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Neue Solidarität
Nr. 6, 9. Februar 2017

Kinder des Jemen entschuldigen sich bei den US-Sondereinsatzkräften

Im Internet zirkuliert seit Anfang Februar der folgende Offene Brief:

Verehrte, tapfere Frauen und Männer im Dienst der US-Sonderoperationen,

wir sind betrübt und unsere Herzen bluten über den Verlust eures Kameraden, der am 29. Januar in einem jemenitischen Dorf in der Provinz Al-Baidha getötet wurde. Wir möchten uns dafür entschuldigen, wenn wir eurer Mission, die Welt vom Bösen zu befreien, in die Quere kamen und sie behindert haben. Wir möchten nur aufklären, was an jenem Morgen geschah, damit ihr uns vergeben könnt, denn das war nicht unsere Absicht.

Am frühen Morgen des 29. Januar ereignete sich in einem Dorf in Yakla folgendes: Eine Reihe eurer schicken, hellglänzenden Drohnen warfen vor dem Morgengrauen, noch während wir schliefen, heimlich Spielzeug, Teddybären und Stoffhasen über unseren Häusern ab. (Das war nett, denn ihr dachtet wie der Weihnachtsmann, daß wir dann am Morgen eine nette Überraschung erleben würden, wenn wir aufwachen und vor den Türen unserer Schlafzimmer diese Geschenke finden!) Aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund explodierten diese Spielzeuge plötzlich und machten einen Höllenlärm. Erschrocken sprangen wir aus unseren Betten und rannten aus unseren Häusern. Da hatten einige eurer Kameraden schon ein erstaunliches Feuerwerk angefangen. Die Bösen waren neidisch und fingen ihr eigenes Feuerwerk an. Ehe wir uns versahen, waren wir zwischen den beiden Partys gefangen, und einige unserer kleinen Freunde wurden von dem Feuerwerk getroffen. Ist nicht eure Schuld! Vielleicht hätten diese Kinder besser aufpassen und um diese Zeit nicht draußen spielen sollen. Aber Kinder sind nun mal Kinder, ihr wißt es!

Wir möchten auch unser tiefempfundenes Mitgefühl für die Familien eurer Soldaten zum Ausdruck bringen, die nach Beendigung ihrer ausgezeichneten Arbeit bei der Aufgabe, uns vom Bösen zu befreien, in eurem Heimatland unter der Vernachlässigung der Veteranen leiden und sich mit Alkohol und illegalen Drogen selbst behandeln müssen, weil sie gegen die Leiden, die wir ihnen verursachen, nicht genug professionelle Hilfe bekommen. Das trifft auch ihre Familien, die darunter doppelt leiden, erst durch die Abwesenheit ihrer Eltern und dann durch deren Gegenwart. Aber seid unbesorgt, wir werden ein gutes Wort für euch einlegen, und bestätigen, daß ihr gute Arbeit geleistet habt, damit eure Regierung euch und eure Familien besser versorgen kann.

Notabene! Wenn es aus irgendeinem Grund eure Absicht und euer Wunsch ist – was wir nicht annehmen –, daß wir aus dieser schrecklichen Umgebung in eine bessere Welt verschwinden sollen, dann raten wir euch, lieber nicht hierher zu kommen und uns mühselig jeden einzeln in dieses Zauberland zu befördern, denn das ist zeitraubend und nicht kostengünstig. Wir empfehlen, daß ihr mit euren Verbündeten einfach nur die effektive See-, Land- und Luftblockade fortsetzt, die dazu geführt hat, daß Millionen jemenitische Kinder hungern. So trägt alle zehn Minuten ein Engel einen unserer Spielgefährten in den Himmel. Ist das nicht fantastisch? Bei dem Tempo, das noch zunimmt, wird in ein oder zwei Jahren kaum noch einer von uns hier sein und euch bei der Arbeit stören. Außerdem leisten die „klugen“ Präzisionswaffen, die ihr und die britischen Gentlemen unseren lieben saudischen Nachbarn geliefert haben, bewundernswerte Arbeit bei der Zerstörung der lebensnotwendigen Infrastruktur im Land. Wartet also einfach etwas ab, nehmt euch einen Drink und entspannt euch auf dem Sofa! Hunger und Epidemien werden das ruck-zuck erledigen, wie ein Flaschengeist!

Notabene 2! Wir möchten uns, auch wenn wir tot sein mögen, für noch etwas anderes Schreckliches entschuldigen, was geschehen wird: Die Bösen, die ihr bekämpft, werden die Bilder unserer von Kugeln verzierten Leichen in den sozialen Medien verbreiten und zornigen jungen Männern erzählen, daß es das ist, was sie von Amerika zu erwarten haben. Sie werden dadurch viele Kämpfer gewinnen. Und weil sie nicht über den Atlantik zu euch kommen können, werden sie Menschen hier und in unseren Nachbarländern angreifen. Der einzige Weg, wie sie in die USA gelangen können, ist der, sich als saudische Geschäftsleute, Diplomaten oder Zivilpiloten zu tarnen, so wie die das 2000 und 2001 getan haben. Einige könnten auch als Clowns verkleidet aus Großbritannien kommen. Seid also wachsam!

Notabene 3! Ihr müßt auf diese Botschaft nicht antworten, denn wir werden vielleicht schon bald einen nie endenden Urlaub in einer besseren, friedlicheren und schöneren Welt antreten!

Bitte entschuldigt, daß wir eure kostbare Zeit in Anspruch genommen haben!

Mit freundlichen Grüßen,

die Kinder des Jemen