, war der Gründer und Leiter der Polizeikapelle von New York, Lieutenant Tony Giorgio, der das Alexandrow-Ensemble persönlich gut kannte. RT Online berichtete:

Großes Echo im Internet

In den ersten 24 Stunden nach der Veröffentlichung der Aufnahme des Kondolenzauftritts des Schiller-Instituts (siehe https://www.youtube.com/watch?v=MWd7CIShVRE) wurde das Video in den sozialen Medien mehr als eine Viertelmillion mal angesehen, nach weniger als einer Woche bereits mehr als eine halbe Million mal. Tausende von Kommentaren wurden abgegeben, von denen die überwältigende Mehrheit nicht nur sehr positiv war, sondern in der einen oder anderen Weise auch den gleichen Geist der Brüderlichkeit zum Ausdruck brachte wie Friedrich Schillers Ode an die Freude, die ein Wahrzeichen der universellen kulturellen Mission des Schiller-Instituts ist.

Einige Beispiele (viele aus dem Russischen übersetzt):

Zeit für Kooperation

Die Aktion des Schiller-Instituts war genau das Gegenteil dessen, was der von der CIA gegründete „Kongreß für kulturelle Freiheit“ (CCF) 1949 im New Yorker Waldorf-Astoria-Hotel gegen die damalige Sowjetunion in Gang setzte - die kulturelle Seite des Kalten Krieges. Dieser kulturelle Kalte Krieg wird nun beendet. Die Ablösung der Regierung Obama – die in gewisser Weise ein Produkt des CCF war und der nichts besseres einfiel, als wenige Tage nach der Tragödie 35 russische Diplomaten des Landes zu verweisen – ist überfällig.

Die erklärte Absicht der kommenden Regierung Trump, Wege zur Kooperation mit Rußland insbesondere im Kampf gegen den Terrorismus und zur Kooperation mit China und anderen Nationen bei der wirtschaftlichen Entwicklung zu finden, muß sich an höheren kulturellen Werten orientieren, als sie die Regierung Obama verkörpert.

Das muß lieber heute als morgen beginnen, warten wir also nicht auf die neue Regierung. Aktionen wie die des Bürgerchors des Schiller-Instituts für das russische Volk sind so etwas wie eine moralische Amtsenthebung Obamas. Sie geben - wenn nicht offiziell, so doch im Geiste – einen Vorgeschmack auf einen „amerikanischen New Deal für die Welt“, auch wenn es nicht reicht, diesen einfach nur herbeizuwünschen. Wir können diese neue kulturelle Weltlandbrücke bauen, und wir dürfen dies nicht länger aufschieben. Auch eine wohlkomponierte Oper beginnt schon vor dem ersten Akt mit der Ouvertüre.

Dennis Speed